Die DSCVolleys haben ihre Siegesserie auf internationalem Parkett fortgesetzt. Ein Spaziergang war das Hinspiel in der Playoff-Runde des CEV-Cups allerdings nicht, sondern eher eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Beim Schweizer Meister Viteos Neuchatel UC mussten die Schützlinge von Alexander Waibl über die volle Distanz gehen, setzten sich aber am Ende mit 3:2 (21:25, 25:20, 18:25, 25:18, 15:11) durch. Damit haben die Dresdnerinnen eine gute Basis für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in der heimischen Margon Arena. Dann können sie mit einem erneuten Sieg den Einzug ins Viertelfinale erreichen. Bei einer 2:3-Niederlage müsste die Entscheidung im „Golden Set“ fallen.

„Wir konnten nicht unser bestes Spiel zeigen. Das Gute aber war, dass wir über den Kampf am Ende gewonnen haben und damit eine gute Ausgangslage für kommenden Mittwoch haben. Insgesamt hat uns Neuchatel mit risikoreichem Spiel sehr unter Druck gesetzt, während wir zum Teil zu passiv waren. In Summe haben wir nicht gut genug angenommen, konnten damit nicht wie erhofft scoren. Am Ende konnten wir das Aufschlag-Annahme-Duell für uns entscheiden und wir waren auch in der Block-Feldabwehr besser, haben uns weniger Fehler als der Gegner erlaubt“, so die Analyse von Alexander Waibl.

Erfolgreichste DSC-Scorerin war Grace Frohling mit 17 Punkten. Tia Jimerson (13), Pia Timmer, Nathalie Lemmens (je 12) und Jennifer Janiska (10) punkteten ebenfalls zweistellig.
Alexander Waibl startete mit seiner bekannten Stammformation – mit Sarah Straube im Zuspiel, Grace Frohling auf Diagonal, Jenner Janiska und Hester Jasper im Außenangriff, den beiden Mittelblockerinnen Nathalie Lemmens und Tia Jimerson sowie Aleksandra Jegdic auf der Liberoposition.

Nach kurzer Abtastphase konnten sich die Gastgeberinnen im ersten Satz mit druckvollen Aufgaben und Angriffen deutlich mit 12:5 absetzen. Alexander Waibl bat seine Damen zur Auszeit an die Seitenlinie. Doch zunächst fruchteten seine Worte nicht. Neuchatel zog weiter aggressiv sein Spiel durch und verteidigte bis zum 20:13 den klaren Vorsprung. Dann aber starteten die DSCVolleys mit vier Punkten in Serie eine Aufholjagd. Als Alexander Waibl beim 18:22 Pia Timmer für Hester Jasper an den Aufschlag einwechselte, gelangen der Angreiferin gleich drei Asse in Folge und damit schafften die Dresdnerinnen den 21:22-Anschluss. Doch in der Schlussphase unterliefen ihnen zwei leichte Fehler und so konnten sich die Schweizerinnen diesen ersten Satz sichern.

Im zweiten Abschnitt fanden die Gäste besser ihren Rhythmus, stabilisierten die Annahme und konnten damit auch mehr Druck im Angriff ausüben. Zudem schlugen die DSCVolleys auch sehr gut auf. Dennoch blieb das Spiel lange umkämpft, aber in der Crunchtime leisteten sich die Waibl-Schützlinge weniger Fehler und sicherten sich den Satzausgleich.
Im dritten Durchgang starteten die Gastgeberinnen aber erneut furios, setzten sich über 5:2 und 10:7 später auf 17:13 ab. Beim DSC wackelte erneut die Annahme und so haperte es beim Spielaufbau und die Gäste konnten den Rückstand nicht mehr aufholen.

Dagegen stabilisierten sie im vierten Akt wieder ihr Spiel, setzten den Gastgeber mehr unter Druck und ließen sich nach dem 16:12 den Satzausgleich nicht mehr nehmen. Damit ging es in den Tiebreak, in dem die DSCVolleys von Beginn an in Führung lagen, beim 8:6 zum letzten Seitenwechsel gingen und nach 103 Minuten den ersten Matchball zum Sieg verwandelten.