Die DSCVOLLEY Mädels haben einen 0:2-Rückstand aufgeholt, auch im Tiebreak alles versucht, doch diesmal mussten sie sich nach hartem Kampf beim VfB Suhl LOTTO Thüringen am Ende knapp mit 2:3 (21:25, 18:25, 25:19, 25:19, 16:18) geschlagen geben. Zumindest einen Punkt konnten sie aus der Wolfsgrube mit nach Hause nehmen. Schon am Mittwoch geht es mit dem Heimspiel gegen den VC Neuwied weiter.

„Der erste Satz war schwierig für uns, wir hatten einige Probleme zu scoren. Im zweiten Durchgang haben wir dann völlig den Faden verloren. Erst ab dem dritten Satz haben wir das Aufschlag-Annahme-Duell für uns entschieden und uns auch in allen anderen Elementen gesteigert. Im Tiebreak haben wir dann einige Situationen nicht gut gemeistert, da fehlt es an der nötigen Konstanz. Aber das ist unser Lernprozess“, fasste Cheftrainer Alexander Waibl die erste Niederlage nach elf Jahren gegen Suhl zusammen.

Die goldene MVP-Medaille erhielt die Suhler Mittelblockerin Roosa Laakonen, Silber ging an DSC-Diagonalangreiferin Lara Berger, die mit 29 Punkten die mit Abstand erfolgreichste Scorerin ihres Teams war. Monique Strubbe brachte es auf 15, Jennifer Janiska auf 14 und Linda Bock auf 12 Zähler.

Alexander Waibl, der leider auf die erkrankte Julia Wesser verzichten musste, stellte seine Startformation gegenüber dem Auftaktspiel gegen Potsdam auf einer Position um – für Linda Bock kam im Außenangriff die Ex-Suhlerin Ágnes Pallag zum Zug.

Zunächst fanden die Gastgeberinnen etwas besser ins Spiel und setzten sich auf 6:3 ab. Doch eine Aufschlagserie von Lara Berger brachte die Gäste wieder heran und nach einem guten Block gegen Danielle Harbin führte nun der DSC seinerseits mit 8:6. Zwar konnten die Waibl-Schützlinge den Vorsprung auf 13:10 etwas ausbauen, aber dann unterliefen ihnen ein paar leichte Fehler und so blieb es weiter eng. Beim 19:19 nahm der DSC-Coach seine zweite Auszeit, doch der VfB konnte mit einer Aufschlagserie der ehemaligen DSC-Angreiferin Eva Hodanova und einer guten Blockarbeit auf 23:19 davonziehen. Der DSC-Coach hatte mit einem Doppelwechsel sowie der Einwechslung von Linda Bock für Jennifer Janiska versucht, frischen Wind zu bringen. Sein Team konnte zwar zunächst auf zwei Punkte verkürzen, doch am Ende sicherte sich der VfB gleich mit dem ersten Satzball die 1:0-Führung.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Alexander Waibl nach dem 1:4-Rückstand schnell, brachte Linda Bock für Jennifer Janiska. Anschließend stabilisierten sich die Gäste und konnten sich ihrerseits mit 8:5 einen Vorteil verschaffen. Doch eine wacklige Annahme, zu wenig Durchschlagskraft im Angriff und eine instabile Block- und Feldabwehr nutzte Suhl eiskalt aus und setzte sich auf 16:10 ab. Auch der kurzzeitige Wechsel auf der Liberoposition – Elisa Lohmann kam für Sophie Dreblow – und auch der Doppelwechsel sorgten nicht für eine Trendwende. Die Gastgeberinnen agierten deutlich sicherer in allen Elementen, während beim DSC nicht sonderlich viel zusammenlief.

In den dritten Durchgang starteten die Gäste im Außenangriff mit Kapitän Jennifer Janiska und Linda Bock. Und nach einem ausgeglichenen Beginn führte die DSC-Kapitänin mit einer starken Aufschlagserie ihr Team zu einer 13:10-Führung. Nun zeigten sich die Elbestädterinnen in Annahme und Abwehr stabiler, auch im Angriff lief es nun besser. Mit einer weiteren Aufschlagserie von Sarah Straube verschaffte sich Dresden einen 17:13-Vorsprung. Auch die zweite Auszeit, die der Suhler Trainer nahm, nützte nicht viel. Die Ex-Suhlerin Kayla Haneline band beim zweiten Satzball den Sack zu.

Im vierten Akt konnte sich der DSC mit druckvollen Aufgaben von Monique Strubbe schnell auf 9:5 absetzen. Allerdings kämpften sich die Thüringerinnen wieder auf zwei Punkte heran. Doch die Waibl-Schützlinge hielten dagegen, setzten den Gegner mit ihren Aufschlägen unter Druck und zogen auch ihr Angriffs- und Abwehrspiel durch. Monique Strubbe verwandelte den zweiten Satzball zum 2:2-Satzausgleich. Nun musste – wie schon im vergangenen Jahr – der Tiebreak entscheiden. Zunächst konnten sich die DSC-Mädels mit schönen Angriffen von Lara Berger und Jennifer Janiska einen 6:3-Vorsprung erarbeiten. Dann schlichen sich wieder leichte Fehler ein und Suhl nutzte die Chancen, oft über die Angriffe von Danielle Harbin. Mit 7:8 aus Sicht des DSC ging es zum letzten Seitenwechsel. In der Schlussphase wehrten die Dresdnerinnen vier gegnerische Matchbälle ab, doch als Linda Bock nach 135 Minuten vom gegnerischen Block gestoppt wurde, war die Niederlage besiegelt.