Ein Spaziergang war es nicht, doch am Ende fanden die DSC Volleyball Damen einen Weg, um den stark aufspielenden USC Münster mit 3:1 (25:22, 25:21, 15:25, 25:21) zu bezwingen. Dabei bewies das Team von Trainer Alexander Waibl einmal mehr Kampfgeist und Moral.

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner, das uns nicht so leicht von der Hand ging und insgesamt sehr mühsam war. In den ersten beiden Sätzen haben wir das routiniert gemacht und in den entscheidenden Momenten gepunktet. Wir hatten anfangs wenig Blockkontakte und im dritten Satz lief im Angriff gar nichts mehr. Doch ab Mitte des vierten Satzes haben wir dann unseren besten Volleyball gespielt. Am Ende nehmen wir die drei Punkte gegen einen gut spielenden USC gern mit und ich bin auch ein bisschen stolz auf die Mentalität und Persönlichkeit, die wir als Team gezeigt haben“, erklärte Alexander Waibl nach den 112 Minuten.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Maja Storck geehrt, die mit 23 Zählern erfolgreichste Punktesammlerin war. Silber ging an die USC-Zuspielerin Katerina Valkova. Bei den Dresdnerinnen punktete auch noch Kapitän Jennifer Janiska (10) zweistellig.

Alexander Waibl hatte seine Startformation auf drei Positionen verändert, schickte für Jenna Gray diesmal Sarah Straube im Zuspiel aufs Feld, für Monique Strubbe bekam Layne Van Buskirk in der Mitte das Vertrauen und auf der Liberoposition spielte diesmal Sophie Dreblow.

Zu Beginn hatten die Gastgeberinnen vor erneut leeren Rängen etwas Mühe, ihren Rhythmus zu finden. Die Gäste aus Münster hatten sich gut eingestellt und lieferten dem deutschen Meister harte Gegenwehr. So blieb das Geschehen bis zum 19:18 ausgeglichen, dann aber konnten sich die DSC-Spielerinnen mit vier Punkten in Folge entscheidend absetzen. Zwar wehrte der USC, der aufopferungsvoll um jeden Ball kämpfte, noch drei Satzbälle ab, doch die eingewechselte Kristina Kicka nutzte dann die vierte Chance.

Ähnlich verlief der zweite Durchgang. Keine Mannschaft konnte sich bis zum 20:20 einen klaren Vorteil verschaffen. Münster setzte vorwiegend immer wieder Diagonalangreiferin Iris Scholten gut in Szene. Doch in der Crunchtime setzten sich die DSC-Damen um Jennifer Janiska, die auch den zweiten Satzball verwandelte, gegen die Gäste durch.

Im dritten Durchgang verloren die Dresdnerinnen völlig den Faden. Schon beim 5:8-Rückstand musste Alexander Waibl seine Mädels zur ersten taktischen Auszeit an die Seitenlinie bitten. Doch die Gäste aus Münster ließen sich nicht beeindrucken. So versuchte es der DSC-Coach mit dem Doppelwechsel – Jenna Gray und Kristina Kicka kamen aufs Feld. Und beim 7:13 wechselte er Monique Strubbe für Layne Van Buskirk ein. Aber die DSC-Damen konnten den Rückstand, der schon auf zehn Punkte angewachsen war, nicht verkürzen. Vor allem im Block fehlte der richtige Zugriff und selbst konnten die Gastgeberinnen die Durchschlagskraft im Angriff nicht erhöhen. So ließen sich die Unabhängigen den Satzanschluss nicht mehr nehmen, Iris Scholten verwandelte den zweiten Satzball.

Im vierten Satz startete Alexander Waibl mit Jenna Gray im Zuspiel und auf der Mitte mit Monique Strubbe. Nach dem schnellen 2:6-Rückstand kam zudem Julia Wesser für Linda Bock im Angriff. Dennoch punktete zunächst Münster weiter. Nun wechselte der DSC-Coach auch noch auf der Liberoposition Teodora Pušić für Sophie Dreblow. Nach einem klaren 6:12-Rückstand ging ein Ruck durch die Mannschaft. Angeführt von Jennifer Janiska, die zwei Angriffe in Folge im gegnerischen Feld unterbrachte und einem Aufschlag-Ass von Maja Storck kämpften sich die Dresdnerinnen nun Punkt für Punkt heran. Jetzt konnte der DSC die zuvor etwas fehlende Spannung und Energie noch einmal aufbauen. Maja Storck punktete immer wieder und sorgte beim 16:16 auch erstmals für den Ausgleich. Am Ende ließen die Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen und sicherten sich beim ersten Matchball mit einem Block den Sieg.