Für DSCVOLLEY beginnt die heiße Phase der Meisterschaft in Hessen. Am Ostersonnabend startet das Team von Trainer Alexander Waibl beim VC Wiesbaden (17 Uhr/live bei SPORT 1) ins Play-off-Viertelfinale.

Beim Hauptrundenfinale konnten die Wiesbadener Damen den DSC noch abfangen, sich Platz vier und damit das Heimrecht gegen den Tabellen-Fünften sichern. Für die Elbestädterinnen heißt das, sie müssen in der „Best-of-three-Serie“ mindestens ein Spiel auswärts und natürlich das Heimspiel am kommenden Wochenende (15. April) gewinnen. Sollte ein drittes Spiel notwendig werden, müsste der DSC am 19. April erneut in der Halle am Platz der Deutschen Einheit antreten.

Nach einer insgesamt schwierigen Saison ist auch vor dem Start in die Play-offs die Ausgangslage bei den Elbestädterinnen keinesfalls optimal. Fest steht, dass Stammzuspielerin Sarah Straube nach ihrem Kreuzbandanriss nicht noch einmal aufs Feld zurückkehren kann. Auch für Mika Grbavica (ebenfalls Kreuzbandriss) war die Saison schon lange gelaufen. Auch zuletzt wurden einzelne Spielerinnen immer wieder von Krankheiten oder Wehwehchen in ihrer Entwicklung zurückgeworfen, für andere war dadurch die Belastung und Verantwortung höher als geplant.

„Es war tatsächlich eine außergewöhnliche Spielzeit, in der wir immer wieder gezwungen waren, uns an bestimmte Situationen anzupassen, Neues zu probieren, Risiken einzugehen. Dabei fehlt es uns an vielen Stellen an der nötigen Konstanz“, blickt Alexander Waibl noch einmal zurück. Doch der 55-Jährige, der in seinem 14. Trainerjahr an der Seitenlinie des DSC schon viel erlebt hat, verliert keinesfalls seine Zuversicht. „Wir lassen jetzt alles, was war, hinter uns. Es geht bei Null los und wir wollen das Beste daraus machen.“ Und das Beste heißt: Er möchte mit seinen Schützlingen das Halbfinale erreichen.

Eine große Herausforderung, denn schon die beiden Vorrundenspiele gegen Wiesbaden waren eng und hart umkämpft. Auswärts konnte sich das Team von Kapitän Jennifer Janiska knapp mit 3:2 behaupten, daheim kassierte ihre Mannschaft eine 1:3-Niederlage, bei der sich im ersten Satz Sarah Straube eben jene schwere Verletzung zuzog. Deshalb sind die Erinnerungen daran in doppelter Hinsicht negativ besetzt.

„Wir treffen auf eine sehr erfahrene und ballsichere Mannschaft mit vielen gestandenen Spielerinnen, die sehr gut aufschlägt, über einen stabilen Annahmeriegel verfügt und vor allem auch sehr gut in der Feldabwehr arbeitet. Deshalb müssen wir sehr viel Druck ausüben und eine gute Balance zwischen Risiko und Sicherheit finden. Alles in allem eine harte Nuss“, schätzt Waibl ein, der trotz aller Probleme mit seinem Team in dieser Woche konzentriert gearbeitet und sich vorbereitet hat. Für zwei seiner Schützlinge wird es auch eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sein. Zuspielerin Květa Grabovská war im Sommer aus Wiesbaden an die Elbe gewechselt, Angreiferin Annick Meijers erst Ende Januar.

„Wir werden alles reinwerfen, was wir haben“, verspricht der DSC-Chefcoach, der mit seinem Team die Reise nach Wiesbaden bereits am Karfreitag antrat.