Seit dem 05. Juli bereitet sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Kienbaum auf die kommenden Aufgaben vor. Dies sind die Länderspielen gegen Europameister Italien in Münster (20. Juli um 19.30 Uhr)), Paderborn (21. Juli um 19.00 Uhr) und Vilsbiburg (23. Juli um 17.00 Uhr, Tickets für die drei Spiele) und vor allem der Grand Prix (5. bis 28. August). Für diese Vorbereitung hatte Bundestrainer Giovanni Guidetti insgesamt 20 Spielerinnen eingeladen, nach nun knapp 3 Wochen Trainingslager hat der deutsche Headcoach den Kader für die kommenden Aufgaben bekannt gegeben.

Zum Vergleich zum letzten Großereignis, der WM 2010 in Japan, wurde der deutsche Kader von Guidetti nur auf wenigen Positionen umgebaut. Konkret bedeutet dies, dass Regina Burchardt vom 1. VC Wiesbaden die Außenannahme verstärken sowie Mareen Apitz als Zuspielerin dabei sein wird. Ansonsten setzt Bundestrainer Guidetti zum überwiegenden Teil auf die Spielerinnen, die in Japan Siebte wurden. Die Zusammenstellung des Kaders fiel Guidetti aber alles andere als leicht: „Seit dem ich Bundestrainer bin, war dies sicherlich die schwersten Personalentscheidungen was daran liegt, dass wir 20 Spielerinnen auf einem sehr guten Niveau hatten. Auf der Zuspielposition hat Denise Hanke sich zum Bespiel weiter sehr gut entwickelt, genauso wie Berit Kauffeldt im Mittelblock und auch auf der Position Vier haben wir dieses Jahr sehr viele gute Alternativen. Lisa Thomsen, Friederike Thieme und Patricia Grohmann haben jede individuelle Stärken, die sie zu guten Spielerinnen machen und jeweils wichtig für ein Team sind. Am Ende haben wir uns, nach einem dreistündigen Staff-Meeting, aber für Mareen und Regina entschieden, auch weil beide über Erfahrungen verfügen, die in dieser Saison noch sehr wichtig für uns sein können.“ Da Mareen Apitz allerdings noch nicht 100% fit ist, wird Denise Hanke für die Länderspiele gegen Italien ebenfalls zum DVV-Kader gehören.

Genauso hart wie der Konkurrenzkampf war die Vorbereitung insgesamt. In mehr als 20 Trainingseinheiten mit einem Gesamtumfang von mehr als 60 Stunden wurde vom Trainerstab in allen Elementen mit Team gearbeitet. „Natürlich haben wir auch immer wieder Pausen eingebaut und den Spielerinnen einen Tag frei gegeben. Aber grundsätzlich haben wir sehr hart, konzentriert und gut gearbeitet. Aber das müssen wir auch, wir haben in diesem Jahr ganz wichtige Wettkämpfe vor uns.“ In das Trainingslager wurde auch einige Tage eingebaut, in denen das deutsche Team gemeinsam mit der Frauen-Nationalmannschaft der Schweiz in Kienbaum trainierte. So wurden gemeinsame Trainingseinheiten und Trainingsspiele absolviert. „Das hat uns auch sehr weitergeholfen, einfach weil man als Team gegen einen anderen Gegner agieren kann und hierbei viel ausprobieren kann. Hier haben wir auch noch mal wichtige Erkenntnisse über die Spielerinnen sammeln können.“ Das die Vorbereitung in Kienbaum so erfolgreich verlief, war aus Sicht des deutschen Chef-Trainers ein Zusammenspiel der Spielerinnen, des Staff und des Verbandes. „Die Spielerinnen haben sehr gut und voll motiviert trainiert, sie haben in diesen drei Wochen wirklich sehr hart gearbeitet. Das kann ich aber auch von meinem Staff vor Ort sagen. Meine Co-Trainer haben ebenfalls einen sehr guten Job gemacht, genauso wie unsere Athletikabteilung und unsere Physiotherapeutin. Wenn 20 Spielerinnen über knapp 3 Wochen ohne Probleme und auf höchstem Level trainieren können, dann haben alle einen wirklich tollen Job gemacht. Mein Dank dafür an meinen Staff und an den DVV, der dies möglich gemacht hat.“

Um nach den vielen Trainingseinheiten weitere wichtige Erkenntnisse sammeln zu können, steht nun für das deutsche Team der Praxistest vor dem Grand Prix an. Hierbei trifft die deutsche Auswahl auf keinen geringeren als den aktuelle Europameister Italien. Ein Gegner, der für das DVV-Team zum jetzigen Zeitpunkt maßgeschneidert ist: „Italien ist eine der besten Mannschaften der Welt. Es ist gut und wichtig, dass wir uns mit so einem starken Team messen und sehen auf welchem Leistungsstand wir uns befinden. Die Italienerinnen spielen taktisch und technisch auf einem sehr hohen Niveau und machen wenig Fehler“, sagt Guidetti über die Nationalmannschaft seines Heimatlandes. „In diesen drei Spielen in Münster, Paderborn und Vilsbiburg sind wir somit gefordert unser Spiel durchzusetzen und zu zeigen, was wir uns in den letzten Wochen erarbeitet haben. Ich werde mir diese drei Spiele sehr genau anschauen und diese Erkenntnisse dann in die letzte Trainingswoche mit nach Kienbaum nehmen. Wenn wir es schaffen uns dort dann nochmals zu verbessern, werden wir sehr gut vorbereitet zum Grand Prix fahren.“

Der Kader für die Länderspiele gegen Italien:

Lenka Dürr (Rote Raben Vilsbiburg)), Denise Hanke (Schweriner SC)), Kerstin Tzscherlich, Mareen Apitz (Dresdner SC)), Regina Burchardt (1. VC Wiesbaden)), Nadja Schaus (Smart Allianz Stuttgart)), Kathleen Weiß (Igtisadchi Baku/AZE)), Kathy Radzuweit (Rabita Baku/AZE)), Corina Ssuschke-Voigt, Margareta Kozuch (Soput/POL)), Anne Matthes (Matera/ITA)), Christiane Fürst (Günes Istanbul/TUR)), Heike Beier (Piacenza/ITA)), Saskia Hippe (Chieri/ITA)), Maren Brinker (Pesaro/ITA)

 

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