DSCVOLLEY hat einen starken Kampf geliefert und gegen den haushohen Favoriten ein gutes Spiel abgeliefert, dennoch mussten sie sich im ersten Play-off-Halbfinalspiel bei Allianz MTV Stuttgart nach 83 Minuten mit 0:3 (23:25, 24:26, 21:25) geschlagen geben. Dabei täuscht das klare Ergebnis etwas über den Spielverlauf hinweg. Damit steht es nun in der „Best-of-three-Serie“ 1:0 für den Titelverteidiger. Am Mittwoch haben die Schützlinge von Alexander Waibl jedoch die Chance, in der heimischen Margon Arena auszugleichen.

„Es war mit Abstand unser bestes Spiel in dieser Saison gegen Stuttgart. Wir hatten in jedem Satz die Chance, ihn auch zu gewinnen. In Summe fehlt es uns an der Konstanz auf höchstem Niveau und auch ein wenig der Glaube und die Entschlossenheit, es schaffen zu können“, fasste Alexander Waibl die erste Partie kurz zusammen.

Die goldene MVP-Medaille erhielt die Stuttgarter Angreiferin Simone Lee, mit Silber wurde DSC-Kapitänin Jennifer Janiska ausgezeichnet, die mit 15 Punkten auch erfolgreichste Scorerin ihrer Mannschaft war. Annick Meijers brachte es auf 14 und Kayla Haneline auf 13 Punkte.

Alexander Waibl setzte auf die gleiche Startformation wie in den letzten beiden Spielen.

Es war mit Abstand unser bestes Spiel in dieser Saison gegen Stuttgart.

Zunächst gingen die ersten beiden Punkte an die Gastgeberinnen. Doch Annick Meijers und Kayla Haneline sorgten schnell für den Ausgleich. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Gäste vor 2038 Zuschauern taktisch sehr gut vorbereitet zeigten. Stuttgart schlug anfangs etwas aggressiver auf und konnte sich mit drei Punkten (11:8) absetzen. Alexander Waibl reagierte, bat seine Schützlinge an die Seitenlinie. Das fruchtete nicht gleich, die MTV-Damen konnten den Vorsprung ausbauen und Waibl wechselte im Mittelblock Lena Linke für Monique Strubbe. Dennoch blieben die Stuttgarterinnen weiter in Führung. Aber die Waibl-Schützlinge ließen sich nicht von ihrem Weg abbringen. Annick Meijers scorte zuverlässig und die Blockabwehr des DSC packte immer wieder zu. Punkt für Punkt pirschte sich Dresden heran und mit einem Block gegen den Schnellangriff von Marie Schölzel glich Jennifer Janiska zum 16:16 aus. Wie von der DSC-Kapitänin im Vorfeld gefordert, hatte sich ihr Team alle Chancen für die Crunchtime eröffnet. Und die DSC-Damen holten sich nach einem Fehler von Krystal Rivers und einem beherzten Angriff von Annick Meijers nun sogar die 20:19-Führung, zwangen Stuttgart zur Auszeit. Mit einem Block gegen Maria Segura konnte der DSC den Vorsprung auf zwei Punkte erhöhen. Eine ganz bittere Situation gab es am Satzende. Mit einem erneuten Block stoppte der DSC Krystal Rivers und hatte damit eigentlich den ersten Satzball erkämpft. Doch der Stuttgarter Trainer nahm eine Challenge und die zeigte, dass Ágnes Pallag mit dem Trikot im Netz war. So stand es stattdessen 23:23. Ein Dresdner Angriffsfehler bescherte den Gastgeberinnen den ersten Satzball und Simone Lee nutzte die Chance.

Zu Beginn des zweiten Abschnittes leisteten sich die DSC-Spielerinnen ein paar leichte Fehler und die Gastgeberinnen konnten sich einen 9:6-Vorsprung verschaffen. Aber die Gäste kämpften sich erneut heran, lieferten dem Favoriten einen heißen Fight. Als Annick Meijers nach einem langen Ballwechsel das Spielgerät zum 10:10 im gegnerischen Feld versenkte, war der Gleichstand hergestellt. Aber die Stuttgarterinnen blieben die Antwort nicht schuldig, setzten sich erneut mit vier Punkten ab. Beim 15:18 reagierte Alexander Waibl, der schon zwei Auszeiten genommen hatte, nun wieder mit dem bekannten Doppelwechsel. Larissa Winter und Lara Berger sorgten für frischen Wind. Mit einem Block gegen Krystal Rivers waren die DSC-Mädels auf 18:19 heran und zwangen Stuttgart zur Auszeit. Und wieder war die Crunchtime nichts für schwache Nerven. Maria Segura holte mit dem 24:22 den ersten Satzball für die Gastgeberinnen heraus, doch mit zwei guten Aufschlägen der eingewechselten Julia Wesser und erfolgreichen Angriffen von Annick Meijers wehrte das Waibl-Team beide Satzbälle ab. Zwei Fehler des DSC aber nutzte dann der Vorrundensieger zum erneuten Satzgewinn. Erneut entschieden am Ende die Kleinigkeiten.

Aber die Elbestädterinnen ließen sich nicht entmutigen. Auch im dritten Satz lieferten sie dem Titelverteidiger einen Schlagabtausch, bei dem sie nun sogar von Beginn an in Führung lagen, sich einen 13:8-Vorsprung erarbeiteten und damit die Gastgeber schon zur zweiten Auszeit zwangen. Dann aber drehte MTV-Angreiferin Simone Lee immer mehr auf und führte die Gastgeberinnen auf einen Punkt heran. Aber die Dresdnerinnen hielten dagegen und Ágnes Pallag sorgte mit ihrem Angriff zum 20:17 für erneute Drei-Punkte-Führung. Dann aber schlichen sich beim DSC einige unnötige Fehler ein, die Stuttgart zu fünf Punkten in Folge nutzte und den Satz damit drehte. Am Ende stand auch der Block der Gastgeberinnen und sie sicherten sich den Sieg.