Dresden. Die Siegesserie der DSCVOLLEYs hat auch im DVV-Pokal gehalten. Der sechsmalige Pokalsieger gewann das Viertelfinale vor 2208 Zuschauern in der heimischen Margon Arena gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen glatt mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:16) und steht damit im Halbfinale. Für die Schützlinge von Alexander Waibl war es wettbewerbsübergreifend der neunte Sieg hintereinander.

„Es ist ein schönes Gefühl, dem Pokalfinale in Mannheim einen Schritt nähergekommen zu sein. Ich denke, wir waren heute in allen Elementen einen Tick besser als der Gegner. Wir hatten uns diesmal besser auf Marie Hänle eingestellt, haben druckvoll aufgeschlagen, überragend angenommen und auch sehr gut im Angriff gespielt. Und man sieht natürlich auch, dass Selbstvertrauen da ist“, schätzte Alexander Waibl ein.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Grace Frohling geehrt, Silber erhielt VfB-Mittelblockerin Roosa Laakonen. DSC-Diagonalangreiferin Grace Frohling erwies sich mit 14 Punkten auch als erfolgreichste Scorerin. Hester Jasper (11) und Tia Jimerson (10) punkteten ebenfalls zweistellig.

Alexander Waibl vertraute auch im Pokal-Viertelfinale seiner bekannten Stammformation.

Schon die ersten Ballwechsel machten deutlich, dass es in diesem Spiel um viel geht. Als beim 3:3 der Angriffsball von Grace Frohling vermeintlich im Aus landete, forderte Alexander Waibl die Video-Challenge – und er lag richtig, der gegnerische Block hatte den Ball berührt und so ging der Punkt an den DSC. Die Elbestädterinnen konnten sich in der Folgezeit mit 9:6 absetzen. Gäste-Trainer Laszlo Holloszy nahm die erste taktische Auszeit. Doch die Gastgeberinnen blieben am Drücker, zeigten sich taktisch sehr gut vorbereitet. Bei den Angriffen von Marie Hänle, die noch eineinhalb Wochen zuvor gegen Dresden 33 Punkte erzielte, war der DSC-Block dran. Zudem schlugen die Elbestädterinnen druckvoll auf, fanden selbst aus sicherer Annahme gute Angriffslösungen. Nachdem sich der VfB auf einen Zähler herangekämpft hatte, bat auch Alexander Waibl sein Team an die Seitenlinie. Seine Worte wirkten. Nun zogen die DSC-Damen ihr Spiel konsequenter durch. Mit einem Ass von Hester Jasper stand ein 20:14-Vorsprung an der Anzeigetafel. Doch die Gäste aus Thüringen gaben nicht auf, pirschten sich vor allem über die Angriffe von Eleanor Holthaus und nun auch Marie Hänle auf 19:21 heran. Kurz darauf schaffte Suhl mit einem Block den 22:22-Ausgleich. In der Crunchtime bewiesen die Waibl-Schützlinge Nervenstärke. Der Block packte gegen Hänle zu und gleich beim ersten Satzball versenkte Hester Jasper den Ball im gegnerischen Feld.

Die Thüringerinnen starteten nun mit Eva Pogacar im Zuspiel für Kapitänin Vedrana Jaksetic und Lena Kindermann kam für Marie Hänle auf Diagonal. Von Beginn an entwickelte sich ein enger Schlagabtausch. Dabei hatten die Dresdnerinnen zunächst etwas Mühe, gegen Linkshänderin Kindermann die Block- und Feldabwehr zu organisieren, es gelang aber zunehmend besser. Mitte des Satzes konnten sich die Gastgeberinnen dann auch mit einer Aufschlagserie von Nathalie Lemmens einen 18:15-Vorteil verschaffen. Aber erneut bissen sich die Suhlerinnen heran und es blieb dann bis zum 21:21 ausgeglichen. Erneut jedoch leisteten sich die DSCVOLLEYs in der entscheidenden Phase kaum noch Fehler. Ein Aufschlag von Sarah Straube brachte mit dem 24:21 den ersten Satzball. Der wurde zwar noch vergeben, doch mit einem Angriffsfehler von Marie Hänle klappte es bei der zweiten Chance.

Im dritten Abschnitt zogen die Dresdnerinnen mit einer Aufschlagserie von Nathalie Lemmens schnell auf 6:0 davon. Diese Hypothek war dann für die Gäste zu groß. Die DSC-Damen zogen ihr Spiel souverän in Aufschlag, Angriff und Abwehr durch. Bereits nach 78 Minuten konnte Kapitänin Jennifer Janiska den zweiten Matchball zum verdienten Sieg nutzen.