Es war das erwartet heiße Match. Die DSC Volleyball Damen haben sich in einem hart umkämpften, engen Ost-Derby gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen mit 3:1 (23:25, 25:14, 25:22, 25:23) durchgesetzt. Damit feierten die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl den neunten Sieg in Folge und eroberten sich erstmals die Tabellenspitze.

„Man hat heute gesehen, was Suhl zu leisten imstande ist. Sie stehen nicht umsonst so weit vorn. Wir waren diesmal in Block und Abwehr nicht immer ganz so präzise und der Einbeiner funktioniert gerade nicht so gut. Es war wirklich nicht leicht, doch wie haben in den entscheidenden Situationen immer die richtigen Lösungen parat gehabt“, schätzte Alexander Waibl ein.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde DSC-Kapitän Lena Stigrot, die zugleich mit 20 Punkten beste Scorerin war, geehrt. Silber ging an die Suhler Diagonalangreiferin Danielle Harbin, die ebenfalls 20 Zähler erreichte. Beim DSC punkteten auch Maja Storck (19), Jennifer Janiska und Camilla Weitzel (je 14) zweistellig.

Alexander Waibl, der auf die angeschlagene Naya Crittenden verzichten musste, schickte auch diesmal seine bekannte Startformation aufs Feld.

Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an das erwartet heiße Duell. Für die ersten Punkte sorgten abwechselnd die beiden Diagonalangreiferinnen Maja Storck und Danielle Harbin. Zunächst konnten sich die Suhlerinnen, die sich taktisch sehr gut vorbereitet zeigten, bei den langen Ballwechseln immer wieder einen kleinen Vorteil verschaffen. Nach einem Einbeiner der Ex-Dresdnerin Laura de Zwart ging es mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung für die Gäste zur ersten technischen Auszeit. Danach konnte sich der VfB mit druckvollen Aufgaben und stabiler Abwehr weiter auf 11:7 absetzen und zwang Alexander Waibl zur ersten taktischen Auszeit. Seine Worte halfen. Nun kämpften sich die DSC-Mädels Punkt für Punkt heran. Dabei Als Maja Storck schön freigespielt wurde, bedankte sich die Schweizerin mit dem Punkt zum 15:15. Doch die Gäste ließen nicht locker, agierten weiter aggressiv und bereiteten dem DSC in der Annahme einige Probleme. Alexander Waibl wechselte zunächst Monique Strubbe für Madeleine Gates ein, beim 20:22 sollten dann Emma Cyris auf der Diagonalen und Sarah Straube im Zuspiel neue Impulse setzen. Das gelang auch, Sarah Straube sorgte mit einer Aufgabe für den 22:22-Ausgleich. Das bessere Ende hatten jedoch die Gäste für sich. Harbin erkämpfte den ersten Satzball, den Lena Stigrot noch abwehrte, aber beim zweiten Versuch machte der VfB den „Sack zu“.

Im zweiten Durchgang blieb es bis zum 11:10 ausgeglichen. Dann aber kam Lena Stigrot an die Aufgabe. Sie sorgte für Probleme in der Suhler Annahme und so konnten sich der DSC auf 17:10 absetzen. Nun lief bei den Gästen nicht mehr viel zusammen, während die Waibl-Schützlinge diesen Satz konsequent durchzogen. Maja Storck verwandelte den zweiten Satzball.

Im dritten Abschnitt zeigten die Gäste aus Thüringen wieder ein anderes Gesicht. Nun agierten sie wieder aggressiv und druckvoll und kratzten gefühlt jeden Ball in der Abwehr vom Boden. Aber auch der DSC fightete bis zum Umfallen – von Libera Lenka Dürr, die die Annahme und Abwehr glänzend organisierte, oder auch Zuspielerin Jenna Gray, die die Angreiferinnen variabel in Szene setzte. Lange Zeit konnte sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Doch einmal mehr hatten die DSC-Damen das bessere Ende für sich. Für die entscheidenden beiden Punkte sorgte zum Schluss einmal mehr Lena Stigrot, die erst einen Ball mit voller Wucht ins gegnerische Feld zum 24:22 schmetterte und anschließend den Satzball mit Auge verwandelte.

Auch im vierten Durchgang gaben die VfB-Damen keinesfalls auf. Weil sich beim DSC ein paar kleine Ungenauigkeiten einschlichen, verschafften sich die Gäste einen 10:6-Vorsprung. Alexander Waibl musste deshalb schon früh eine Auszeit nehmen. Die half und schon lief es wieder besser. Die Dresdnerinnen kämpften sich heran und mit guter Blockabwehr und dann einem Ass von Lena Stigrot ging es mit einem 16:13-Vorsprung in die zweite technische Auszeit. Aber die Gäste bissen sich erneut heran, Danielle Harbin schmetterte den Ball zum 22:22 ins DSC-Feld. Emma Cyris kam an die Aufgabe und sie sorgte für den nächsten Punkt. Maja Storck holte den ersten Matchball heraus und nach 109 Minuten war der Sieg unter Dach und Fach.