Kurz vor der Deadline hat Bundestrainer Giovanni Guidetti seinen Kader für die europäische Olympia-Qualifikation in Ankara/TUR (1. Bis 6. Mai, alle Spiele live bei www.laola1.tv) nominiert. Als letzte Spielerin wurde Denise Hanke (Schweriner SC) aus dem Aufgebot gestrichen. Hanke wird morgen nach Schwerin reisen, wo sie mit Berit Kauffeldt und Regina Burchardt für die weitere Nationalmannschaftssaison trainieren wird.

Damit agiert DVV-Coach Guidetti mit Kathleen Weiß und Mareen Apitz auf der Zuspielposition für die Olympia-Qualifikation. „Mareen ist in den letzten Tagen wieder fit geworden und kann nun voll trainieren. Ich musste mich somit zwischen drei Spielerinnen auf der Zuspielposition entscheiden und hier waren am Ende kleine, taktische Gründe ausschlaggebend“, erklärt Guidetti seine Entscheidung. „Denise hat sehr gut trainiert und sich voll in den Dienst des Teams gestellt. Dafür möchte ich ihr danken, denn auch wenn sie jetzt enttäuscht ist, so ist sie völlig professionell damit umgegangen. Und sie weiß auch, dass ihre Chance in dieser Saison auch noch kommen kann.“

Mit der Nominierung der zwölf Spielerinnen für das Turnier in Ankara sorgte der deutsche Bundestrainer für wenige Überraschungen. Lediglich Heike Beier und Nadja Schaus sind nun, im Vergleich zu dem Kader der erfolgreichen EM 2011, neu im Team. „Das Team hat letztes Jahr eine sehr gute Saison gespielt, nicht ohne Grund waren wir so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. Es gab also keinen Zwang alles zu verändern. Aber der Kader für diese Qualifikation zeigt auch, dass man immer die Chance hat, wieder ins Team zu rücken, das haben Heike und Nadja mit überzeugenden Leistungen im Training und den Testspielen bewiesen“, kommentiert der Bundestrainer seine Nominierung.

Am morgigen Tag starten die DVV-Frauen dann um 14 Uhr Ortszeit (13 Uhr deutscher Zeit) in die Olympia-Qualifikation gegen Kroatien. Auch wenn es im Turnier vermeintlich stärkere Gegner gibt, so warnt Guidetti vor den Kroatinnen. „Es gibt viele Gründe, warum wir bei diesem Spiel auf der Hut sein müssen. Erstens hat Kroatien eine sehr gute Individualität im Kader, die Spielerinnen sind in guten Ligen unter Vertrag. Zweitens wird Kroatien, wie auch Bulgarien, ohne Druck aufspielen können. Die Teams haben bei diesem Turnier nichts zu verlieren. Sie können nur für eine positive Sensation sorgen. Dazu ist das erste Spiel eines Turniers immer speziell, alle Teams müssen sich noch einspielen und finden. Das trifft auf uns ganz besonders zu. Es ist erst das dritte Spiel in dieser Saison, was wir gemeinsam bestreiten und dann schon mit so einer großen Bedeutung.“

Beim Turnier in Ankara, bei dem acht Teams in zunächst zwei Vierergruppen antreten, qualifiziert sich nur der Sieger für London. In der deutschen Gruppe (A) sind noch der Gastgeber Türkei und Bulgarien vertreten. In der Gruppe B spielen Weltmeister Russland, Europameister Serbien, Polen und die Niederlande gegeneinander. Die beiden besten Teams jeder Gruppe spielen nach Abschluss der Vorrunde die Halbfinals. Dabei treffen die Gruppensieger jeweils auf den Zweitplatzierten der anderen Gruppe. Die Sieger dieser Partien spielen dann im Finale um das einzige Ticket für London.

Der deutsche Kader bei der Olympia-Qualifikation in Ankara:
Kathleen Weiß, Maren Brinker, Corina Ssuschke-Voigt, Margareta Kozuch, Christiane Fürst, Angelina Grün, Heike Beier, Anne Matthes, Mareen Apitz, Kerstin Tzscherlich, Lenka Dürr, Nadja Schaus