Die Anspannung steigt, alle Testergebnisse sind Makulatur – unsere DSC Volleyball Damen starten in ihre 25. Bundesliga-Saison. Noch bevor es am kommenden Mittwoch in Wiesbaden erstmals um Punkte geht, steigt an diesem Sonnabend in Schwerin (17 Uhr/live auf Sport1) der Supercup. Der deutsche Meister aus Dresden trifft auf den gastgebenden Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin.

Während die Mecklenburgerinnen den Cup inzwischen viermal in Folge gewinnen konnten, ist es bislang nicht unbedingt der Lieblings-Wettbewerb unserer DSC-Damen, die die Premiere 2016 gegen Stuttgart ebenso verloren, wie 2018 und im vergangenen Jahr in heimischer Arena gegen Schwerin. Cheftrainer Alexander Waibl sieht die Niederlagen nicht unbedingt als „Beinbruch“, weil er stets mit seinem Team eine andere Strategie verfolgt: „Unsere Philosophie ist, auf junge Spielerinnen mit viel Potenzial zu setzen. Beim Supercup stehen wir da noch am Anfang der Entwicklung. Um das Niveau zu erreichen, das wir anstreben, braucht es einfach noch Zeit und Geduld“, argumentiert Alexander Waibl, der sich dennoch mit seiner Mannschaft unheimlich auf den Saisonstart freut. „Es ist schön, dass es endlich losgeht. Der Supercup wird auf jeden Fall eine erste Standortbestimmung für uns und eine wertvolle Erfahrung für unsere Spielerinnen, die sie für die weitere Saison mitnehmen können. Auch wenn ich den Stellenwert des Wettbewerbs nicht so hoch ansetze, ist es für die Mädels schon etwas Besonderes“, so Waibl, der sich mit der Arbeit seiner Schützlinge zufrieden zeigt: „Wir haben eine ausgezeichnete Trainingswoche hinter uns. Jetzt wird es darum gehen, dass wir das, was wir uns bisher erarbeiten konnten, auch gut aufs Spielfeld bringen“, sagt der 53-Jährige, der beim DSC jetzt in der 13. Saison in der Verantwortung steht. „Für mich ist die 13 eine Glückszahl“, verrät er schmunzelnd.

Durch das Verletzungspech in den vergangenen Wochen musste das Trainerteam zum Teil einige Umstellungen vornehmen. So rückte mit der erst 18-jährigen Julia Wesser eine talentierte Außenangreiferin aus dem eigenen Nachwuchs schon früher als geplant nach oben. Mit ihr bringt es unsere Mannschaft gerade einmal auf einen Altersdurchschnitt von rund 22 Jahren. Deshalb rechnet Alexander Waibl gerade zu Saisonbeginn noch mit Schwankungen, ist aber sicher: „Wir haben das Potenzial, um auch in dieser Saison wieder um Titel mitzuspielen.“

Angeführt wird unsere Mannschaft von Jennifer Janiska, die das Kapitänsamt von der nach Italien abgewanderten Lena Stigrot übernahm. Der Nationalspielerin steht unsere top-Scorerin des vergangenen Jahres, Maja Storck als Co-Kapitän zur Seite.

In Schwerin erwartet unser Team natürlich gleich eine harte Nuss. „Natürlich gab es auch bei Schwerin einige Wechsel im Kader. Sie haben jedoch viele Spielerinnen, die schon über mehr Erfahrung verfügen. Deshalb sind sie uns derzeit in puncto Stabilität schon noch ein Stück voraus“, glaubt Waibl, der sich aber zugleich kämpferisch gibt und ankündigt: „Wir hoffen schon, dass wir Schwerin ein wenig ärgern können.“