.. oder wie im Fall des DSCVOLLEY gleich ein ganzes Team. Denn nicht viele Volleyball-Teams der Bundesliga kommen in den Genuss, eine exklusive Nacht am legendären Münchner Flughafen zu verbringen. Was war passiert?
Nun, viele Reisende werden das Phänomen Linienflug sicher kennen. Kommt der Flieger durch den vorherigen Start aus einem anderen Land bereits zu spät, verzögern sich alle folgenden Flüge der besagten Maschine ebenso. Genau das traf am gestrigen Donnerstag leider auf die Rückreise unseres Teams zu. Es sollte erst eine leichte Verspätung geben, kein Problem, selbst am kleinen Flughafen Malpenza kann man sich die Zeit gut vertreiben, wenn man einmal die Sicherheitsscheckprozedur hinter sich gebracht hat.  Beliebte Lösungen waren eine kleine Zwischenmahlzeit oder Erinnerungsfotos vor einem gigantischen Weihnachtsmann knipsern. Oder wie Cheftrainer Alex Waibl ein kleines Quiz auf Instagram zu posten. Doch ohje, aus der leichten Verzögerung wurde am Ende eine fette Verzögerung von über vier Stunden.
Die hatte natürlich weitreichende Folgen, denn damit war klar: wenn ich eigentlich gegen 16:30 Uhr in Dresden landen soll, der Flug von Mailand aber erst 18:30 Uhr in München ist, geht sich da etwas ganz und gar nicht aus. Leider war auch keine Zeitkapsel in Reichweite, weshalb Team und Management versuchten, die Mannschaft noch mit dem letzten Flieger 22:30 Uhr nach Hause zu bekommen.
Nachdem lange Telefonate geführt wurden, sich an elend langen Schlangen an den Flugschaltern angestellt werden musste und zur Belohnung aber alle Umbuchungen geglückt waren, hieß es erneut warten auf das Boarding. Bis, ja bis 90 Minuten vor dem geplanten Abflug, denn dann folgte die Meldung des Tages: Liebe Fluggäste. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage mit Eisregen und teils heftigen Schneefällen sind alle innerdeutschen Flüge gestrichen. Bitte wenden Sie sich für ihren Ersatzflug sowie Informationen für Umbuchungen an ihren Reiseveranstalter. Wir bitten, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Unannehmlichkeiten entstanden für das Team bedauerlicherweise nicht nur aufgrund der langen Reisezeit, sondern auch daraus, dass das Gepäck in München nicht abgeholt werden konnte. Denn dieses ist bis nach Dresden durchgecheckt und hatte damit, im Gegensatz zum Team, einen festen Platz im Flugzeug nach Dresden. So hieß es zumindest. Wann, wie und wohin es am Ende geliefert wird, konnte bislang aber noch nicht herausgefunden werden. Derzeit ist es als ‚vermisst‘ gemeldet. Dumm auch, dass darin Scouting-Equipment, Physio-Equipment, Fitnessbänder und natürlich die persönlichen Sachen des Teams verstaut sind.
Da es aufgrund der vielen gestrichenen Flüge in München zuging wie zu Oktoberfestzeiten, gab es natürlich keine freien Hotels mehr in München und Umgebung. Weshalb das Team in guter Festivalmanier kurzerhand auf dem Flughafen übernachten musste. Alex Waibl wechselte daher in die Serviceabteilung und verteilte mit seinem Stab Kissen, Decken und auch Getränke. Oder eine höhere Kraft wollte dem Team ersparen, eventuell in einem Hotel einzuchecken, in dem ein megagroßes Aquarium plötzlich platzt.
Unterdessen startete in Dresden der Teambus von Sachsen IdealTours Richtung München, um das Team abzuholen. Denn die Flüge für den heutigen Freitag in Richtung Dresden oder auch Leipzig waren bereits ausgebucht. Am frühen Morgen erreichte der Bus den Flughafen und um 6:15 Uhr ging es dann Richtung Sachsen. Bis Hof lief alles relativ gut, dann ein Stau -auf die A72 ist halt immer Verlass, eine vorgeschriebene Pause für den Busfahrer und schon verzögert sich die Ankunft in Dresden. Hier hat das Team einen Splash-and-Dash-Stopp geplan. Schon am frühen Nachmittag soll es weiter nach Schwerin gehen, denn oh ja, da ist morgen 18:00 Uhr ja die Bundesligapartie gegen den SSC.