Die Vereine der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) haben mit breiter Mehrheit den Masterplan für die Entwicklung der Bundesligen auf den Weg gebracht. Auf der Bundesligaversammlung 2013 wurde zudem Michael Evers einstimmig für vier weitere Jahre als Präsident an der Spitze der DVL bestätigt.

Evers hatte sich in einem leidenschaftlichen Plädoyer an die Mitglieder gewandt und für den Masterplan und damit verbundenen Beitragssteigerungen geworben. „Es liegt an uns, den Volleyballsport in Deutschland und die Volleyball-Bundesligen zu entwickeln. Der Erfolg wird nicht vom Himmel fallen. Wir dürfen auf niemanden anderen warten. Wir müssen es selbst tun!
Und wir müssen bereit sein, hart dafür zu arbeiten und mutige, mitunter auch schmerzhafte Entscheidungen zu treffen“, betonte er in seiner Rede an die Vereinsvertreter und sagte:  „In der Professionalisierung unserer Vereine entscheidet sich, wie stark Volleyball zukünftig aufgestellt sein wird. Ob Vermarktung, PR-Arbeit oder Management – wir müssen uns personell in den Clubs breiter aufstellen, um zu den anderen Ballsportarten aufzuschließen.
Auf diesem Weg wollen wir niemanden verlieren und auch jedem den notwendigen Spielraum und die Zeit zur Entwicklung geben.“

Das einstimmige Votum für Evers wie auch für alle übrigen Vorstandsmitglieder war Ausdruck der Vereine, diesen Weg zu stützen.  Für jeweils zwei Jahre wurden die Vizepräsidenten Wolfgang Söllner (1.
Bundesliga Frauen), Rüdiger Hein (1. Bundesliga Männer), Ulrich Nordmann (2.
Bundesliga Nord) und Heiko Koch (2. Bundesliga Süd) sowie Jörg Papenheim
(Finanzen) gewählt. Als stellvertretende Sprecherin der 1. Bundesliga Frauen wählte die Bundesligaversammlung Nicole Fetting. Neuer stellvertretender Sprecher der 1. Bundesliga änner ist Rick Wiedersberg.

In seiner Rede an die Delegierten blickte Evers auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. Viele Weichen seien gestellt, neue Projekte angeschoben und Personalentscheidungen getroffen worden, um den Volleyballsport weiter voranzubringen. Mit über 586.000 Zuschauern stellte die Bundesliga einen neuen Rekord auf.  DVL-live.tv war in der Saison 2012/13 ein zuverlässiger Begleiter der Spitzenspiele der Liga mit knapp 40 Live-Produktionen sowie einer Vielzahl zusätzlicher Ein-Kamera-Produktionen. Auch die Entscheidung, den Spielmodi der Frauen und Männer anzupassen, habe sich bezahlt gemacht.
International war die DVL mit fünf Clubs in der Champions League vertreten – ebenfalls Rekord.

Der DVL-Präsident stellte außerdem die partnerschaftliche Zusammenarbeiten zwischen der DVL und dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) heraus: „Ich bin Thomas Krohne dankbar, dass er vom ersten Tag an als DVV-Präsident betont hat,  dass er DVV und Liga als gemeinsames Produkt am Markt positioniert sehen möchte. Wir sind bereit, die DVS gemeinsam mit dem DVV als Vermarktungsagentur für den gesamten Volleyball in Deutschland aufzustellen.“ Diesen „Schulterschluss für den Volleyballsport in Deutschland“ betonte auch DVV-Vizepräsident Martin Walter in seinem Grußwort an die Delegierten. Beispielhaft stellte er das Engagement von Evers für den Leistungssport und die Nationalmannschaften des DVV sowie die Zusammenarbeit mit den Ausrichterstädten der Frauen-Europameisterschaft im September 2013 heraus.

Die Vermarktungsperspektiven für die Vereine und die Liga zu stärken, ist ein zentrales Ziel des Masterplans, den die Bundesligisten mit breiter Mehrheit auf den Weg gebracht haben. Sofortmaßnahmen wurden in den Handlungsfeldern Vermarktung, Organisation und Management, Schiedsrichter sowie Finanzen beschlossen. In drei Stufen bis zur Saison 2015/16 steigern die DVL-Mitgliedsvereine ihr Beitragsvolumen um rund 270.000 Euro auf insgesamt 650.000 Euro jährlich. Mit diesen Mitteln soll kurzfristig die Mitarbeiterzahl des DVL-Centers erhöht, das Service- und Dienstleistungsangebot ausgebaut und die Vermarktung angeschoben werden.
Ebenso wurde ein Stufenplan beschlossen, der die Durchlässigkeit zwischen den Ligen verbessern soll. Die Lizenzierungsvoraussetzungen werden zukünftig nicht allein an die Spielklasse, sondern auch an die Dauer der Ligazugehörigkeit gekoppelt.