Es hat noch nicht gereicht. Nach drei Siegen in Folge mussten sich die DSC Volleyball Damen im Spitzenspiel gegen Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (30:32, 22:25, 18:25) geschlagen geben. Dabei war es das erste „Geisterspiel“ in der Geschichte des Vereins. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Neuauflage des Pokalfinales vom Februar ohne Fans gespielt werden.

„Wir waren heute in keiner Phase des Spiels wirklich gut. Alles wirkte etwas nervös und angespannt. Wir haben zwar gekämpft, aber es fehlte die nötige Lockerheit. In den ersten beiden Sätzen waren wir auf Augenhöhe, haben aber in einigen Momenten unsere Chancen nicht genutzt und hatten einige Sorgen in der Annahme, so dass wir nicht den richtigen Rhyhtmus gefunden haben. Insgesamt konnten wir leider nicht das zeigen, was in uns steckt. Das ist ärgerlich, aber wir haben vieles gesehen, an dem wir weiter arbeiten müssen. Da fehlen zum Teil Kleinigkeiten, die wir besser machen können. Und daraus ziehen wir jetzt viel Motivation“, so das Fazit von Cheftrainer Alexander Waibl.

Bei der MVP-Ehrung erhielt Mittelblockerin Camilla Weitzel die silberne Medaille. Sie war mit 16 Punkten auch die erfolgreichste Scorerin. Gold ging an die Stuttgarter Diagonalangreiferin Krystal Rivers.

Der Chefcoach hatte seine Startformation auf einer Position verändert, startete auf der Liberoposition diesmal wieder mit Lenka Dürr.

Die Gäste aus Stuttgart erwischten einen etwas besseren Start. Beim DSC wackelte die Annahme und durch ein paar kleine Fehler gerieten die Dresdnerinnen schnell mit 4:7 in Rückstand. So musste Alexander Waibl schon zeitig seine Schützlinge zur ersten Auszeit bitten. Wenig später reagierte er zusätzlich mit einem Wechsel, brachte Emma Cyris für Kapitän Lena Stigrot. Das zeigte Wirkung, nun stabilisierte sich die Annahme. Aber Stuttgart ließ sich nicht beirren, agierte weiter aggressiv und lag zur zweiten technischen Auszeit mit vier Punkten in Front. Aber dann kämpften sich die Elbestädterinnen heran und ging durch eine starke Aufschlagserie von Camilla Weitzel mit 22:18 in Führung. Durch ein paar leichte Fehler wurde der Vorteil aber wieder verspielt. Beim 23:22 brachte Alexander Waibl frischen Wind durch den bekannten Doppelwechsel Sarah Straube und Naya Crittenden kamen aufs Feld. Mit einem beherzten Angriff verschaffte sie ihrem Team wenig später mit dem 24:23 den ersten Satzball. Nun entwickelte sich ein enger Schlagabtausch, bei dem Stuttgarts „Lebensversicherung“ Krystal Rivers am Ende den Unterschied machte. Nachdem der DSC drei Satzbälle nicht nutzen konnte, sorgte eine Aufgabe der Gäste beim fünften Satzball für die Entscheidung.

Im zweiten Durchgang setzte sich der Schlagabtausch auf Augenhöhe fort. Zunächst setzte sich das Waibl-Team mit druckvollen Aufgaben und einigen schönen Schnellangriffen mit 7:3 ab. Aber Stuttgart biss sich erneut heran. Alexander wechselte nun zurück, Lena Stigrot kam wieder aufs Feld für Emma Cyris. Bei der ersten technischen Auszeit lagen die DSC-Mädels mit 8:6 in Front und konnten den Vorsprung sogar auf 13:10 ausbauen. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Die Stuttgarterinnen blieben keine Antwort schuldig, waren vor allem im Angriff durchsetzungsstärker und so hatten die Gäste auch diesmal das bessere Ende für sich. Einmal mehr machte Krystal Rivers mit einem wuchtigen Schmetterball beim ersten Satzball den „Sack zu“.

Im dritten Abschnitt gerieten die Mädels um Lenka Dürr schnell mit 7:13 in Rückstand. Alexander Waibl versuchte es noch mit einigen Wechseln. Doch nun diktierte Stuttgart das Geschehen auf dem Feld deutlich, während bei den Dresdnerinnen nicht mehr so viel zusammenlief. Einmal mehr war es Krystal Rivers, die nach 89 Minuten sofort den ersten Satzball verwandelte.