Die DSCVOLLEYs haben alles gegeben und hart gekämpft, doch am Ende hat es nicht gereicht. Der Traum vom siebenten Pokal-Sieg ist am Donnerstagabend geplatzt. Das Team von Alexander Waibl musste sich vor 2233 Zuschauern in der heimischen Margon im Halbfinale des DVV-Pokals dem deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart mit 1:3 (15:25, 25:23, 26:28, 13:25) geschlagen geben und schied damit aus.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß. Wir wussten, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Trotzdem haben wir uns nach dem ersten Satz gut reingekämpft, haben aber im dritten Satz ein paar Chancen ausgelassen. Wir hatten einige Probleme in der Annahme und das hat uns diesmal den Rhythmus gekostet. Man merkts schon, dass es für uns die sechste englische Woche in Serie ist. Uns mangelt es durch das fehlende Training etwas an der Qualität in unseren Basics und wir haben zu wenig Sicherheit in unseren Handlungen. Insgesamt tut es schon weh“, sagte Alexander Waibl nach der Niederlage und dem Aus im Pokal.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde MTV-Zuspielerin Britt Bongaertz geehrt, Silber ging an DSC-Kapitänin Jennifer Janiska, die mit 13 Punkten hinter Grace Frohling (14) zweitbeste Scorerin war, Nathalie Lemmens brachte es auf 11 Zähler.

Alexander Waibl konnte in diesem Spiel wieder auf seine Stammformation zurückgreifen, vertraute im Zuspiel Sarah Straube, auf Diagonal Grace Frohling, im Außenangriff starteten Jennifer Janiska und Hester Jasper, auf der Mitte Tia Jimerson und Nathalie Lemmens sowie Aleksandra Jegdic auf der Liberoposition.

Die Dresdnerinnen fanden vor 2233 Zuschauern in der heimischen Arena zunächst überhaupt nicht ins Spiel, wirkten nervös und gehemmt, während die taktisch gut vorbereiteten Gäste druckvoll aufschlugen und fast nach Belieben punkteten. Bei den DSC-Damen wackelte die Annahme und das hemmte den Spielaufbau entscheidend. Die  Stuttgarterinnen wirkten frischer, schlugen sehr gut auf und punkteten fast nach Belieben.

Im zweiten Satz steigerten sich die DSCVOLLEYs dann, stabilisierten die Annahme und führten mit 6:3. Doch Gäste-Coach Konstantin Bitter bat seine Damen sofort an die Seitenlinie. Anschließend kämpften sich seine Damen wieder heran. Beim 8:8 reagierte Alexander Waibl mit einem Wechsel auf der Zuspielposition, brachte für Sarah Straube die junge Larissa Winter rein. Damit hatte der Coach ein glückliches Händchen. Sie brachte neue Impulse und über den Kampf bissen sich die DSC-Damen nun richtig in dieses Match. Es entwickelte sich ein enges Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich die Waibl-Schützlinge zu Beginn der Schlussphase einen Drei-Punkte-Vorsprung (22:19) erarbeiteten. Aber die Gäste kamen erneut heran. In der Crunchtime schmetterte Tia Jimerson den Ball krachend zum 24:23 ins gegnerische Feld. Waibl griff nochmal in die Trickkiste, wechselte Lena Linke an die Aufgabe und Famke Boonstra im Angriff ein. Und die Holländerin setzte dann auch sofort den Schlusspunkt. Mit dem Satzausgleich schöpften die Dresdnerinnen neue Hoffnung.

Im dritten Abschnitt lieferten sich beide Mannschaften von Beginn an einen engen Schlagabtausch. Larissa Winter war auf dem Feld geblieben. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, es ging immer hin und her. In der spannenden Schlussphase hielten die Fans den Atem an. Tia Jimerson und wenig später Nathalie Lemmens erkämpften zwei Satzbälle für die Gastgeberinnen, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Anders dagegen die Stuttgarterinnen, die mit einem Block gegen Frohling ihre zweite Chance nutzten.

Damit ging der deutsche Meister mit 2:1 in Führung und das war auch der Knackpunkt in diesem Duell. Nun zogen die Allianz-Damen ihr Spiel durch, während die Gegenwehr der DSCVOLLEYs gebrochen war. Schnell zog Stuttgart auf 10:5 davon und ließ sich nicht mehr aufhalten. Nach 101 Minuten war die Niederlage besiegelt. Viel Beifall der Fans aber gab es für den tapferen Kampf der Gastgeberinnen dennoch.