Der Aufbau hauptamtlicher Managementstrukturen ist Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung der der Vereine der Deutschen Volleyball-Liga (DVL). Der von der Bundesligaversammlung beschlossene Masterplan sieht vor, dass Erstligisten bis zur Saison 2016/17 jeweils drei Stellen im Management schaffen. Zweitligisten sollen eine halbe hauptamtliche Stelle aufbauen.

Der DVL-Präsident Michael Evers betonte auf der Bundesligaversammlung die Notwendigkeit, nicht nur in den Sport, sondern auch das Umfeld zu investieren: „In der Professionalisierung unserer Vereine entscheidet sich, wie stark Volleyball zukünftig aufgestellt sein wird. Ob Vermarktung, PR-Arbeit oder Management – wir müssen uns personell in den Clubs breiter aufstellen, um zu den anderen Ballsportarten aufzuschließen. Auf diesem Weg wollen wir niemanden verlieren und auch jedem den notwendigen Spielraum und die Zeit zur Entwicklung geben. Ich denke, dass der Stufenplan das geeignete Gerüst hierfür bildet.“ Zuvor hatten Matthias Klee, Manager der BR Volleys, und Sandra Zimmermann, Geschäftsführerin des Dresdner SC, in den Arbeitskreisen der 1. Bundesligen in eindrucksvoller Weise dargestellt, wie sich die Investitionen ihrer Clubs positiv auf die Entwicklung von Vermarktungserlösen, Medienkontakten und Zuschauerzahlen ausgewirkt hätten.

Die Neuregelung des Lizenzstatus wird erstmals zur Saison 2014/15 greifen.
Vereine der 1. Bundesliga müssen dann ab dem ersten Jahr der Ligazugehörigkeit eine volle Stelle im Management nachweisen. Die Anforderungen für Vereine der 2. Bundesliga umfassen ab dem dritten Jahr der Ligazugehörigkeit 0,25 Stellen. Dies entspricht einem Minijob (450 Euro-Basis). Ab der Saison 2016/17 steigen für Vereine der 1. Bundesliga die Anforderungen auf zwei Stellen (Vereine der Stufe 2/dritten Jahr) bzw. drei Stellen (Vereine der Stufe 3/fünftes Jahr). In der 2. Bundesliga müssen Vereine der Stufe 3 (ab dem fünften Jahr der Ligazugehörigkeit) dann eine halbe Stelle einrichten. Grundsätzlich können mehrere Teilzeitstellen zu einer vollen Stelle kombiniert werden.

Der Einsatzbereich des hauptamtlichen Managements bleibt den Vereinen dabei zunächst freigestellt. „Wir empfehlen, die Bereiche Teammanagement, Vermarktung, Pressearbeit und Zuschauerakquise durch hauptamtliches Personal zu stärken“, sagt DVL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. „Da die Strukturen bei unseren Clubs aber sehr unterschiedlich sind, wäre eine Vorgabe durch die Liga nicht zielführend. Die Vereine vor Ort wissen am besten, wo der Schuh drückt. Ebenso haben wir kein Interesse daran, funktionierende ehrenamtliche Strukturen zu zerstören.“

Zur Qualifizierung des Managements hat die Bundesligaversammlung beschlossen, die Teammanagerlizenzierung ab der Saison 2015/16 auch in der 2. Bundesliga einzuführen. Mit Start der Saison 2013/14 werden erstmals die Mannschaftsverantwortlichen der 1. Bundesliga lizenziert. Die Ausbildung umfasst 24 Unterrichtseinheiten mit den Schwerpunkten Spielbetrieb und Lizenzierung. In 2013 fanden bereits Fortbildungen zu den Themen Spielerverträge, Europacup und Internationale Transfers statt. Im Sommer wird die DVL Workshops zu den Themen PR und Kommunikation sowie zur Zuschauerakquise und Eventisierung anbieten.

Alle Teile unserer Berichtsserie zum Masterplan im Überblick:
27.05. DVL stellt Eckpunkte des Masterplans für die Volleyball-Bundesligen vor 28.05. DVL-Vereine investieren über eine Millionen Euro in die Ligaentwicklung 29.05. Zweitligisten nach Developmentprogramm bereit für Masterplan 30.05. Stufenplan soll Durchlässigkeit zwischen den Ligen fördern 31.05. Hauptamtliche Managementstrukturen als Lizenzierungsvorau