Wenn die DSC Volleyball Damen am Mittwoch (18.30 Uhr) zu Hause in der Margon Arena zum Top-Spiel gegen Allianz MTV Stuttgart aufschlagen, würden normalerweise 3.000 Zuschauer die Halle zum Kochen bringen. Stattdessen aber wird dieses Spitzenduell das erste „Geisterspiel“ in der Geschichte des fünfmaligen deutschen Meisters.

„Das trübt natürlich die Vorfreude auf diese Partie. Vor allem für die Spielerinnen ist es schwierig, ohne die Unterstützung der Fans auskommen zu müssen“, weiß Cheftrainer Alexander Waibl. Zumindest etwas Trost gibt es für die Anhänger, denn die Partie wird live im Fernsehen bei Sport1 zu sehen sein.

Rein sportlich aber fiebern die Dresdnerinnen diesem Kräftemessen mit gespannter Erwartung entgegen. In den letzten Wochen zeigte bei den Mädels um Kapitän Lena Stigrot die Formkurve deutlich nach oben. Das Team wird immer eingespielter und konstanter. Das bewiesen drei Siege in Folge eindrucksvoll. „Wir haben uns in diesen Spielen super viel Selbstvertrauen geholt und sind als Mannschaft auch immer besser zusammengewachsen. Gegen Stuttgart haben wir jetzt eine gute Gelegenheit zu sehen, wo wir im Moment stehen, auch wenn es noch relativ früh in der Saison ist“, blickt Nationalspielerin Jennifer Janiska dem Duell zuversichtlich entgegen.

Diesen Optimismus teilt auch Alexander Waibl, auch wenn er weiß, dass es für seine Schützlinge eine knifflige Aufgabe wird. „Das ist ein Spiel, das uns alles abverlangen wird. Stuttgart hat auch in diesem Jahr eine topbesetzte Mannschaft, die auf der Diagonalposition mit Krystal Rivers noch eine Sonderqualität mitbringt. Sie ist nur schwer zu stoppen.“ Auch im Außenangriff hat der MTV durch die Rückkehr von Michaela Mlejnkova und die Verpflichtung der ehemaligen DSC-Spielerin Maria Segura keinesfalls an Qualität verloren. „Was die Erfahrung angeht, hat Stuttgart sicher den am tiefsten besetzten Kader“, schätzt Waibl ein. Zugleich ist der 52-jährige überzeugt, dass auch seine Damen körperlich und mental sehr gut drauf sind. „Auch wenn wir eine jüngere Mannschaft haben, sind wir sehr gut aufgestellt und haben inzwischen ein Level erreicht, um gegen einen solchen Gegner zu bestehen und zu gewinnen. Und das ist unser Ziel“, redet er nicht um den heißen Brei herum.

Grundlage dafür sind die zuletzt gezeigten Leistungen seiner Schützlinge. Beim schnellen 3:0-Sieg gegen Straubing agierten die DSC-Damen physisch stark, die Abstimmung zwischen Zuspiel und Angriff funktioniert aus stabiler Annahme immer besser und auch in der Block-Abwehr war das Team hellwach. Dazu brachten alle Wechselspielerinnen neue Energie und frischen Wind aufs Feld. Daran gilt es anzuknüpfen. „Was Konstanz und Stabilität angeht, sind wir noch nicht bei einhundert Prozent“, sieht Alexander Waibl trotzdem noch genügend Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft.

Das letzte Mal standen sich beide Teams übrigens am 16. Februar beim Pokalfinale in der SAP-Arena von Mannheim gegenüber. In einem denkwürdigen Match setzte sich der DSC damals hauchdünn mit 3:2 durch. Gegen eine Wiederholung hätte in Dresden sicher niemand etwas einzuwenden.

Präsentiert wird der Heimspieltag am 4. November 2020 vom langjährigen DSC-Partner, dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO): „Zu den Dresdner Volleyballdamen hat der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) schon lange eine enge Beziehung und das VVO-KombiTicket ist für die Fans ist sichtbarer Vorteil der Zusammenarbeit. Wir drücken der Mannschaft die Daumen und hoffen, dass in der Zukunft wieder zahlreiche Unterstützer mit Bus und Bahn in die Margon-Arena kommen dürfen, um mit dem Team packende Spiele zu erleben“, berichtet der Spieltagespräsentator.

Die Begegnung wird live auf SPORT1 übertragen. Updates zum Spiel erhalten alle DSC Fans auch über die neue DSC Volleyball App. Diese kann im Google PlayStore und im Apple Store heruntergeladen werden.