Nur zwei Tage nach dem Pokal-Aus in Schwerin haben die DSC Volleyball Damen großartige Moral bewiesen und eine tolle Reaktion gezeigt. Nach einem grandiosen Kampf und einer unglaublichen Energieleistung setzte sich das Team von Trainer Alexander Waibl in der Bundesliga bei den Ladies in Black Aachen deutlich mit 3:0 (28:26, 25:22, 26:24) durch.

„Beim dritten Spiel in vier Tagen und nach dem Ausscheiden im Pokal hat die Mannschaft eine super Mentalität bewiesen und damit gezeigt, was wir für tolle Persönlichkeiten im Team haben. Ich bin sehr zufrieden und unglaublich froh, dass wir das unter den schwierigen Bedingungen so hinbekommen haben. Da geht auch ein dickes Lob an meinen gesamten Trainer-Staff. Die Mädels haben brutal gekämpft, am Ende haben wir das Aufschlag-Annahme-Duell für uns entschieden, waren auch im Angriff und der Block- und Feldabwehr einen Tick besser. Trotzdem war es natürlich ein knappes Spiel“, schätzte Alexander Waibl ein.

Die goldene MVP-Medaille erhielt erneut Diagonalangreiferin Maja Storck. Die Schweizer Nationalspielerin avancierte an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte mit 23 Punkten zur erfolgreichsten Scorerin. Lena Stigrot trug mit elf und Camilla Weitzel mit zehn Punkten zum Erfolg bei. Alexander Waibl entschied sich bei der MVP-Wahl für die ehemalige Dresdnerin Kristina Kicka.

Der DSC-Chefcoach vertraute der gleichen Startaufstellung wie zuletzt beim Pokal-Halbfinale gegen Schwerin.

Den besseren Start erwischten die Gastgeberinnen, die sich schnell auf 5:1 absetzen konnten. Die DSC-Spielerinnen brauchten eine Weile, um sich auf die Gegebenheiten einzustellen. Aber dann kämpften sie sich Punkt für Punkt heran. Als Lena Stigrot einen langen Ballwechsel erfolgreich für den DSC vollendete, war der Rückstand auf zwei Punkte geschmolzen. Aber Aachen blieb weiter mit ein, zwei Zählern in der Vorhand. Eine gute Aufschlagserie von Lena Stigrot brachte dann den 16:16-Ausgleich und Jennifer Janiska sorgte mit dem nächsten Angriff für die erstmalige Führung der DSC-Mädels, die aufopferungsvoll jeden Ball vom Boden kratzten. Dazu konnte vor allem Maja Storck immer wieder punkten. Die Ex-Aachenerin verschaffte ihrem Team mit dem 24:22 auch den ersten Satzball. Aber die Ladies in Black wehrten vier Chancen der Gäste ab. Erst die an die Aufgabe eingewechselte Monique Strubbe machte beim fünften Versuch den Deckel drauf.

Ein enger Schlagabtausch entwickelte sich auch im zweiten Abschnitt. Immer wieder wechselte die Führung. Doch selbst von einem 9:14- und 16:19-Rückstand ließen sich die Waibl-Schützlinge nicht entmutigen. Mit einer schönen Aufschlagserie von Zuspielerin Jenna Gray und dazu einer guten Blockarbeit drehten die Elbestädterinnen den Spieß um und Maja Storck erkämpfte mit dem 24:20 den ersten Satzball. Aachen wehrte zweimal ab, doch beim dritten sorgte erneut Maja Storck für die Entscheidung.

Einen Schlagabtausch auf Augenhöhe lieferten sich beide Mannschaften auch im dritten Abschnitt. Bis zur letzten Minute blieb das Duell eng, doch mit einem starken Block setzten die Gäste nach 91 Minuten beim zweiten Matchball den Schlusspunkt. Mit drei Punkten im Gepäck konnten sie entspannt die lange Heimreise antreten.