Nach vier Bundesliga-Siegen in Folge setzte es für die DSCVOLLEYS am siebenten Spieltag eine unerwartet deutliche Niederlage. Das Team von Trainer Alexander Waibl musste sich vor einer tollen Kulisse mit 2763 Zuschauern in der Margon Arena den Ladies in Black Aachen glatt mit 0:3 (15:25, 18:25, 18:25) geschlagen geben. Bereits am Dienstag folgt jedoch das nächste Heimspiel. Dann gastieren die Roten Raben Vilsbiburg in Elbflorenz.

„Wir haben ohne Annahme gespielt. Unsere ganze Mannschaft lebt davon, dass wir stabil annehmen. Wenn wir nicht annehmen, dann fällt bei uns alles auseinander. Wir haben zwei junge Zuspielerinnen, die versuchen müssen, aus schlechter Annahme das Spiel zu organisieren. Wenn das nicht funktioniert, geht unser gesamter Rhythmus verloren, wie wir heute gesehen haben. Wir haben zu diesem Spiel keine richtige Einstellung gefunden. Warum das so war, müssen wir ergründen. Es war nicht nur die Annahme, wir haben auch unsere Blockaufgaben nicht erfüllt. Wir haben im ganzen Spiel nicht das umsetzen können, was wir uns eigentlich vorgenommen haben, konnten uns dann auch nicht durch die Block-Feldabwehr reinarbeiten. Der einzige Lichtblick war heute die Leistung von Julia Wesser auf der Diagonalen“, schätzte Alexander Waibl ein und fügte an: „Es tut mir leid auch für die Fans, denn es war so eine tolle Stimmung in der Halle. Am Willen der Mädels hat es aber auf keinen Fall gelegen.“

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Libera Annie Cesar aus Aachen geehrt, Silber erhielt Julia Wesser. Vom DSC konnte keine Spielerin zweistellig scoren, Mittelblockerin Kayla Haneline war mit sieben Punkten noch am erfolgreichsten.

Alexander Waibl startete mit der gleichen Formation wie im letzten Spiel in Straubing.

Die Dresdnerinnen begannen sehr fahrig und nervös. So geriet der Gastgeber schnell mit 2:5 ins Hintertreffen und zwangen Alexander Waibl zur ersten taktischen Auszeit. Zunächst wirkten seine Worte. Mit guten Aufschlägen von Jennifer Janiska schaffte der DSC den Ausgleich. Nur bis zum 9:9 blieb es noch ausgeglichen, dann aber zogen die Ladies in Black mit druckvollen Aufschlägen, einem schnellen Angriffsspiel mit drei Punkten weg, was den DSC-Coach schon zur zweiten taktischen Auszeit zwang. Aber seine Schützlinge fanden nach dem holprigen Start einfach keinen Rhythmus. Die Annahme bereitete den Gastgeberinnen immer wieder große Probleme. Auch die Einwechslung von Linda Bock für Agnes Pallag brachte keine Veränderung. Die Ladies in Black Aachen zogen konzentriert ihr schnelles Spiel durch und Lara Davidovic verwandelte auch auf Anhieb den ersten Satzball.

Der Start in den zweiten Abschnitt verlief noch deutlicher. Die Gäste aus Aachen zogen schnell mit 4:0 davon und erneut musste Waibl seine Damen schnell an die Seitenlinie bitten. Es half nicht. Die Gäste bauten den Vorsprung auf 8:1 aus. Zeit, um eine erneute Auszeit zu nehmen. Zudem wechselte Alexander Waibl im Kveta Grabovska im Zuspiel für Sarah Straube und beim 2:10 kam Julia Wesser auf der Diagonalen für Lara Berger. Doch Aachen ließ sich durch nichts beirren. Vor allem Außenangreiferin Hillary Howe und die Ex-Dresdnerin Layne van Buskirk punkteten immer wieder. Später kam noch Lena Linke für Monique Strubbe ins Spiel. Dennoch hielten die Gäste ihren Vorsprung konstant und Linkshänderin Lara Davidovic verwandelte den zweiten Satzball.

Das Bild änderte sich auch zu Beginn des dritten Abschnittes nicht. Wieder lief nichts zusammen und die DSC-Mädels gerieten mit 1:10 in Rückstand. Zwar kämpften sich die Waibl-Schützlinge zwischenzeitlich auf 9:15 und 16:22 heran, doch eine wirkliche Aufholjagd gelang nicht. Nach 72 Minuten verwandelte Jana Franziska Poll den zweiten Matchball zum verdienten Sieg für ihre Mannschaft.