Mit einer überragenden Teamleistung haben die DSCVOLLEYs für eine Sensation in der Volleyball-Bundesliga gesorgt. Das Team von Alexander Waibl hat nach dem grandiosen 3:2-Heimsieg am vergangenen Samstag in der heimischen Margon Arena das dritte und entscheidende Play-off-Halbfinalspiel bei Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart am Mittwochabend mit 3:1 (25:18, 23:25, 26:24, 25:21) gewonnen. Damit setzt sich der deutsche Pokalsieger in der „Best-of-three“-Serie mit 2:1 durch und steht erstmals seit 2021 wieder im Finale und kann vom siebenten Titel und dem dritten Double in der Vereinsgeschichte träumen. Mit dem Finaleinzug haben sich die DSCVOLLEYs zudem für die kommende Saison den Start in der Champions League gesichert.
Bereits am Karsamstag geht es für die Waibl-Schützlinge nun schon beim Vorrundenersten SSC Palmberg Schwerin mit dem ersten Spiel in der Serie „Best-of-five“ weiter.
Alexander Waibl sagte nach dem Spiel in Stuttgart: „Wir sind einfach alle überglücklich, ins Finale einzuziehen und für nächste Saison einen Platz in der Champions League sicher zu haben. Der Schlüssel war, dass die Mannschaft den Glauben hatte, es schaffen zu können. Knackpunkt war dabei, dass wir den dritten Satz nach dem 10:17-Rückstand noch gedreht haben. Insgesamt haben wir jetzt eine gute Stabilität in allem. Jede Spielerin hat ihren Teil dazu beigetragen. Am Ende waren wir geschlossener und kompakter als der Gegner.“
Der Schlüssel war, dass die Mannschaft den Glauben hatte, es schaffen zu können. – Alex Waibl
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde DSC-Diagonalangreiferin Marta Levinska ausgezeichnet, Silber ging an MTV-Libera Roosa Koskelo. Marta Levinska war mit 19 Punkten auch die erfolgreichste Scorerin. Julie Lengweiler und Lorena Lorber Fijok haben es auf jeweils elf Zähler gebracht. Alexander Waibl veränderte seine Startformation nur auf einer Position, begann im Außenangriff mit Julie Lengweiler statt mit Stamatia Kyparissi.
Die Dresdnerinnen starteten vor 2251 Zuschauern sehr konzentriert. Sarah Straube sorgte mit ihren Aufgaben für viel Druck und einen 4:0-Vorsprung. Nach einer ersten Auszeit von Konstantin Bitter drehte MTV mit einer Aufschlagserie von Pauline Martin den Spieß um. Ein Ass der Belgierin brachte den 5:5-Ausgleich. Nun bat auch Alexander Waibl seine Damen das erste Mal an die Seitenlinie. Wenig später konnten sich die DSCVOLLEYs mit einem 4:0-Lauf einen 13:8-Vorsprung erarbeiten. Während die MTV-Damen noch nicht wirklich ihren Rhythmus gefunden hatten, zogen die Waibl-Schützlinge ihr Spiel konsequent durch. Sie schlugen weiter druckvoll auf, Sarah Straube konnte ihre Angreiferinnen gut in Szene setzen, Julie Lengweiler und Marta Levinska punkteten immer wieder, und im Block agierte der DSC aufmerksam und zudem kämpften die Mädels um Patricia Nestler aufopferungsvoll in der Feldabwehr. Emma Clothier setzte mit einem Ass den Schlusspunkt.
Den Schwung nahmen die DSCVOLLEYs zunächst mit in den zweiten Abschnitt. Wieder gelang den Elbestädterinnen ein guter Start. Als Julie Lengweiler mit ihrem dritten Punkt in diesem Abschnitt das 5:2 erreichte, bat MTV-Trainer Konstantin Bitter seine Damen bereits das erste Mal zur Seitenlinie. Doch Julie Lengweiler knüpfte nahtlos an, sorgte mit zwei weiteren Angriffen für einen 7:2-Vorsprung des DSC. Immer wieder kratzten die Waibl-Schützlinge auch in der Abwehr die Bälle vom Boden. Doch dann kämpften sich die Stuttgarterinnen, die nach der Einwechslung von Breland Morrissette ihre Blockabwehr stabilisierten, Punkt für Punkt heran. Mit dem 11:10 gingen die Gastgeberinnen erstmals im Spiel in Führung. Beide Teams lieferten sich nun einen heißen Schlagabtausch, in dem sich die DSC-Mädels durch zwei Punkte von Julie Lengweiler, die einen spektakulären Ballwechsel für ihr Team entschied, und ein Ass von Marta Levinska erneut mit 16:13 absetzen konnten. Aber nach einer Auszeit bissen sich die Stuttgarterinnen erneut heran. In der Crunchtime ging es absolut eng zu, diesmal mit dem besseren Ende für den MTV – Maria Segura verwandelte den zweiten Satzball mit einem Hinterfeldangriff.
Nichts für schwache Nerven war auch der dritte Durchgang. Der DSC startete wieder mit einer 3:0-Führung, doch nach dem 7:7-Ausgleich übernahm das Bitter-Team das Zepter, erarbeitete sich einen 12:8-Vorsprung. Alexander Waibl gab Kapitänin Sarah Straube, die trotz ihres Bänderrisses von Anfang an auf dem Feld sehr gut Regie führte, eine Pause. Für sie kam Larissa Winter. Doch Stuttgart schlug weiter druckvoll auf, Pauline Martin servierte ein Ass zum 14:8.
Nun wechselte der DSC-Coach Stamatia Kyparissi für Julie Lengweiler ein. Aber die Gastgeberinnen bauten den Vorsprung auf 17:10 aus. Straube war inzwischen zurück im Spiel. Und die DSCVOLLEYs kämpften um jeden Ball, holten alles aus sich heraus und als der Block den Angriff von Maria Segura runterpflückte, konnten die DSC-Mädels zum 17:19 verkürzen. Kurz darauf kam auch Julie Lengweiler zurück aufs Feld. Die Stuttgarterinnen blieben weiter am Drücker und verschafften sich mit dem 24:22 den ersten Satzball. Aber Marta Levinska schmetterte den Ball krachend ins generische Feld und Nathalie Lemmens sorgte mit einem Ass für den 24:24-Ausgleich. Erneut war anschließend Marta Levinska erfolgreich und holte den ersten Satzball für ihre Mannschaft heraus. Emma Clothier setzte den großartigen Schlusspunkt.
Im vierten Satz wogte das Geschehen zunächst hin und her. Der schnellen Dresdner Führung (3:1) folgte eine Stuttgarter Aufholjagd, die die Gastgeberinnen mit 8:5 in die Vorhand brachte. Alexander Waibl nahm eine Auszeit. Und seine Worte wirkten. Mit sechs Punkten hintereinander verschafften sich die DSC-Damen einen 11:8-Vorsprung, den sie in der Folgezeit nicht mehr aus der Hand gaben. Kamen die MTV-Damen heran, fanden die Waibl-Schützlinge stets eine Antwort. Sie zogen ihr Spiel konsequent durch. Patricia Nestler war überall in der Annahme und Abwehr, man gab keinen Ball verloren, Sarah Straube konnte die Mitspielerinnen immer wieder gut in Szene setzen und nach 113 Minuten verwandelte Emma Clothier den zweiten Matchball zum Sieg. Die DSC-Mädels fielen sich jubelnd in die Arme und feierten den Finaleinzug.
Service: Für das dritte Spiel am 26.04.2025 bieten wir euch eine Fanfahrt nach Schwerin an. Das Ticket beinhaltet die Busfahrt und den Eintritt in Schwerin und ist für 69 EURO im DSCVOLLEY Fanshop erhältlich.