Die DSC Volleyball Damen sind noch einen Sieg vom Finale entfernt. Im ersten Spiel des Play-off-Halbfinales setzte sich der Vorrundensieger beim SC Potsdam nach starker kämpferischer Leistung mit 3:1 (18:25, 25:17, 28:26, 25:14) durch. Damit kann der Vorrundensieger am Mittwoch (17.30 Uhr) in der heimischen Margon Arena den Einzug ins Finale perfekt machen. Sollte Potsdam in der Serie „best of three“ der Ausgleich gelingen, steigt am Donnerstag (18 Uhr) an gleicher Stelle das Entscheidungsspiel.
„Ich bin zufrieden, kann diesen Sieg aber einordnen in einer Playoff-Serie gegen einen guten Gegner. Wir haben vieles sehr gut gemacht und in wichtigen Momenten die Nerven behalten. Der Knackpunkt war, dass wir den engen dritten Satz gewonnen haben. Dennoch ist es nur der erste Schritt, am Mittwoch wollen wir den nächsten gehen“, erklärte Cheftrainer Alexander Waibl nach den 99 spannenden Minuten.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Maja Storck ausgezeichnet, die mit 25 Punkten einmal mehr erfolgreichste Scorerin war. Silber erhielt die beste Potsdamer Punktesammlerin Lindsey Ruddins (18 Punkte). Beim DSC konnten auch Jennifer Janiska (19) und Lena Stigrot (17) zweistellig scoren.
Alexander Waibl hatte seine Stammformation diesmal auf einer Position verändert. Für die angeschlagene Libera Lenka Dürr spielte Morgan Hentz auf dieser Position. Außerdem schickte er Jenna Gray im Zuspiel, Maja Storck auf der Diagonalen und im Außenangriff Lena Stigrot und Jennifer Janiska sowie Camilla Weitzel und Madeleine Gates auf der Mitte in das erste Duell.
Beide Teams lieferten sich in den ersten Minuten einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Nach kleinen Fehlern und Unsicherheiten auf Seiten der Gäste konnte sich Potsdam mit drei Punkten absetzen (12:9) und zwang Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Doch Potsdam scorte weiter und sorgte nach einem langen und umkämpften Ballwechsel mit einem Block gegen Maja Storck für die 17:12-Führung. Erneut musste der DSC-Coach seine Schützlinge an die Seitenlinie bitten. Und seine Worte zeigten Wirkung. Nun fighteten sich die Dresdnerinnen auch dank einer Aufschlagserie von Jenna Gray auf einen Punkt heran. In der Crunchtime aber unterliefen ihnen dann zu viele leichte Fehler.
Im zweiten Durchgang aber legte der Vorrundenerste richtig los. Mit Aufschlägen von Camilla Weitzel bekamen die Potsdamerinnen Probleme. Zudem fand Maja Storck immer wieder Lücken im gegnerischen Block und auch die Block- und Feldabwehr hatte sich stabilisiert. Über die Stationen 10:4 und 16:8 verschafften sich die Waibl-Schützlinge einen klaren Vorsprung, den sie nicht mehr aus der Hand gaben.
Knackpunkt der Partie war Satz Nummer drei. Nachdem sich die Dresdner Angreiferinnen mehrfach am gegnerischen Block festgebissen hatten und die Potsdamer Angreiferin Lindsey Ruddins immer wieder punktete, gerieten Lena Stigrot und Co. mit 12:18 in Rückstand. Aber die DSC-Mädels nahmen ihr Herz in die Hand, kämpften sich Punkt um Punkt heran. Als Maja Storck nach guter Aufgabe von Jenna Gray den Ball ins gegnerische Feld hämmerte, war der 22:22-Ausgleich geschafft. Nun ging es hin und her. Jennifer Janiska holte den ersten Satzball für den DSC heraus, aber Potsdam hielt dagegen und schlug anschließend selbst zweimal zum Satzgewinn auf. Aber Dresden wehrte ab und Maja Storck erzwang mit einem Ass die zweite Chance für ihr Team. Ein Angriffsfehler der Gastgeberinnen sorgte für die Entscheidung.
Das verlieh dem fünfmaligen deutschen Meister den nötigen Schwung für den vierten Abschnitt, während Potsdam mit der Enttäuschung zu kämpfen hatte. Der DSC zog sein druckvolles Aufschlags- und Angriffsspiel konsequent durch, auch der Block stand und die Bälle wurden aus dem Feld gekratzt. Mit einem Ass setzte Jenna Gray beim ersten Matchball den Schlusspunkt.