Drei lange Wochen floss der Schweiß, arbeitete das Team konzentriert, wurde der Gegner analysiert. Um 17.30 Uhr wird es am Ostersamstag nun ernst für die Volleyballerinnen vom Dresdner SC. Zum Auftakt in die diesjährigen Play-Offs der Bundesliga empfängt das Team von Trainer Alexander Waibl im ersten Viertelfinal-Spiel des USC Münster in der Margon Arena. Bereits einige Tage vor der Partie ist die Halle so gut wie ausverkauft, an der Abendkasse wird es nur noch Restkarten geben. Präsentiert wird das Viertelfinale von den Wohnungsbaugenossenschaften Dresden.

Die Marketingabteilung des DSC hat sich wieder einiges einfallen lassen und will das „Wohnzimmer“ der Mannschaft in eine rote Hölle verwandeln. „Dank der Unterstützung von Rico Haubold vom Sporthaus Haubold in Siebenlehn und Nossen haben wir rote T-Shirts für die Play-Offs anfertigen lassen. Die kann man am Samstag für 10 Euro im Foyer erwerben. Wir hoffen, dass das Angebot möglichst viele wahrnehmen und wir so nicht nur akustisch, sondern auch optisch eine tolle Halle erleben werden“, sagt die Marketingverantwortliche Beatrice Dömeland. Kerstin Tzscherlich und Friederike Thieme, die leider immer noch verletzt ausfallen, werden die T-Shirts mit verkaufen, signieren und für Foto-Wünsche zur Verfügung stehen. Auch einige „Krachmacher“ werden verteilt, so dass die Fans ihr Team lautstark nach vorn peitschen können.

Für Judith Pietersen, aber vor allem Myrthe Schoot wird der Samstag ein besonderer werden. Beide sind nach ihren überstandenen Verletzungen wieder fit und einsatzfähig. Pietersen plagte wochenlang eine Blessur an der Schulter. Schoot kämpfte sich monatelang nach ihrem Meniskuseinriss im rechten Knie in der Rehabilitation zurück. Am 3. November hatte sich die Niederländerin die Verletzung ausgerechnet bei Ex-Verein Rote Raben Vilsbiburg zugezogen.

Der DSC will in der entscheidenden Phase der Saison Schritt für Schritt gehen und von Spiel zu Spiel denken. Gegen den USC Münster soll vor ausverkauftem Haus dabei die erste Hürde übersprungen werden. „Vor der Saison wurde Münster aufgrund des guten Kaders unter den Top Vier eingeordnet, von einigen sogar als Meisterschaftskandidat gehandelt. Verletzungen haben die aber zurückgeworfen“, weiß DSC-Trainer Alexander Waibl.

Er hat seine Mannschaft auf alle Eventualitäten vorbereitet, auch für den Fall, dass die angeschlagenen Hana Cutura (Wade) und Lonneke Sloetjes (Schulter) vielleicht doch auflaufen können. „Wenn das nicht der Fall ist, dann wird Münster mit einer Formation auflaufen, die wir in dieser Form nicht kennen. Dann muss man aus dem Spiel heraus schauen und reagieren“, weiß der Trainer. Zunächst will sich sein Team aber darauf konzentrieren, die eigene Leistung abzurufen. „Wir müssen unseren besten Volleyball spielen, um zu gewinnen und unser Ziel ist das Halbfinale“, gibt sich Waibl kämpferisch.

Den ersten Schritt dahin will der DSC am Samstag tun. Am 7. April (14.30 Uhr) findet dann das Rückspiel in Münster statt. Gibt es dort einen anderen Sieger als am Samstag, wird am 10. April ein Entscheidungsspiel in Dresden fällig. Wer für die Partie am Ostersamstag kein Ticket mehr ergattern kann, der hat die Möglichkeit, sich die Begegnung auf www.dvl-live.tv anzusehen. Dort wird das Spiel ab 17.20 Uhr mit Kommentator live übertragen.