TV-Konzept verabschiedet

Mit breiter Mehrheit haben die Vereine der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) grünes Licht für das neue TV-Konzept der Liga gegeben. Im Rahmen der Bundesligaversammlung verabschiedete der DVL-Vorstand außerdem einen neuen Play-off Modus für die Frauen-Bundesliga.

Mit einem Saisonbeitrag von bis zu 10.000 Euro beteiligt sich ab der Saison 2012/13 jeder Erstligist an der Produktion von Bildern für einen Internet-Live-Stream. DVL-Vorsitzender Michael Evers zeigte sich nach der Versammlung zufrieden über die Entscheidung: „Dies ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung unserer Sportart. Das Geld der Vereine sichert eine kontinuierliche Live-Berichterstattung aus den Volleyball-Bundesligen. Wir schaffen damit Verlässlichkeit für Sponsoren und Fans.“ In den kommenden Wochen werde man nun mit den TV-Partnern die letzten Vertragsdetails aushandeln. Startschuss für die Übertragungen bilden die Saisoneröffnungsspiele im Oktober.

Um die mediale und öffentliche Wahrnehmung zu steigern, modifizierte der DVL-Vorstand auf Empfehlung der Clubs den Endrundenmodus der Frauen. Der aktuelle Modus mit Hin- und Rückspiel, sowie Entscheidung im Golden Set wird durch eine Endrunde im Best of-Modus abgelöst. In den Viertel- und Halbfinalspielen sind zukünftig zwei Spielgewinne, im Finale drei Siege notwendig.

Mit der Einführung einer Teammanager-Lizenz ab der Saison 2013/14 stellt die Liga die Weichen für eine weitere Professionalisierung der Vereinsstrukturen. „Die Zukunft der Liga wird sich in den Clubs entscheiden“, zeigt sich Evers überzeugt. „Ob Vermarktung, PR-Arbeit oder Management – wir müssen uns personell in den Vereinen breiter aufstellen. Die Einführung der Teammanager-Lizenz ist ein Baustein hierfür.“

Bereits zur kommenden Saison wurden weitere Lizenzvoraussetzungen für die Erstligisten verabschiedet. Co-Trainer müssen zukünftig mindestens eine B-Lizenz besitzen. Neu eingeführt wird eine verpflichtende Schulung der Scouts, die während der Spiele die medienorientierte Spielstatistik erfassen. Vertraglich fixierte Medienpartnerschaften aller Vereine sollen die öffentliche Wahrnehmung der Bundesligen verbessern. Veränderungen im wirtschaftlichen Lizenzierungsverfahren verfolgen das Ziel, die finanzielle Stabilität der Clubs zu stärken.

In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Erst- und Zwietligisten sollen Lösungen erarbeitet werden, um die Durchlässigkeit zwischen beiden Spielklassen zu verbessern.

Evers zeigte sich von der zweitägigen Jahresversammlung der Liga angetan: „Wir haben in konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre mit den Vereinen wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Ich bin hoffungsvoll, dass wir die vor aus liegenden Herausforderungen stemmen werden.“