Besser kann man nicht in die Saison starten! Die DSCVOLLEYs haben zum Auftakt der neuen Saison vor einer Wahnsinnskulisse in der heimischen Margon Arena den WT Energiesysteme Supercup erkämpft. Das neuformierte Team von Alexander Waibl setzte sich vor 3000 begeisterten Zuschauern gegen den deutschen Meister SSC Palmberg Schwerin in einem emotionalen, intensiven und hart umkämpften Spiel am Ende verdient mit 3:1 (25:18, 32:34, 25:22, 25:23) durch. Damit gewannen die Dresdnerinnen um die neue Kapitänin Patricia Nestler nicht nur die zehnte Jubiläumsausgabe dieses Wettbewerbs, sondern sicherten sich nach 2021 zum zweiten Mal den Supercup.
„Ein überragender Saisonstart. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, weil wir einfach sehr, sehr gut Volleyball gespielt haben. Wir sind heute über unser Aufschlag-Annahme-Spiel super in die Partie gekommen und waren dadurch gleich in einem Flow. Dann gab es ein paar schwierige Momente, die wir überstehen mussten. Das haben wir geschafft. Deshalb bin ich sehr froh und am Ende haben wir es auch verdient gewonnen. Es war eine starke Teamleistung“, erklärte ein rundum zufriedener Alexander Waibl.
Als „Spielerin des Matches“ wurde unser japanischer Neuzugang Miku Akimoto geehrt. Die 19-Jährige war neben der überragend auftrumpfenden Marta Levinska, die mit 32 Punkten glänzte, mit 19 Zählern die zweitbeste DSC-Scorerin. Mittelblockerin Mette Pfeffer brachte es auf zehn Zähler.
Alexander Waibl schickte folgende Formation in den Supercup: Emma Grome im Zuspiel, Marta Levinska auf Diagonal, Miku Akimoto und Jette Kuipers auf Annahme-Außen, Mette Pfeffer und Amanda Siksna in der Mitte und Kapitänin Patricia Nestler auf der Liberoposition.
Das Waibl-Team startete sehr konzentriert. Nach dem ersten Punkt durch die Gäste, legten die Dresdnerinnen einen 4:0-Lauf hin – Marta Levinska und Miku Akimoto punkteten aus stabiler Annahme und ein Aufschlag von Emma Grome brachte die 4:1-Führrung. Zwar kämpfte sich der Meister auf einen Punkt (5:6) heran, doch die DSC-Damen ließen sich nicht beeindrucken, blieben weiter auf dem Gaspedal. Mit druckvollen Aufgaben (Levinska zum 8:5) und mutigen Angriffen von Miku Akimoto, die nicht nur ihr Debüt überhaupt im DSC-Trikot gab, sondern auch auf der Annahme-Außenposition. Mit einem Aufschlagpunkt von Mittelblockerin Amanda Siksna bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung auf 13:8 aus und zwangen SSC-Coach Felix Koslowski zur ersten Auszeit. Sein Team hatte noch Probleme in der Annahme und damit auch noch nicht den richtigen Rhythmus gefunden. Seine Worte halfen noch nicht, zumal die DSC-Damen kaum Fehler produzierten, sich auch stark in der Abwehr präsentierten und sich auf 17:10 absetzten. Erneut bat Koslowski sein Team an die Seitenlinie. Später versuchte es Schwerin mit einem Doppelwechsel, doch am Ende ließen die DSCVOLLEYs nichts mehr anbrennen und Marta Levinska vollendete mit dem zweiten Satzball.
Im zweiten Abschnitt verschafften sich die Waibl-Schützlinge auch dank der Aufschläge von Emma Grome einen 3:0-Vorsprung. Nach einem Angriff von Miku Akimoto hieß es erneut 4:1 für die Gastgeberinnen. Doch nach einem strittigen Ball und zwei Punkten in Folge des SSC kam der Gegner heran. Nun kämpfte sich der deutsche Meister immer besser in die Partie und beide Teams lieferten sich einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Nach dem 12:12 unterliefen dem DSC zwei kleine Fehler und so gingen die Gäste erstmals mit zwei Punkten (14:12) in Führung, zwangen Alexander Waibl zur ersten Auszeit. Nachdem aber wenig später Anne Hölzig und Leana Grozer ihre Angriffe im Dresdner Feld platzieren konnten, bat er sein Team erneut zum Gespräch. Doch anschließend erhöhte Grozer auf 18:15. Aber die unermüdlich kämpfenden DSC-Mädels bissen sich auch mit einem Ass von Akimoto und einem Angriff von Jette Kuipers wieder auf 19:19 heran. Dann sorgte Co-Kapitänin Marta Levinska mit zwei Top-Aufschlägen beim 24:22 für den ersten Satzball aus Dresdner Sicht – Schwerin aber wehrte zweimal ab, konnte dann aber die erste eigene Chance nicht verwerten. Fast schien es, als hätte der SSC den zweiten Versuch genutzt, doch der vermeintlich im Aus gelandete Angriff von Levinska ließ Alexander Waibl per Video überprüfen – und lag richtig, es gab die Berührung des SSC-Blocks. Aber sein Team konnte auch bei der fünften Chance nicht zuschlagen, stattdessen brachte dann der sechste Satzball durch einen Aufschlag von Leana Grozer den Satzausgleich für die Gäste.
Die DSCVOLLEYs aber kamen im dritten Abschnitt umso stärker zurück. Sie schlugen druckvoll auf, nutzten ihre Chancen im Angriff und ackerten in der Abwehr unermüdlich, kratzten die Bälle raus. Als Miku Akimoto den Ball zum 8:5 ins gegnerische Feld setzte, nahm Felix Koslowski die erste Auszeit. Doch während die Gäste nicht wirklich zu ihrem Rhythmus fanden, obwohl sie immer wieder über zahlreiche Wechsel neue Impulse setzten, zogen die Waibl-Schützlinge ihr Spiel durch, bauten den Vorsprung auf 16:11 aus. Immer wieder knallte Marta Levinska die Angriffe ins Schweriner Feld. Die lettische Nationalspielerin war nicht zu stoppen. Und auch Miko Akimoto und die ebenfalls bestens aufgelegte Mette Pfeffer waren immer wieder zur Stelle. Akimoto war es dann, die in der noch einmal umkämpften Schlussphase mit dem zweiten Satzball alles klarmachte.
Das gab den Gastgeberinnen Rückenwind für den vierten Satz. Aber auch der deutsche Meister wollte sich keinesfalls geschlagen geben, lieferte dem DSC einen harten Schlagabtausch. Kein Team konnte sich wirklich absetzen. Über die Stationen 6:6/12:12 ging es nahezu im Gleichschritt voran. Dann holte sich der SSC eine Zwei-Punkte-Führung zum 15:13. Sofort reagierte Alexander Waibl, bat sein Team zur Auszeit. Wenig später aber brachten zwei Punkte von Mette Pfeffer wieder einen 18:17-Vorsprung. Und als Miku Akimoto dann einen riesig langen Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen auf beiden Seiten mit dem 19:17 veredelte, stand die Arena Kopf. In der Schlussphase hielt es niemanden mehr auf den Sitzen, denn es wurde nochmal eng (23:22). Jette Kuipers aber schmetterte den Ball zum 24:22 ins Schweriner Feld und holte damit den ersten Matchball heraus. Nach rund zweieinhalb Stunden war es dann Miku Akimoto, die die zweite Chance nutzte. Nun gab es kein Halten mehr, die Spielerinnen lagen sich jubelnd in den Armen und streckten anschließend bei der Siegerehrung die erste Trophäe der neuen Saison stolz in die Höhe. Nun konnte die Feier beginnen.