Die Spannung steigt, der Kampf um die Meisterschale kann beginnen. Die DSC Volleyball Damen starten mit riesiger Vorfreude in das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Als Vorrundensieger haben die Schützlinge von Cheftrainer Alexander Waibl zuerst Heimrecht und empfangen an diesem Sonnabend (16.30 Uhr/live bei Sport1) den Hauptrundenzweiten Allianz MTV Stuttgart in der Margon Arena zum ersten Spiel. Wer in der Serie „Best-of-five“ zuerst drei Siege erreicht, darf die Schale in die Höhe stemmen.

„Das Magenkribbeln wird stärker, wir sind bereit für einen harten Kampf“, powert DSC-Kapitän Lena Stigrot. Aufgrund der beiden 0:3-Niederlagen gegen Stuttgart in dieser Saison sieht sie den Gegner zwar in der Favoritenrolle, doch die 26-jährige gibt sich dennoch selbstbewusst: „Die letzten engen Spiele im Viertel- und Halbfinale gegen Aachen und Potsdam haben uns noch einmal gepusht und uns Selbstvertrauen gegeben. Denn wir haben gesehen, es liegt an uns selbst. Und deshalb habe ich das Gefühl, alle in der Mannschaft wissen, dass wir es draufhaben.“

Ihre Zuversicht schöpft Stigrot auch aus der Stimmung im Team: „Bei uns passt es einfach, wir sind eine verschworene Gemeinschaft und wir haben uns in der Saison volleyballerisch stetig weiterentwickelt. Und wenn es bei der einen mal nicht läuft, dann kommt eine andere rein und bringt neue Energie. Es macht Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen“, schwärmt sie vom Teamspirit.

Dass Stuttgart auch mit ihrer Ausnahmespielerin Krystal Rivers zu schlagen ist, hat die Nationalspielerin mit einigen ihrer Teamgefährtinnen schon einmal bewiesen. Am 16. Februar 2020 versenkte die Außenangreiferin nach 134 nervenaufreibenden Minuten im Pokalfinale von Mannheim den Matchball im Stuttgarter Feld. Für Lena Stigrot ist das jetzt aber eine schöne Erinnerung, mehr nicht. „Jetzt geht alles bei Null los und wir müssen in jedem Spiel an unser Limit gehen“, weiß sie.

Für Trainer Alexander Waibl ist es mittlerweile die siebente Finalserie, die er erlebt. Dreimal gewann er mit dem DSC Silber, bevor er es mit seinen Schützlingen von 2014 bis 2016 zu drei Meistertiteln in Folge schaffte. „Diese Erfahrungen helfen mir zu wissen, was mich in so einer Serie erwartet. Wir haben vor dem ersten Spiel eine Situation und danach wieder eine ganz andere. Das Grundthema für mich ist in diesem Jahr, dass wir uns auf unsere Stärken verlassen können, dass wir eine Kämpfermannschaft sind, die auch mit Rückschlägen umgehen kann“, ist der 53-Jährige überzeugt und geht deshalb sehr positiv gestimmt in das erste Spiel.

Dennoch weiß der Erfolgstrainer, dass eine Mammutaufgabe auf sein Team wartet. „Stuttgart ist eine Mannschaft, die auf allen Positionen sehr gut besetzt ist, die sehr viel Kraft und Physis mitbringt. Und sie haben nicht nur eine Krystal Rivers, sondern auch Michaela Mlejnkova und Maria Segura sorgen für viel Power und Energie. Auf der Mitte verfügen sie mit Mira Todorova eine gute Angreiferin und mit Roosa Koskelo eine starke Libera. In den beiden Hauptrundenspielen haben wir es nicht geschafft, gegen sie unseren Angriff durchzubringen und zugleich ihren Angriff zu stoppen“, weiß der Coach und hat mit seinem Trainerteam und seiner Mannschaft jetzt akribisch daran gearbeitet, das zu ändern. „Es geht um das ganze System. Wir müssen verschiedene Pläne verfolgen, um mit den Problemen, vor die sie uns stellen, umzugehen“, erläutert er.

Grundsätzlich aber ist der gebürtige Schwabe davon überzeugt, dass sein Team „an guten Tagen jeden Gegner schlagen kann“. Neben der notwendigen Physis, Nervenstärke und dem Selbstvertrauen sei vor allem die Konstanz, durchgängig auf hohem Niveau zu agieren, ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg.

Einen kleinen Vorteil sehen Waibl und auch Lena Stigrot im Heimvorteil. „Es ist immer gut, wenn man daheim vorlegen kann“, meint die Nationalspielerin. Verzichten muss der Coach auf Monique Strubbe (Daumen-OP), dafür rückt VCO-Talent Lena Linke ins Aufgebot.

Präsentiert wird das Play-off Finale von den DSC-Partnern S&P Sahlmann Planungsgesellschaft für Bauwesen mbH Dresden, der IGC Ingenieurgemeinschaft Cossebaude GmbH und der ISB Ingenieurgesellschaft für Sicherungstechnik und Bau mbH. Das Match könnt ihr ab 16:30 Uhr auf sport1 live sehen. Updates zum Spiel erhalten alle DSC Fans auch über die DSC Volleyball App. Diese kann im Google PlayStore und im Apple Store heruntergeladen werden.