Wir blicken nicht nur aufgrund der spannenden Spiele in Liga, Pokal und Champions League auf eine aufregende Saison, sondern auch weil in unseren Reihen gleich sieben neue Gesichter zu finden sind. Schon lange hatten wir nicht mehr einen solch regen Wechsel. Dresdner Zuspiel stellt Ihnen unsere neuen Spielerinnen vor.

Martina Utla war der erste Neuzugang, den unser Trainer Alexander Waibl im Sommer präsentieren konnte. Bereits zwei Tage nach dem Meisterschaftsfinale unterschrieb die sympathische Tschechin bei unserem Verein. Die Außenangreiferin, die aber auch auf der Diagonalposition eingesetzt werden kann, schlug in der Vorsaison beim VfB Suhl auf und entschied sich trotz anderer gut dotierter und lukrativer Angebote für den DSC. „Ich habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht, denn ich möchte mich weiterentwickeln und den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen. Dass wir hier in der Champions League spielen war natürlich auch ein ausschlaggebender Punkt“, erklärt Martina. Mit zwölf Jahren begann sie das Volleyballspielen in ihrem Heimatort Novy Jicin in der Nähe von Ostrava. Neben zwei Vereinen in ihrem Heimatland, sammelte Martina auch in Griechenland bei Kifissias Athen Erfahrungen. Danach ging es für die 27-Jährige nach Suhl, wo sie ein Jahr spielte. Neben dem Volleyball mag Martina auch Schwimmen, Leichtathletik, Basketball und Tennis. „Ich hoffe, dass wir so erfolgreich wie möglich die Saison bestreiten und ich meinen Teil dazu beitragen kann“, sagt Martina.

Lisa Izquierdo-Mocasqui war überrascht, als das Telefon in Ankara bei der Europameisterschaft der Juniorinnen klingelte. Am anderen Ende war Alexander Waibl. „Er hat mir erklärt, dass Silvia Sperl sich für den VfB Suhl entschieden hat und gesagt, dass er deshalb nun den Plan etwas ändern müsste. Er fragte mich, ob ich mir vorstellen kann, dass ich schon diese Saison ganz beim DSC spiele. Ich habe natürlich sofort ja gesagt“, berichtet die 17-Jährige Halb-Kubanerin. Vor fünf Jahren kam die Außenangreiferin vom VC Staßfurt in die Talenteschmiede des DSC und schmetterte seitdem beim VC Olympia Dresden. Zwar ist Lisa mit 1,78 Meter nicht die größte Angreiferin, doch ihre Sprungkraft und ihr Temperament werden die Gegner noch zum Staunen bringen. „Die Eingewöhnung ist mir nicht so schwer gefallen, weil ich vergangene Saison schon ein paar Mal im Kader stand. Ich möchte dazu lernen und Erfahrungen sammeln“, umreißt sie ihre Ziele.

Myrthe Schoot ist unsere Last-Minute-Verpflichtung der Saison. Ende August musste sich Alexander Waibl noch einmal auf dem Transfermarkt umschauen, da klar war, dass Anne Matthes nach ihrer Schulter-Operation bis Anfang 2013 ausfallen wird. Die 24-jährige Außenangreiferin kann auch auf der Libera-Position eingesetzt werden. Diesen Part füllt sie in der niederländischen Nationalmannschaft aus und wird Kerstin Tzscherlich vertreten, bis sie wieder komplett fit ist. Myrthe wurde im holländischen Winterswijk geboren und kam durch ihre ältere Schwester Anna im Alter von zwölf Jahren zum Volleyball. Bereits mit 16 schmetterte sie in der Jugendnationalmannschaft, mit Amstelveen sammelte sie zusammen mit Robin de Kruijf bereits vor einigen Jahren Champions League-Erfahrung. Vergangene Saison spielte Myrthe in Vilsbiburg. „Robin und Judith haben mir nur Gutes von Dresden erzählt, ich bin auch schon total begeistert von der Stadt. Dass ich hier Champions League spielen kann, die tolle Mannschaft und der gute Trainer haben den Ausschlag für meinen Wechsel gegeben. Ich möchte unbedingt mit dem DSC Meister werden, ins Pokalfinale kommen und in der Champions League die Gruppenphase überstehen“, gibt sich Schoot kämpferisch.

Lisa Stock durfte ebenfalls schon Erstliga-Luft schnuppern. Nun gehört die Libera aber fest zum Erstliga-Team und soll mithilfe von Kerstin Tzscherlich an die neuen Aufgaben herangeführt werden. Sie ist wie die anderen drei talentierten Mädchen, die in die erste Mannschaft aufstiegen, ein fester Bestandteil der Juniorinnen-Nationalmannschaft. Sie kam wie Lisa Izquierdo 2007 aus Staßfurt zum DSC und hat seitdem hart an sich gearbeitet. Die Libera freut sich, dass sie nun in der ersten Liga den nächsten Schritt in ihrer Laufbahn gehen kann. „Für meine Entwicklung ist es natürlich besser, jetzt beim DSC zu spielen, wo das Tempo schneller, die Schläge härter sind“, erklärt Lisa, die froh ist, dass Kerstin Tzscherlich an ihrer Seite ist. „Es wäre sicher schwerer, in die erste Liga zu kommen und die Verantwortung gleich allein zu tragen“, sagt die 18-Jährige.

Laura Heyrman ist in Dresden kein unbekanntes Gesicht, jedoch wird sie im Oktober das erste Mal in den Vereinsfarben des DSC in der Margon Arena zu sehen sein. Unseren treuen Fans dürfte die Mittelblockerin bereits aus dem Challenge Cup und dem CEV-Cup 2010 bekannt sein, wo unser Team zwei Mal gegen Asterix Kieldrecht aufschlug. Von dort wechselte die Belgierin im Sommer nach Dresden. Laura wurde in Beveren geboren und hat mit Kieldrecht schon jede Menge Erfahrung gesammelt. Die 19-Jährige spielt schon einige Jahre in der Nationalmannschaft Belgiens und hat mit ihrem Land im Sommer die Qualifikation für die Europameisterschaft 2013 in Deutschland geschafft. „Ich fühle mich unglaublich wohl in Dresden. Am Anfang war ich aufgeregt, aber seit das Team komplett zusammen ist, habe ich keinerlei Bedenken mehr. Ich bin wirklich glücklich hier zu sein und ich hoffe, dass ich so oft wie möglich spielen kann und viel Neues lerne“, sagte Laura.

Juliane Langgemach ist eine waschechte Dresdnerin. Als sie 2006 beschloss, nicht nur ihren Talenten am Klavier nachzugehen, sondern auch Volleyball zu spielen, führte ihr Weg sie sofort zum DSC. In der Talenteschmiede, dem VC Olympia Dresden, hat sie seitdem alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und ist nun im Erstliga-Team angekommen. Mit 1,86 Metern verfügt die Mittelblockerin über hervorragende Maße für ihre Position. Leider musste sie in der Saisonvorbereitung einige Wochen aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk aussetzen. „Das war nicht schön, aber nicht zu ändern. Es ist toll, dass ich jetzt komplett beim DSC bin. Ich möchte so viel wie möglich von Steffi, Robin und Laura lernen, sie sind nicht nur eine Riesenkonkurrenz auf meiner Position, sondern mein Ansporn. Ich kann mir viel von ihnen abschauen“, freut sich „Jule“.

Magdalena Gryka ist eigentlich kein klassischer Neuzugang. Die erst 18-jährige Zuspielerin absolvierte bereits in der vergangenen Saison einige Spiele im Erstliga-Dress. Damals hatte sie ein Doppelspielrecht mit dem VC Olympia Dresden, durfte deshalb nicht an Partien der Champions League teilnehmen. Nun gehört sie aber voll und ganz zum Profikader des DSC und freut sich unheimlich darüber. „Es ist ein schöneres Gefühl, nun komplett dazuzugehören. Ich möchte unbedingt helfen, dass wir wieder einmal Meister werden können. Ansonsten will ich mich technisch und taktisch weiterentwickeln“, sagt sie selbst. Dabei war nicht immer klar, dass „Maggi“ einmal die Spielfäden in ihrer Hand hält, denn als sie mit 14 Jahren zum DSC kam, war sie Außenangreiferin. „Ich wollte immer auf den Ball hauen und Punkte machen“, lacht sie. Beim DSC wurde sie zur Zuspielerin umgeschult und führte in diesem Sommer die Juniorinnen-Nationalmannschaft bei der