Noch acht Tage sind es bis zum ersten Anpfiff der Saison 2012/13. Dann beginnt mit der Partie Schweriner SC gegen VfB Suhl das neue Spieljahr der Frauen-Bundesliga (19.10., 19 Uhr, Arena Schwerin und bei DVL-live.tv). Der DVL-Presseservice hat eineinhalb Wochen vor Beginn der neuen Runde jedem Cheftrainer der Liga drei Fragen gestellt:

1. Wer wird Deutscher Meister?
2. Welche Mannschaft hat das Zeug zum Überraschungsteam der Saison?
3. Welche Ziele haben Sie mit Ihrer Mannschaft?

Das Top-Trio Schwerin, Dresden und Vilsbiburg bekommt demnach im Kampf um den Titel Konkurrenz von einem Traditionsverein. Geht es nach einigen Trainern der Bundesligisten, dann kann Ex-Meister USC Münster in dieser Saison wieder in das Ringen um die Deutsche Meisterschaft eingreifen. Und auch VT Aurubis Hamburg wird im Konzert der Großen genannt. Dahinter prophezeien Deutschlands beste Trainer Hochspannung im Kampf um die Play-off-Plätze und den Klassenverbleib. So eng beisammen wie in dieser Saison war die Konkurrenz wohl noch nie. „Es gibt keine schwache Mannschaft mehr”, sagt etwa Suhls Trainer Felix Koslowski.

TEUN BUIJS (Schweriner SC):
1. „Ich sehe vier oder fünf Titelkandidaten: Dresdner SC, Rote Raben Vilsbiburg, Hamburg, Münster und uns. All diese Mannschaften spielen europäisch und haben neue und bessere Spielerinnen als im vergangenen Jahr.”
2. „Das Überraschungsteam könnte Hamburg werden. Sie haben mehr Ausgeglichenheit im Kader.”
3. „Wir wollen besser Volleyball spielen, als im vergangenen Jahr und uns in der Champions League verbessern.”

ALEXANDER WAIBL (Dresdner SC):
1. „Hier kommen einige Teams in Frage: die Roten Raben Vilsbiburg, der USC Münster, der Schweriner SC und der Dresdner SC. Alle haben gute Qualität im Kader und sollten in der Lage sein, um den Titel zu spielen.”
2. „Gleich mehrere: Potsdam, Köpenick, Aachen werden stark verbessert sein und sicherlich hart in den Kampf um die Play-off-Viertelfinals eingreifen. Mit Suhl, Stuttgart, Hamburg und Wiesbaden ist sowieso zu rechnen.”
3. „Nach zwei Jahren Abstinenz würden wir gerne mal wieder zum Pokalfinale nach Halle fahren – nicht zum Zuschauen wohlgemerkt. Dazu wünschen wir uns ein Heimspiel im Pokal. International wollen wir lernen und die positive Entwicklung fortführen. In der Meisterschaft wollen wir uns zunächst eine gute Ausgangsposition für die Play-offs erarbeiten. Alles weitere sehen wir dann im März, wenn die Play-off-Kader aller Teams feststehen.”

GUILLERMO GALLARDO (Rote Raben Vilsbiburg):

1. „Für mich ist der Schweriner SC der große Favorit, da der Klub eine sehr gute Mannschaft, ein sehr gutes Trainerteam und ein hochprofessionelles Umfeld hat.”
2. „Der Köpenicker SC Berlin hat sich in diesem Sommer sehr gut verstärkt und wird für die eine oder andere Überraschung sorgen.”
3. „In der Bundesliga wollen wir die Play-offs unter den ersten Sechs erreichen, im DVV-Pokal so weit wie möglich kommen und im CEV-Cup schauen wir von Runde zu Runde.”

AXEL BÜRING (USC Münster):
1. „Ich sehe keinen klaren Favoriten, die Topteams der vergangenen Jahre, Schwerin, Dresden und Vilsbiburg, sind sicher vorne mit dabei. Dahinter liegen Mannschaften wie Hamburg, Münster und Wiesbaden in Lauerstellung. Das Niveau wird immer ausgeglichener.”
2. „Allianz Stuttgart hat ein ganz neu formiertes Team. Darin besteht auch eine große Chance. Der international erfahrene Coach hat sicher ein gutes Händchen bei seinen Neuverpflichtungen bewiesen und wird das Team gewohnt akribisch auf die Saison vorbereiten.”
3. „Wir wollen den Abstand zu den ersten drei Teams verringern und uns dauerhaft unter den ersten Vieren etablieren. Wenn die Chance kommt, nehmen wir auch gerne mehr …”

JEAN-PIERRE STAELENS (VT Aurubis Hamburg):

1. „Schwerin, weil das Team noch besser ist, als in der vergangenen Saison. Der Schweriner SC hat sich vor allem in der Mitte und auf Außen noch einmal im Vergleich zu den Spielerinnen, die den Verein verlassen haben, verstärkt.”
2. „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir auf zwei Teams aufpassen sollten: Köpenick und Stuttgart könnten die Liga überraschen.”
3. „Wir wollen noch besser abschneiden, als in der vergangenen Saison” (Rang fünf, Anm.d.Red.)

FELIX KOSLOWSKI (VfB Suhl):
1. „Schwerin und Dresden sind mit Sicherheit die Topfavoriten. Wobei man bei Schwerin die letzten Neuverpflichtungen noch abwarten muss. Dresden hat
sicher mit Abstand den besten Kader der Liga, sollte sich das Lazarett noch lichten. Man muss aber auch ein Auge auf Vilsbiburg haben, das ich noch nicht richtig einschätzen kann. Und nicht zu vergessen Münster. Sie haben in dieser Saison die zwei vielleicht besten Angreiferinnen der Liga in ihren Reihen.”
2. „Ich glaube Aachen. Das neue Team hat sehr solide Spielerinnen mit sehr viel Erfahrung! Es dürfte wahrscheinlich die beste Mannschaft sein, die man in Aachen je hatte. Zudem sollte man Wiesbaden auf der Rechnung haben, da sie das am besten eingespielte Team sind.”
3. „Ich hoffe, dass wir um einen Platz zwischen fünf und acht kämpfen und uns schnell von dem gefürchteten elften Rang absetzen können. Ich denke, dass es diesbezüglich eine unglaublich schwierige Saison werden wird, da es keine schwache Mannschaft mehr gibt. Alle Teams haben sich weiter professionalisiert und dementsprechend auch starke Spielerinnen verpflichtet!”

ANDREAS VOLLMER (1. VC Wiesbaden):
1. „Deutscher Meister wird der Schweriner SC, weil sie einen meisterlichen Kader haben, der von einem kompetenten Trainer geleitet wird. Das Selbstbewusstsein des vergangenen Jahres wird sie in Kombination mit der Teilnahme an der Champions League noch stärker machen.”
2. „Große Überraschungen erwarte ich eher nicht – alle Teams hinter den großen Drei haben Play-off-Ambitionen. Von daher gibt es keinen Außenseiter. Eventuell könnte sich der USC Münster in die Medaillenränge schieben. Aber das wäre keine Überraschung, sondern eine zu erwartete Entwicklung über mehrere Jahre.”
3.„Unser ergebnisorientiertes Ziel ist es, besser als im vergangenen Jahr platziert zu sein, also unter den besten sechs Teams der Bundesliga zu kommen. Verlaufsorientierte Ziele sind, attraktiven Volleyball zu bieten, die konstante Weiterentwicklung im aktuellen Team und das Fundament der Mannschaft weiter zu festigen.”

JAN LINDENMAIR (Allianz MTV Stuttgart):
1. „Deutscher Meister wird der USC Münster! Dem Team von Axel Büring ist es in den vergangenen Jahren mit einer sehr guten Einkaufspolitik gelungen, eine richtig gute Mannschaft zusammenzustellen.”
2. „Ich bin gespannt, wozu Potsdam in der Lage ist. Das Team ist komplett neu aufgestellt und arbeitet hoch professionell.”
3. „Unser Ziel ist es, zunächst unabhängig von Platzierungen eine erfolgshungrige Mannschaft zu kreieren, die in den nächsten zwei, drei Jahren zusammenbleiben und an der Spitze mitspielen soll. Unser Traum für diese Saison ist Rang sechs nach der Normalrunde.”

GIL FERRER CUTINO (Köpenicker SC Berlin):

1. „Schweriner SC – die Konstanz von Schwerin ist beeindruckend und wird es auch dieses Jahr wieder sein.”
2. „Viele Teams stehen bereit für Überraschungen und haben sich dementsprechend verstärkt. Das Überraschungsteam bleibt also eine Überraschung.”
3. „Play-offs!!!!!”

STEFAN FALTER (Alemannia Aachen):
1. „Deutscher Meister wird der Schweriner SC. Sie haben den ohnehin schon sehr guten Kader zusammengehalten und nochmals verstärkt.”
2. „Das Überraschungsteam kann VT Aurubis Hamburg werden. Sie sind individuell hervorragend besetzt und haben mit Vendula Merkova die stärkste Angreiferin und mit Ci Michel die zweitbeste Blockspielerin verpflichten können.”
3. „Wir wollen in dieser Saison mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.”

ALBERTO SALOMONI (SC Potsdam):
1. „Schwerin, weil der Meister 2012 noch immer die beste Mannschaft ist.”
2. „Ich denke, VC Wiesbaden und Allianz Stuttgart könnten die Überraschung der Saison werden. Wiesbaden wegen der Konstanz im Kader, Stuttgart wegen der neuen Kaderzusammenstellung.”
3. „Unser Minimalziel sind die Pre-play-offs, weil eine andere Platzierung den Abstieg bedeuten würde. Das Optimum wäre das Play-off-Viertelfinale.”

HAN ABBING (VC Olympia Berlin):
1. „Schwerin wird die Mannschaft sein, die zu schlagen ist. Eine schöne Herausforderung für Dresden, Vilsbiburg und Münster.”
2. „Suhl – eine neu zusammengestellte Mannschaft, die in der immer tobenden Wolfsgrube nicht einfach zu schlagen sein wird.”
3. „Bei uns steht die persönliche Entwicklung der Spielerinnen im Vordergrund, die Resultate sind Nebensache.”

*Modus*
Hauptrunde mit Hin- und Rückrunde bis zum 9. März 2013 Ränge eins bis sechs:
direkt für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert Ränge
sieben bis zehn: Pre-Play-offs um zwei verbleibende Play-off-Startplätze
Viertel- und Halbfinals nach dem Modus „best of three”
Finalspiele nach dem Modus „best of five”
Ein Absteiger aus der 1. Liga (VCO Berlin außer Konkurrenz)

*Die Begegnungen des 1. Spieltags*
19.10.2012 19:00 Uhr    Schweriner SC – VfB Suhl (Arena Schwerin)
20.10.2012 14:00 Uhr    VCO Berlin – Smart Allianz Stuttgart (SH Anton Saefkow-Platz)
20.10.2012 17:30 Uhr    Dresdner SC – SC Potsdam (Margon Arena)
20.10.2012 19:00 Uhr    Alemannia Aachen – VT Aurubis Hamburg (SH Neuköllner Straße)
20.10.2012 19:00 Uhr    Köpenicker SC Berlin – USC Münster (SH Hämmerlingstraße)
20.10.2012 19:00 Uhr    VC Wiesbaden – Rote Raben Vilsbiburg (SH Am 2. Ring)

Der Link zum kompletten Spielplan
DVL-Presseservice