Mit einem wahren Rumpfteam haben die DSCVOLLEYs das Ostderby gegen den SSC Palmberg Schwerin vor 3000 Zuschauern und damit ausverkaufter Margon Arena mit 1:3 (29:31, 25:23, 23:25,11:25) verloren. Während es für die Schützlinge von Alexander Waibl in dieser Partie um nichts mehr ging, sicherten sich die Gäste aus Mecklenburg mit dem Sieg im letzten Hauptrundenspiel den ersten Tabellenplatz, da kurz zuvor Stuttgart gegen Potsdam verlor.  

„Wir haben es am Anfang geschafft, Schwerin mit den Aufgaben unter Druck zu setzen. Insgesamt konnten wir aber unter diesen Umständen nicht besser spielen und waren damit am Ende nicht gut genug für diesen Gegner“, fasste Alexander Waibl die Partie kurz und knapp zusammen.  

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde SSC-Libera Patricia Herrera Llabres geehrt, Silber ging an DSC-Angreiferin Pia Timmer, die mit 20 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war. Jennifer Janiska brachte es auf 13 Zähler.  

Alexander Waibl musste seine Formation erneut verändern, startete mit diesem Kader ins Derby: Larissa Winter im Zuspiel, Famke Boonstra auf Diagonal, Jennifer Janiska und Pia Timmer auf Außen, in der Mitte Tia Jimerson und Lena Linke sowie Aleksandra Jegdic auf der Liberoposition.  

Die DSCVOLLEYs starteten furios. Lena Linke servierte zum Auftakt gleich ein Ass. Wenig später konnte Pia Timmer nach grandioser Abwehraktion von Aleksandra Jegdic im dritten Anlauf den Ball im gegnerischen Feld zum 3:3 unter. Und Timmer punktete weiter, zunächst aus dem Hinterfeld, anschließend mit einem Ass. Nachdem Jennifer Janiska mit zwei Punkten in Folge den Vorsprung auf 7:3 ausgebaut hatte, bat der Schweriner Co-Trainer Martin Frydnes, der den erkälteten Chefcoach Felix Koslowski an der Seitenlinie vertrat, zur ersten Auszeit. Danach kämpften sich die Gäste auf 7:9 heran. Deshalb bat nun Alexander Waibl seine Damen zur Auszeit. Auch seine Worte wirkten und nun konnten sich die Elbestädterinnen wieder mit 13:9 und 16:13 absetzen. Doch Schwerin blieb die Antwort nicht schuldig, glich zum 16:16 aus. Doch dann kam Pia Timmer an die Aufgabe und servierte zwei Asse hintereinander. Doch auch den 20:16-Vorsprung egalisierten die Mecklenburgerinnen. In der Crunchtime lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch, der die Zuschauer von den Sitzen riss. Pia Timmer erkämpfte den ersten Satzball, den Schwerin abwehrte. Auch die folgenden drei Satzbälle konnte der DSC nicht nutzen. Anschließend erarbeitete sich der SSC die ersten beiden Möglichkeiten, die jedoch ebenfalls noch nicht zum Erfolg führten. Die dritte Chance jedoch brachte dann den Satzgewinn für die Gäste.  

Auch im zweiten Durchgang legten die DSCVOLLEYs los wie die Feuerwehr. Schnell führten die Gastgeberinnen mit 6:2. Wenig später brachte eine Aufschlagserie von Susan Schut die Mecklenburgerinnen wieder heran. Doch nachdem Alexander Waibl seine Damen an die Seitenlinie gebeten hatte, konnten sie sich erneut vier Punkte Vorsprung erarbeiten. Erneut sorgte Pia Timmer mit ihren Aufschlägen für Wirkung auf der Seite von Schwerin. Doch erneut schlug das Verletzungspech zu. Mitte des Satzes musste Famke Boonstra das Spielfeld wegen einer Knieverletzung verlassen. Für sie kam Hester Jasper, die sich ebenfalls mit Knieproblemen plagt und eigentlich geschont werden sollte. Doch der DSC gab weiter Gas, agierte sehr konzentriert und blieb bis zum 23:19 deutlich in Front. Aber nun stemmte sich der SSC gegen den Satzverlust. Nach dem 23:23-Ausgleich aber leisteten sich die Gäste zwei Fehler, die der DSC dankend annahm und zum 1:1 ausglich. 

Auch im dritten Abschnitt lieferten sich beide Mannschaften weiter einen tollen Schlagabtausch vor der stimmungsvollen Kulisse. In der Crunchtime konnten die Waibl-Schützlinge eine 22:20-Führung aber nicht veredeln. Die eingewechselte Indy Baijens setzte beim ersten Satzball den Schlusspunkt für die mit einem breiten Kader angereisten Gäste.  

Im vierten Abschnitt schonte Alexander Waibl Hester Jasper und stellte seine letzte Wechselspielerin Lotte Goertz auf die Position im Außenangriff. Die Schwerinerinnen verschafften sich schnell einen klaren Vorsprung, während die DSC-Spielerinnen nun nicht mehr dagegenhalten konnten. Nach 102 Minuten verwandelte der SSC den dritten Matchball zum Sieg.