Nach der erfolgreichen Viertelfinalserie gegen Wiesbaden starten die DSCVOLLEYs jetzt ins Halbfinale. Am Sonntag steigt in der Best-of-three-Serie das erste Spiel bei Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart (15.15 Uhr/live bei Sport1/Dyn).

Wieder Stuttgart und erneut eine nahezu unlösbare Aufgabe? Zumindest stellt sich diese Frage beim Blick auf die Ausgangslage. Immerhin stehen sich beide Teams das dritte Jahr hintereinander in der Vorschlussrunde der Bundesliga-Playoffs gegenüber. In den vergangenen beiden Spielzeiten setzten sich die Stuttgarterinnen ziemlich deutlich jeweils in nur zwei Spielen durch. Dabei konnten die Schützlinge von DSC-Cheftrainer Alexander Waibl im letzten Jahr keinen Satz gegen den schier übermächtigen Gegner für sich entscheiden.

Auch in diesem Jahr starten die Damen aus Baden-Württemberg als klare Favoritinnen in dieses Duell. Immerhin kam der Titelverteidiger nicht nur als Tabellenzweiter der Hauptrunde vor den Elbestädterinnen (Platz drei) ein, sondern die Schützlinge von Konstantin Bitter gewannen auch alle drei Spiele gegen den DSC in dieser Saison. Am härtesten umkämpft war dabei die erste Begegnung in Stuttgart, die die Gäste nur knapp mit 2:3 verloren. Daheim unterlag der DSC mit 1:3 und zuletzt wieder bei Allianz MTV gar mit 0:3.

Fakt ist auch, dass der Meister der vergangenen drei Jahre auch in dieser Saison einen außergewöhnlich starken Kader mit sehr erfahrenen Spielerinnen besitzt, auf allen Positionen doppelt gut besetzt ist. Mit Krystal Rivers verfügt Stuttgart zudem über eine „Unterschiedsspielerin“ und mit Pauline Martin steht auf der Diagonalen eine zweite Top-Athletin zur Verfügung. Aber auch Libera Roosa Koskelo, Maria Segura oder die deutsche Nationalmannschaftszuspielerin Pia Kästner geben dem Team große Stabilität.

Was die Tiefe des Kaders angeht, kann der DSC nicht wirklich mithalten. So konnte zum Beispiel der Weggang von Eva Zatkovic nicht kompensiert werden.

„Natürlich ist die Rollenverteilung in diesem Halbfinale klar und in Stuttgart zu spielen, ist ohnehin immer schwer“, weiß auch Alexander Waibl, fügt aber kämpferisch an: „Eine Chance hat man im Sport immer.“

Dafür müsse seine Mannschaft natürlich an ihr Leistungslimit kommen, insbesondere in Angriff und Abwehr. „Wir haben uns vorgenommen, viel über unseren Teamgeist zu lösen“, so der 57-jährige Ex-Stuttgarter, der aber mit seinen Schützlingen in dieser Saison mit dem grandiosen Gewinn des DVV-Pokals zumindest schon einen Titel auf der Habenseite hat.