Die Dresdner Morgenpost berichtete am 14.07.2011 über einen Streit um die Verwendung von öffentlichen Geldern i.H.v. rund 2 Mio. Euro, die durch den Aufstieg der SG Dynamo Dresden frei geworden sind. Nach einem Vorschlag der FDP-Stadträtin Barbara Lässig solle ein Teil der Mittel in die Jugendförderung der Vereine SC Borea Dresden, DSC Volleyball, ESC Dresden e.V. und der Dresden Monarchs fließen. Der Sportstätten- und Bäderbetrieb der Landeshaupstadt Dresden hingegen möchte rund die Hälfte der Gelder als Rücklage für die Schwimmhalle Freiberger Straße einstellen.
Herr Sven Mania, Leiter des Sportstätten- und Bäderbetriebes wird im Artikel zu den Plänen wie folgt zitiert: „ Pikant ist, dass die Profi-Vereine durch Verbands- und teilweise Lizenzvorgaben verpflichtet sind, etwas für den Nachwuchs zu tun. Frau Lässig will unter dem Deckmantel der Kinder- und Jugendförderung die Profivereine von ihrer Verpflichtung freikaufen“.

Profivereine profitieren nicht mittelbar von diesen Mitteln

 Dieser Darstellung möchten die Dresden Monarchs,  die Dresdner Eislöwen, der DSC Volleyball Damen und die SG Dynamo Dresden entschieden widersprechen.
Die Vertreter der vier populärsten Dresdner Clubs haben sich im Vorfeld der nun aufkommenden Diskussion mit dem Präsidenten des Kreissportbundes Dresden (KSBD) Herrn Jürgen Flückschuh und dem Hauptgeschäftsführer Robert Baumgarten zu einer Beratung getroffen. Thema der Zusammenkunft war die Verwendung der durch den Aufstieg der SG Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga freigewordenen Mittel im Haushalt der Landeshauptstadt Dresden, welche ursprünglich zur Unterstützung der Stadiongesellschaft vorgesehen waren.
Es wurden Gedanken geäußert, dass diese Gelder sinnvoll, aber sportgebunden eingesetzt werden. Weiterhin wurde die Bitte vorgetragen, dass sich sowohl der KSBD, als auch die Landeshauptstadt Dresden dafür einsetzen, dass die Mittel direkt in die Nachwuchsarbeit der Dresdner Sportvereine fließen. Insgesamt gibt es in Dresden elf Sportarten, welche besonders durch die Landeshauptstadt

Dresden gefördert werden sollen. Die Unterzeichner sehen es als unabdingbar an, dass all diese Sportarten auch wirklich von diesen Mitteln profitieren. Das schließt die Beteiligung der Unterzeichner natürlich nicht aus – es war allerdings nicht das Ansinnen, dass ausschließlich die Nachwuchsabteilungen der Proficlubs profitieren sollten.  Die Aussage, die Profi-Vereine wollten sich ihrer Verpflichtung gegenüber der Nachwuchsförderung „freikaufen“ sehen die Unterzeichner als haltlos an. Die Profi-Mannschaften profitieren nicht mittelbar von Unterstützung aus diesen Mitteln, da diese zweckgebunden und direkt in die Nachwuchsabteilungen fließen sollen.
Den Vereinen werden jedes Jahr zahlreiche Fördermittel gestrichen, die Betriebskosten in städtischen Sportstätten steigen, während die Vermarktungsmöglichkeiten in und um Sportanlagen stetig abnehmen. Viele Vereine können aktuell nur durch ein hohes ehrenamtliches Engagement überleben, obwohl sie gerade im Nachwuchsbereich wichtige soziale Aufgaben übernehmen.  Die Unterzeichner sehen es daher als enorm wichtig an, dass die Dresdner Vereine und im speziellen die Nachwuchsförderung unmittelbar von den freiwerdenden Mitteln profitieren. Durch den Aufstieg der SG Dynamo Dresden können im städtischen Haushalt eingeplante Gelder in Vereine fließen, wo diese nutzbringend zum Wohle des Dresdner Sports eingesetzt werden. Von einer solchen Maßnahme profitieren viele Kinder und Jugendliche, ehrenamtliche Übungsleiter, Betreuer und Eltern. Die nachhaltige Förderung der Nachwuchsarbeit erachten wir perspektivisch für sinnvoll.

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