Um das DVL-Center personell zu stärken, den Umfang der Service- und Dienstleistungen zu verbessern und die Vermarktung der Volleyball-Bundesligen anzuschieben, haben die Bundesligavereine im Rahmen des Masterplans eine deutliche Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und Lizenzgebühren beschlossen. Bis zur Saison 2015/16 werden die Clubs rund eine Millionen Euro zusätzlich investieren.

Knapp 390.000 Euro betrug das Beitrags- und Gebührenvolumen der 76 Bundesligavereine in der abgelaufenen Saison 2012/13. In drei Stufen werden die finanziellen Leistungen der Clubs bis zur Saison 2014/15 schrittweise um jährlich rund 90.000 Euro angehoben. Insgesamt stellen die Vereine der DVL in diesen drei Jahren 540.000 Euro zusätzlich zur Verfügung. Hinzu kommen nochmals rund 500.000 Euro für die Finanzierung des Schiedsrichtermaßnahmenpakets.

„Wir planen ab 2014/15 mit einem Beitragsaufkommen von 660.000 Euro jährlich“, erläutert DVL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung die mittelfristige Finanzplanung der Liga. „Geht der Masterplan auf und es gelingt uns, die Vermarktung anzustoßen und weitere Erlöse zu erzielen, dann werden wir einen Teil der Mittel an die Vereine rückfließen lassen.“ Dieser Investitionsgedanke war maßgeblich für die breite Zustimmung der Mitgliedsvereine zur Gebührenerhöhung auf der Bundesligaversammlung.

„Die Vereine haben erkannt, dass wir mit der aktuellen Personal- und Sachmittelausstattung des DVL-Centers unsere ehrgeizigen Ziele nicht erreichen konnten“, so Jung weiter. „Nun haben wir den notwendigen Spielraum, um die Entwicklung der Liga anzuschieben. Allen voran wird es darum gehen, zusätzliche Vermarktungserlöse zu erzielen.“

Die zusätzliche Beitrags- und Gebührenbelastung wird nicht alle Clubs zu gleichen Teilen treffen. Die Höhe der finanziellen Leistungen richtet sich zukünftig nicht allein nach der Spielklasse, sondern auch nach der Dauer der Ligazugehörigkeit und ist damit eingebettet in den Stufenplan, der die Durchlässigkeit zwischen den Ligen verbessern soll. So reduziert sich die der Betrag für Aufsteiger in die 1. und 2. Bundesliga sogar gegenüber der aktuellen Summe.

Ein Aufsteiger in die 2. Bundesliga zahlt in den ersten beiden Jahren nur 2.250 Euro statt bisher 3.400 Euro. In der 1. Liga sinken die Kosten von 9.500 Euro auf 5.850 Euro. Die Beiträge steigen dann jeweils nach dem dritten, fünften und achten Jahr der Ligazugehörigkeit. In der Saison 2015/16 wird ein Erstligist in der höchsten Beitragsstufe 21.000 Euro pro Saison zahlen, ein Zweitligist 6.300 Euro. DVL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung sagt: „Ich glaube, dass wir mit diesem Finanzierungsmodell einen fairen Ausgleich zwischen allen Bundesligavereinen gefunden haben. Je länger ein Verein in der Bundesliga spielt, desto mehr profitiert er von der Marke und unseren Serviceangeboten.“

Alle Teile unserer Berichtsserie zum Masterplan im Überblick:
27.05. DVL stellt Eckpunkte des Masterplans für die Volleyball-Bundesligen vor 28.05. DVL-Vereine investieren über eine Millionen Euro in die Ligaentwicklung 29.05. Zweitligisten nach Developmentprogramm bereit für Masterplan 30.05. Stufenplan soll Durchlässigkeit zwischen den Ligen fördern 31.05. Hauptamtliche Managementstrukturen als Lizenzierungsvoraussetzung in den Clubs 03.06. Bundesligaschiedsrichter werden mit Maßnahmenpaket gestärkt 04.06. Qualifizierte Trainer als Basis für den sportlichen Erfolg von Vereinen 05.06. Masterplan schafft Voraussetzungen für erfolgreiche Vermarktung 06.06. DVL führt Online-Lizenzierung ein