Auch wenn die Hindernisse noch so groß waren und die Sommerpause mit über sechs Monaten fast endlos erschien – jetzt wird endlich wieder geschmettert. Mit dem COMDIRECT Supercup am Sonntag (15 Uhr/live bei Sport1) steigt in der Dresdner Margon das erste Highlight, bei dem die DSC Volleyball Damen im brisanten Ostderby gegen den SSC Palmberg Schwerin um den ersten Titel der neuen Spielzeit kämpfen.

Als Pokalsieger hatte sich der DSC die Qualifikation für den Supercup offiziell erworben. Schwerin wurde nach Abbruch der Spielzeit als führende Mannschaft in der Bundesliga durch eine Quotientenregel zum Sieger bestimmt.

Angesichts der Corona-Pandemie ist es besonders erfreulich, dass bei diesem Event auch Zuschauer zugelassen sind. Nach dem von den Behörden bestätigten Hygiene-Konzept der Volleyball Bundesliga, die diesen Supercup zum fünften Mal ausrichtet, werden bis zu 1.100 Fans für Stimmung in der Arena sorgen und unsere DSC-Mädels unterstützen.

DSC-Libera Lenka Dürr bringt die Gedanken ihrer Mannschaft auf den Punkt: „Wir alle freuen uns sehr auf diesen speziellen Saison-Auftakt mit dem Supercup und können es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht. Vor allem aber freuen wir uns, dass wir dieses Highlight mit Zuschauern teilen können. Es wird sicher eine besondere Saison.“

Für Cheftrainer Alexander Waibl beginnt die neue Spielzeit gleich mit einem Jubiläum. Der 52-Jährige, der als dienstältester Bundesliga-Trainer im Jahr 2009 seine Arbeit in Dresden aufnahm, steht zum 400. Mal bei einem Pflichtspiel des DSC an der Seitenlinie. Das schönste Geschenk wäre zur „Feier des Tages“ natürlich der Gewinn des Supercups. Zweimal nahmen seine Schützlinge seit der Premiere dieses Wettbewerbs im Jahr 2016 schon daran teil, beide Male aber zogen sie den Kürzeren. Es wäre schön, wenn es beim dritten Anlauf klappen würde. Dafür hat das Team in den letzten Wochen hart gearbeitet, musste dabei leider auch mit einem herben Rückschlag zurechtkommen. Die vom Gesundheitsamt verordnete Quarantäne nach dem Kontakt mit einer positiv getesteten gegnerischen Spielerin im polnischen Police brachte die Vorbereitung gehörig durcheinander. Nicht nur die geplanten Trainingseinheiten einer ganzen Woche fehlen, vor allem konnten sich die Waibl-Schützlinge mit dem neuformierten Aufgebot kaum wirklich einspielen. Denn aufgrund der Quarantäne fielen sieben der zehn vorgesehenen Testspiele ins Wasser. „Nichts ersetzt einen Wettkampf“, macht Alexander Waibl deutlich, betont aber zugleich: „Wir müssen sehen, dass wir das nach und nach kompensieren können. Dennoch werden wir am Sonntag gegen Schwerin Vollgas geben.“

Natürlich gehen die Gäste aus Mecklenburg, die zuletzt dreimal in Folge den Supercup gewinnen konnten, aufgrund dieser Hindernisse des DSC im Vorfeld leicht favorisiert in dieses erste Saisonspiel. „Sie haben auch dieses Jahr wieder eine sehr, sehr starke Mannschaft zusammengebaut“, schätzt Alexander Waibl ein.

Für sieben DSC-Spielerinnen wird es der erste offizielle Auftritt im DSC-Dress und vor den eigenen Fans sein. Ein besonderes Kribbeln verspürt dabei wohl vor allem Nationalspielerin Jennifer Janiska, die viele Jahre für Schwerin schmetterte. Zudem laufen erstmals für den DSC die vier US-Amerikanerinnen Morgan Hentz, Jenna Gray, Madeleine Gates und Naya Crittenden sowie die Schweizer Nationalspielerin Maja Storck und die aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückte Lina-Marie Lieb auf.

Wie beim Pokalfinale in Mannheim wird auch beim Supercup das Challenge-System zur Anwendung kommen und den Schiedsrichtern helfen, knifflige Situationen zu klären.