Die DSC Volleyball Damen haben sich den Start ins Play-off-Halbfinale etwas anders vorgestellt. Der Titelverteidiger musste sich im ersten Spiel der „Best-of-three-Serie“ vor 2800 Zuschauern – und damit neuem Saisonrekord – in der Margon Arena dem SC Potsdam glatt mit 0:3 (21:25, 22:25, 21:25) geschlagen geben. Doch am Dienstag hat das Team von Trainer Alexander Waibl in Potsdam die Chance, die Serie mit einem Sieg auszugleichen und das Entscheidungsspiel am kommenden Freitag zu erzwingen.
„Wie zu erwarten, war Potsdam viel stärker in der Abwehr. Wir hatten große Mühe, Punkte zu machen. Sie waren zudem im Angriff viel physischer und durchschlagskräftiger als wir und wir haben auch noch schlecht abgewehrt. Als wir im zweiten Satz geführt haben, konnten wir dann unsere Chancen nicht nutzen. Am Dienstag in Potsdam müssen wir uns in allen Elementen steigern“, erklärte Alexander Waibl nach der Niederlage.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Potsdamerin Anett Nemeth (19 Punkte) geehrt. Silber ging an DSC-Diagonalangreiferin Maja Storck, die mit 17 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war, Jennifer Janiska brachte es auf elf Zähler.
Alexander Waibl veränderte seine Startformation auf einer Position, die genesene Monique Strubbe rückte für Lena Linke in den Mittelblock.
Beide Teams lieferten sich zu Beginn einen harten Schlagabtausch. Dabei konnten die Gäste aus Potsdam ihre Chancen im Angriff effektiver nutzen und sich auch dank einer Aufschlagserie von Maja Savic mit 7:5 absetzen. Das veranlasste Alexander Waibl schon früh, eine erste taktische Auszeit zu nehmen. Doch der Gegner punktete weiter und so bat Waibl sein Team erneut an die Seitenlinie. Nachdem sich seine Schützlinge ein, zwei Fehler zu viel geleistet hatten, wechselte der Coach beim 7:13 Sarah Straube im Zuspiel für Jenna Gray ein. Das wirkte. Straube, der auch gleich ein guter Aufschlag gelang, sorgte für frischen Wind und führte ihr Team bis auf 16:18 heran. Doch die Gäste fanden darauf gute Antworten, vor allem durch ihre Diagonalangreiferin Anett Nemeth. Am Ende konnten die Elbestädterinnen dank der Aufgaben der eingewechselten Julia Wesser vier gegnerische Satzbälle abwehren, doch mit einer Blockabwehr gegen Maja Storck nutzte Potsdam den fünften Versuch.
Im zweiten Durchgang startete der DSC energischer, verschaffte sich einen 8:4-Vorsprung, den die Mannschaft auf 11:5 ausbauen konnte. Potsdams Trainer Guillermo Hernandez nahm nun eine Auszeit. Seine Worte wirkten offensichtlich, denn nun kämpften sich die Gäste mit starken Abwehraktionen und einem Ass von Zuspielerin Sarah van Aalen auf 10:12 heran. Doch die DSC-Spielerinnen konterten, hielten bis zum 20:16 die Brandenburgerinnen auf Distanz. Nach einer erneuten Auszeit aber schaffte Potsdam den 20:20-Ausgleich. In der Crunchtime erlebten die Zuschauer einen engen Schlagabtausch, bei dem erneut die Gäste das bessere Ende für sich hatten. Mit einer Blockabwehr holten sie den ersten Satzball heraus und Anett Nemeth nutzte sofort diese Chance.