Die DSC Volleyball Damen haben alles versucht, aber der Deutsche Meister musste sich im fünften Gruppenspiel der Champions League dem polnischen Supercup-Gewinner und Vizemeister Developres Rzeszów klar mit 0:3 (19:25, 22:25, 24:26) geschlagen geben. Die 750 Zuschauer – damit war die Margon Arena auch diesmal ausverkauft – erlebten dennoch ein hochklassiges Volleyballspiel mit vielen tollen Ballwechseln. Die Gäste blieben mit dem fünften Sieg in Pool A weiter ungeschlagen und haben den Einzug ins Viertelfinale schon sicher. Dagegen müssen die Schützlinge von Alexander Waibl die letzten Hoffnungen auf das Weiterkommen begraben. Kapitän Jennifer Janiska betonte jedoch: „Jetzt wollen wir uns im letzten Champions-League daheim gegen Dnipro auf jeden Fall mit einem Sieg verabschieden.
„Wir mussten uns unsere Punkte einfach härter erarbeiten. Die individuelle Klasse beim Gegner hat den Unterschied gemacht. Spielerinnen wie Jelena Blagojevic haben einfach noch einmal ein ganz anderes Niveau. Sie ist Weltklasse. Wir müssen da einfach mehr Risiko gehen und dann passieren auch schneller Fehler, weil wir bisschen über dem Limit sind. Wir müssen einfach anerkennen, dass wir alles versucht haben, aber die Polinnen besser waren. Ich denke, für die Zuschauer war es trotzdem ein attraktiver Volleyball-Abend und wir müssen daraus was mitnehmen und lernen“, so das Fazit von Alexander Waibl.
Als MVP des Spiels wurde Rzeszóws Diagonalangreiferin Kara Bajema (USA/17 Punkte) ausgezeichnet. Erfolgreichste Scorerinnen beim DSC waren Maja Storck (19), Jennifer Janiska und Linda Bock (je 10).
Alexander Waibl schickte auch in diesem Champions-League-Spiel seine gewohnte Stammformation aufs Feld.
Den besseren Start erwischten zunächst die Gäste. Sie zeigten von Beginn ihre Durchschlagskraft im Angriff und setzten sich auf 6:2 ab. Alexander Waibl bat seine Damen deshalb zur ersten taktischen Auszeit. Danach kämpfte sich der DSC mit druckvollen Aufgaben (Maja Storck, Madeleine Gates) Punkt für Punkt heran. Mit einem starken Block gegen den Angriff der Brasilianerin Bruna Honorio Marquez gelang den Gastgeberinnen der 10:10-Ausgleich. Doch die Polinnen blieben keine Antwort schuldig. Dabei erlebten die Zuschauer immer wieder tolle Ballwechsel mit riesigem Einsatz auf beiden Seiten. Bis zum 18:20 konnten die Janiska und Co. das Geschehen offen halten, in der Schlussphase aber scheiterten sie mehrfach am taktisch gut eingestellten Block der Gäste.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs wandelte sich das Bild. Nun verschafften sich die Gastgeberinnen mit druckvollen Aufgaben und einem starken Block schnell einen 7:2-Vorsprung und zwangen Gäste-Trainer Stephane Antiga zur frühen Auszeit. In der Folge kämpften sich die Polinnen heran, schafften beim 15:15 erstmals den Ausgleich. Aber die Dresdnerinnen ließen sich nicht abschütteln, legten immer wieder mit ein, zwei Punkten vor. Der DSC-Coach versuchte dann, mit einem Doppelwechsel etwas frischen Wind und neue Energie aufs Feld zu bringen. So gelang auch Kristina Kicka nach einem spektakulären langen Ballwechsel den 19:20-Anschluss herzustellen. Später kam noch Julia Wesser an die Aufgabe und sie sorgte mit zwei direkten Punkten für die 22:21-Führung. Am Ende aber unterliefen den Gastgeberinnen in der Crunchtime ein, zwei leichte Fehler und zum Schluss packte der gegnerische Block zu.
Im dritten Abschnitt lieferten sich beide Teams von Anfang bis Ende einen spannenden und engen Schlagabtausch. Als Maja Storck den Punkt zum 24:23 erzielte, schien der Satzgewinn für den DSC greifbar, doch nach zwei leichten Fehlern banden die Gäste beim ersten Matchball mit einer Blockabwehr nach 82 Minuten den Sack zu.