Den Traum von der Titelverteidigung in Mannheim müssen die DSC Volleyball Damen leider begraben. Im Halbfinale war für das Team von Trainer Alexander Waibl Endstation. Trotz einer großartigen Leistungssteigerung und einem Kampf auf Biegen und Brechen unterlagen die Elbestädterinnen dem Gastgeber SSC Palmberg Schwerin in einem hochklassigen Spiel mit 1:3 (22:25, 22:25, 25:22, 16:25) und schieden damit aus.

„Natürlich sind wir alle enttäuscht und ein wenig traurig, dass es nicht gereicht hat. Doch zugleich bin ich unheimlich stolz auf meine Mannschaft, wie sie sich nach kurzer Regeneration in diesem Spiel präsentiert hat, wie wir bis zum Schluss gekämpft haben. Am Ende hat ein bisschen Qualität gefehlt, war Schwerin ein wenig ausgeglichener, im Angriff über die Position vier etwas geschickter und besser in der Abwehr“, so das Fazit von Alexander Waibl, der mit seinem Team gleich am Freitag von Schwerin aus nach Aachen reist, wo am Sonnabend die Bundesliga-Partie gegen die Ladies in Black ansteht.

Die silberne MVP-Medaille erhielt Maja Storck, die mit 25 Punkten auch erfolgreichste DSC-Scorerin war. Jennifer Janiska brachte es auf 14 Zähler, Lena Stigrot auf zehn. Alexander Waibl entschied sich bei der MVP-Wahl für Greta Szakmary.

Der DSC-Coach veränderte seine Startformation gegenüber dem Viertelfinale auf einer Position, begann mit Morgan Hentz auf der Libero-Position für Lenka Dürr.

Die Dresdnerinnen kamen schnell auf Betriebstemperatur und lieferten sich mit Schwerin vom ersten Ballwechsel an einen offenen Schlagabtausch. Vor allem Maja Storck brachte immer wieder ihre Angriffe durch und mit einer Aufschlagserie trug sie maßgeblich zu einer 14:11-Führung bei. Doch der SSC blieb keine Antwort schuldig, nutzte ein paar kleine Schwierigkeiten des DSC in der Block-Feldabwehr, um schnell wieder heranzukommen. Bei der zweiten technischen Auszeit lag der Gastgeber mit 16:15 knapp vorn. Alexander Waibl versuchte mit einem Doppelwechsel – Sarah Straube und Naya Crittenden kamen für Gray und Storck – neue Akzente zu setzen. Wenig später aber konnte sich Schwerin mit drei Punkten auf 19:16 absetzen. Der DSC-Coach reagierte und nahm zwei Auszeiten in schneller Folge, wechselte Lenka Dürr für Morgan Hentz auf der Liberoposition ein. Die DSC-Mädels gaben keinen Ball verloren, fighteten sich auf 21:23 heran. Doch als Lena Stigrot am gegnerischen Block scheiterte, kamen die Koslowski-Schützlinge zum ersten Satzball. Der wurde noch vergeben, doch beim zweiten Versuch schmetterte Lina Alsmeier den Ball ins DSC-Feld.

Auch im zweiten Durchgang, schenkten sich beide Teams nichts, duellierten sich auf hohem Niveau. Schrecksekunde gleich in der Anfangsphase bei Schwerin. Mittelblockerin Marie Schölzel knickte um und musste verletzt das Spielfeld verlassen. Bis zur ersten technischen Auszeit konnten sich die Dresdnerinnen mit 8:5 einen kleinen Vorteil erkämpfen. Aber die Gastgeberinnen blieben nichts schuldig, kämpften sich wieder heran. Bis zum 19:19 blieb alles offen. Doch auch diesmal entschieden Kleinigkeiten für den Gegner, zeigten sich die SSC-Damen in der Crunchtime einen Tick effizienter im Angriff und Greta Szakmary versenkte den zweiten Satzball im Dresdner Feld.

Im dritten Durchgang, den Alexander Waibl mit Sarah Straube im Zuspiel und Monique Strubbe für Madeleine Gates auf der Mitte begann, lieferten sich beide Teams weiterhin einen hochklassigen Schlagabtausch mit vielen langen Ballwechseln. Nachdem die Gastgeberinnen zur zweiten technischen Auszeit mit drei Punkten in Führung lagen, startete der DSC eine furiose Aufholjagd und ging mit einem Ass von Sarah Straube mit 18:17 in Front. Als Lena Stigrot wenig später den Ball genau die Linie entlang zog und anschließend Maja Storck mit Gefühl und Auge die gegnerische Abwehr überlistete, war der Vorsprung auf 21:18 angewachsen. Noch aber war nicht aller Tage Abend. Schwerin schaffte den 22:22-Ausgleich. Aber diesmal ließ sich Dresden nicht abschütteln. Im Gegenteil, Camilla Weitzel und Maja Storck holten mit zwei knallharten Angriffen den ersten Satzball heraus, den Kapitän Lena Stigrot auch postwendend verwandelte.

Im vierten Satz geriet der DSC-Motor nach gutem Start ein wenig ins Stottern. Während die Gastgeberinnen sehr viel Druck mit den Aufgaben ausübten und sehr gut in der Abwehr arbeiteten, schlichen sich bei den Waibl-Schützlingen kleine Ungenauigkeiten in der Annahme ein und das wirkte sich auch auf die Effizienz im Angriff aus. Schnell gerieten die DSC-Damen mit 7:12 in Rückstand. Auch verschiedene Wechsel konnten daran nichts mehr ändern. Schwerin nutzte seine Chancen konsequent aus und nach 98 Minuten verwandelte Lauren Barfield den zweiten Matchball zum Sieg.

Am Samstag gilt es für die DSC Damen auswärts bei den Ladies in Black Aachen. Das Match wird ab 18:00 Uhr im Livestream auf sporttotal.tv übertragen.