Nach der fast vierwöchigen Spielpause wartet auf die Volleyballerinnen des Dresdner SC in den kommenden Tagen und Wochen ein wahres Mammutprogramm. Gleich zum Start ins neue Jahr gastiert das Team von Trainer Alexander Waibl an diesem Mittwoch beim Tabellendritten Potsdam. Es folgt am Sonnabend in heimischer Margon Arena das Top-Spiel gegen Titelverteidiger Stuttgart und am Mittwoch das Heimspiel im Achtelfinale des Challenge Cups gegen die rumänische Vertretung von Bacau. Abgeschlossen wird diese Woche dann mit der Bundesliga-Partie in Aachen. Alle vier Spiele in diesen elf Tagen haben es in sich und werden den DSC-Damen alles abverlangen.

Aufgrund der Olympia-Qualifikation musste Alexander Waibl in der Vorbereitung auf den Neustart auf die beiden deutschen Nationalspielerinnen Camilla Weitzel und Lena Stigrot ebenso verzichten wie auf die kroatische Auswahlspielerin Lucija Mlinar, die in Holland im Einsatz waren und erst am Montag zurückkehrten. Dazu fehlte auch Zuspielerin Brie King, die ebenso wie ihre DSC-Gefährtinnen bei der Olympia-Qualifikation in der Dominikanischen Republik mit der kanadischen Nationalmannschaft das Tokio-Ticket verfehlte. Sie landete erst am Dienstagabend wieder in Dresden.

„Natürlich ist das eine enorme Belastung für die Spielerinnen. Deshalb müssen wir jetzt schauen, wie wir sie wohldosiert vor allem im Kraftbereich auf die Aufgaben in den nächsten Wochen vorbereiten“, erklärt Alexander Waibl, der sich schon ein wenig Sorgen wegen der Überlastung jener Athletinnen macht und sich deshalb eine etwas andere Organisation im Liga-Spielbetrieb gewünscht hätte. „Wir hatten im Oktober und November schon freie Termine und man hätte diesen Mittwoch-Spieltag vermeiden können. Im Sinne der längerfristigen Leistungsentwicklung gerade vieler junger Spielerinnen wäre das gut“, findet der Coach, fügt aber an: „Jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen.“

Zumindest hat der Rest der Mannschaft gut trainiert. „Vor allem jene Mädels, die vielleicht nicht ganz so viele Einsätze vorher hatten, konnten sehr intensiv arbeiten und ich bin sicher, davon werden wir in den nächsten Wochen profitieren“, ist der Chefcoach überzeugt. Auch die Testspiele im polnischen Police haben seine Schützlinge weiter vorangebracht. Auch Zuspielerin Sarah Straube, die aufgrund des Ausfalls von Mareen von Römer jetzt fest in den Erstliga-Kader gerückt ist. „Sie hat sich im letzten halben Jahr enorm entwickelt und es macht mir großen Spaß, mit solchen jungen Talenten zu arbeiten“, freut sich Waibl auf die weitere Zusammenarbeit mit der 17-Jährigen, die sicher schon in Potsdam Gelegenheit haben wird, ihr Können zu zeigen.

Beim Tabellendritten wartet auf den DSC eine harte Nuss. Schon zu Saisonbeginn mussten sich die Dresdnerinnen daheim dem Team von Guillermo Hernandez geschlagen geben. Natürlich wollen sie sich diesmal auf jeden Fall besser verkaufen, aber Alexander Waibl weiß: „Potsdam hat viel Tiefe im Kader, ist wirklich sehr gut besetzt und das wird für uns eine große Herausforderung.“ Man wolle natürlich in jedem Spiel das Beste herausholen, müsse aber zugleich längerfristig denken. „Wir sind noch in allen drei Wettbewerben vertreten, in der Meisterschaft fällt die Entscheidung erst sehr spät. So setzen wir auch unsere Prioritäten“, betont der Coach und fügt an: „Wir gehen weiter unseren Weg, um die Mannschaft Stück für Stück voranzubringen, damit sie topfit ist, wenn es um etwas geht.“