Kraftvoll, explosiv und immer auf der Überholspur – das sind Attribute, mit denen sich auch die Spielerinnen des Dresdner SC identifizieren können. Da kam die Idee nicht von ungefähr, sich für den neuen Jahreskalender auf einer „Harley Davidson” fotografieren zu lassen. Die schmucken Motive durften die Fans erstmals bei der Vorstellung des Kalenders im Heimspiel gegen den VC Olympia Berlin bestaunen. Sportlich war der 3:1 (25:15, 25:15, 25:27, 25:15)-Erfolg für den DSC aber mit Ausnahme des dritten Durchgangs nicht mehr als eine gemütliche Spazierfahrt. Viel schwerer hatten es da die Roten Raben aus Vilsbiburg: Der Tabellenführer nahm mit einem 3:1 aber auch die Hürde Schweriner SC und bleibt nach der World Cup-Pause weiter ungeschlagen.
Härteste Verfolger sind der VC Wiesbaden, der mit 3:2 in Stuttgart gewann, und der VfB Suhl, der den USC Münster mit 3:1 in die Schranken wies.
Beim Blick auf den Kader der Roten Raben bekommt das 3:1 (25:21, 15:25, 25:20, 25:16) beim Schweriner SC einen noch höheren Stellenwert. Denn Vilsbiburgs Coach Guillermo Gallardo konnte wegen einer Grippewelle nur neun Namen in den Spielberichtsbogen eintragen – inklusive Neuzugang Yessica Paz Hidalgo, die erst seit dieser Woche den Mittelblock verstärkt. „Ich bin mehr als zufrieden”, freute sich Gallardo. „Wir haben ein wichtiges Spiel verdient gewonnen. Darauf können wir stolz sein. Unter diesen Umständen war das nicht zu erwarten.” Auch vom Satzausgleich ließen sich die Gäste nicht beeindrucken, agierten im Angriff druckvoller als der SSC. Diagonalspielerin Liana Mesa Luaces steuerte überragende 28 Punkte zum Sieg bei.
Mit 0:2-Sätzen lag der Köpenicker SC gegen den SC Potsdam zurück, drehte die Partie aber mit großem Einsatz und durfte am Ende über ein 3:2 (23:25, 17:25, 25:20, 25:15, 25:13) jubeln. Dementsprechend erleichtert war KSC-Trainer Gil Ferrer Cutino: „Wir haben sehr nervös begonnen, danach aber hat mein Team gut reagiert und das Spiel aus einer stabilen Abwehr heraus kontrolliert.” Sell und Dröger ragten aus einer homogenen KSC-Mannschaft heraus.
„Suhl war besser”, zeigte sich Axel Büring, Trainer des USC Münster, nach dem 1:3 (25:18, 22:25, 23:25, 15:25) beim VfB Suhl als fairer Verlierer.
„Die größere Qualität im Außenangriff und in der Mitte gaben den Ausschlag.”
Der VfB reagierte auf den starken Beginn des USC mit taktischen Umstellungen im Annahmeriegel. Und im Angriff setzte Martina Utla die entscheidenden Akzente. „Das war ein echter Gradmesser für uns”, betonte VfB-Coach Felix Koslowski. Allerdings waren die Gedanken schon beim ersten Europapokal-Auftritt der Vereinsgeschichte gegen Innsbruck. „Das ist für den Verein, für die Region, für uns alle schon etwas ganz Besonderes. Wir sind alle sehr aufgeregt.” Beim USC fällt Andrea Berg wegen einer Augenverletzung, die sich die Spielführerin im Training zuzog, auch gegen Sinsheim aus.
Den erwartet spannenden Schlagabtausch lieferten sich Smart Allianz Stuttgart und der 1. VC Wiesbaden. „Wir waren einfach heißer auf den Sieg”, sagte Andreas Vollmer, Trainer des VCW, nach dem 3:2 (25:21, 22:25, 25:22, 17:25, 15:9). Stuttgarts Trainer Jan Lindenmair war indes die Enttäuschung anzumerken: „Wir haben in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht.” Die Unterschiede zwischen beiden Teams waren aber minimal – lediglich in der Annahme hatten die Gäste die bessere Quote. Topscorerin war Wiesbadens Kapitän Regina Burchardt mit 24 Punkten.
Aufsteiger Bayer Leverkusen wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Auch VT Aurubis Hamburg war beim 0:3 (18:25, 19:25, 17:25) eine Nummer zu groß. „Uns fehlt das Quentchen Erfahrung”, weiß Co-Trainer Markus Udelhofen. „15 bis 19 Punkte sind immer drin, aber danach machen wir zu viele einfache Fehler.”
Überragende Spielerin auf dem Parkett war Hamburgs Außenangreiferin Souza.
Und wann gibt’s den ersten Bayer-Sieg? „Natürlich am nächsten Wochenende”, schmunzelt Markus Udelhofen. Der Gegner dann heißt Sinsheim…
Nie in Gefahr war das 3:1 (25:15, 25:15, 25:27, 25:15) des Dresdner SC gegen den VC Olympia Berlin. Für das Team von Trainer Alexander Waibl war es der vierte Sieg in Folge, während der VCO weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis warten muss.
Am Mittwoch steigt das Stadtderby zwischen dem Köpenicker SC und dem VC Olympia. Zeitgleich wollen die Volleys aus Sinsheim gegen den USC Münster ihren ersten Saisonsieg feiern. Am Samstag blickt die Liga dann gespannt Richtung Norden, wo VT Aurubis Hamburg zum ersten Spiel in der CU-Arena den Schweriner SC erwartet. Im Verfolger-Duell stehen sich der VC Wiesbaden und der VfB Suhl gegenüber. Sinsheim hat Leverkusen zu Gast, während Tabellenführer Vilsbiburg Pokalsieger Stuttgart erwartet. Weitere Partien:
VCO Berlin gegen Aachen, Münster gegen Köpenick und Potsdam gegen Dresden.
Unter der Woche stehen aber auch die nächsten Europapokal-Aufgaben für die DVL-Klubs auf dem Programm. Schwerin (Dienstag zuhause ab 19 Uhr) und Dresden (auswärts am Mittwoch ab 19.30 Uhr) starten in der Champions League mit Spielen gegen Istanbuler Teams. Im CEV-Cup muss Stuttgart bei Istres Ouest Provence in Frankreich antreten (Mittwoch ab 20 Uhr). Vilsbiburg erwartet am gleichen Tag Khimik Yizhny aus der Ukraine (Spielbeginn 20.15 Uhr). Im Challenge Cup trifft der VfB Suhl am Mittwoch auf Tirol Innsbruck aus Österreich (Spielbeginn 19.30 Uhr).
Ergebnisse vom 26./27. November:
1. Liga Frauen
Schweriner SC – Rote Raben Vilsbiburg 1:3 (21:25, 25:15, 20:25, 16:25) Köpenicker SC Berlin – SC Potsdam 3:2 (23:25, 17:25, 25:20, 25:15, 15:13) Smart Allianz Stuttgart – 1. VC Wiesbaden 2:3 (21:25, 25:22, 22:25, 25:17,
9:15) TSV Bayer Leverkusen – VT Aurubis Hamburg 0:3 (18:25, 19:25, 17:25) VfB Suhl – USC Münster 3:1 (18:25, 25:22, 25:23, 25:15) Dresdner SC – VC Olympia Berlin 3:1 (25:15, 25:15, 25:27, 25:15)
Die nächsten Termine:
Champions-League – Vorrunde:
29.11.2011 19:00 Schweriner SC – Eczacibasi Vitra Istanbul (TUR)
30.11.2011 19:30 Fenerbahce Istanbul (TUR) – Dresdner SC
CEV-Cup – 1/16-Finale:
30.11.2011 20:00 Istres Ouest Provence (FRA)– Smart Allianz Stuttgart
30.11.2011 20:15 Rote Raben Vilsbiburg – Khimik Yuzhny (RUS)
Challenge Cup – 2. Runde:
30.11.2011 19:30 VfB Suhl – Tirol Innsbruck (AUT)
1. Liga Frauen
30.11.2011 19:00 Köpenicker SC Berlin – Zurich Team VCO Berlin (Sporthalle
Hämmerlingstraße)
30.11.2011 19:30 envacom volleys sinsheim – USC Münster (Messehalle 6)
03.12.2011 18:00 VT Aurubis Hamburg – Schweriner SC (CU-Arena)
03.12.2011 19:00 1. VC Wiesbaden – VfB Suhl (Sporthalle am 2. Ring)
03.12.2011 19:00 envacom volleys sinsheim – TSV Bayer Leverkusen (Messehalle 6)
03.12.2011 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – Smart Allianz Stuttgart (Ballsporthalle Vilsbiburg)
03.12.2011 20:00 Zürich Team VCO Berlin – Alemannia Aachen (Sporthalle
Anton-Saefkow-Platz)
04.12.2011 14:30 USC Münster – Köpenicker SC Berlin (Sporthalle Berg Fidel)
04.12.2011 16:00 SC Potsdam – Dresdner SC (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)