Vor drei Wochen haben die Volleyball Damen des Dresdner SC ihr letztes Spiel bestritten. Dann hatte die Corona-Pandemie den Deutschen Meister voll im Griff. Mehrere Spielerinnen und auch das Trainerteam waren mit dem Virus infiziert. Deshalb mussten mehrere Liga-Spiele und auch das Pokalfinale abgesagt und verlegt werden.

Nach dieser langen Pause melden sich die Dresdnerinnen an diesem Mittwoch bei NawaRo Straubing (18 Uhr/SPORT1 Extra) wieder zurück im Spielgeschehen. Schon am Sonntag folgt dann das Pokalfinale gegen Allianz MTV Stuttgart in Wiesbaden.

Für das Team von Trainer Alexander Waibl wird die Rückkehr aufs Parkett keinesfalls ein Selbstläufer. „Erst am Montag konnte sich die letzte unserer infizierten Spielerinnen freitesten und erst danach wieder ins Training einsteigen“, berichtet Waibl. Wegen der zahlreichen Ausfälle musste der Erfolgstrainer zuletzt in den Übungseinheiten auf Unterstützung von mehreren Athletinnen aus der eigenen Talenteschmiede des VC Olympia Dresden zurückgreifen. „Sie waren nicht nur als Hilfe gedacht, sondern uns geht es auch immer um die gezielte Heranführung unseres Nachwuchses und deshalb haben wir auch mit ihnen viel individuell gearbeitet“, erläutert der Coach.

Mit seinen Rückkehrerinnen muss der 53-Jährige dagegen noch sehr behutsam umgehen. „Wir müssen sie Schritt für Schritt wieder an die hohen Belastungen heranführen. Die Voraussetzungen sind bei jeder etwas anders und das müssen wir im Training berücksichtigen“, so Waibl, der die Partie beim Tabellenvorletzten Straubing ganz unter dem Aspekt „Wiedereinstieg“ sieht, zumal der eigentliche Höhepunkt dann am Sonntag folgt.

Für die Mannschaft wird es darum gehen, wieder den eigenen Rhythmus zu finden. „Das Wichtigste ist, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren“, fordert der Cheftrainer, der ohnehin keinen Gegner unterschätzt. „Wir müssen Straubing sehr ernst nehmen, sie sind zuletzt wieder stärker geworden, was auch der Sieg gegen Aachen beweist“, warnt Alexander Waibl davor, sich von der Tabelle täuschen zu lassen. Bei seinen Schützlingen muss er darauf achten, die Belastung im ersten Spiel gut zu dosieren, denn noch nicht alle seien schon in der Lage, komplett durchzuspielen. „Dennoch haben wir natürlich wie immer den Anspruch, das Spiel für uns zu entscheiden“, zeigt sich der Coach trotz aller Widrigkeiten kämpferisch.