Nach drei Wochen coronabedingter Spielpause haben sich die Volleyball Damen des Dresdner SC mit einem Sieg in der Bundesliga zurückgemeldet. Wenige Tage vor dem Pokalfinale am Sonntag in Wiesbaden gewannen die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl das Nachholspiel bei NawaRo Straubing mit 3:1 (15:25, 25:22, 25:19, 25:19).
„Am Anfang haben wir im Angriff zu viel zugelassen, haben nicht gut Abwehr gespielt, zudem hat das der Gegner wirklich gut gemacht. Dann haben wir langsam angefangen, aus der Abwehr etwas genauer zu spielen und haben dann auch mehr Wirkung mit dem Aufschlag erzielt. Maja hatte sich am Knie wehgetan, deshalb wollten wir sie dann schonen. Insgesamt haben die Mädels das gezeigt, was nach dieser Corona-Pause möglich war. Ich habe versucht, möglichst vielen Einsatzzeiten zu geben und ich denke, jede Spielerin hat etwas Gutes mitgenommen“, fasste Alexander Waibl seine Eindrücke zusammen.
Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Mittelblockerin Monique Strubbe ausgezeichnet, Silber ging an die Straubingerin Julia Brown. Erfolgreichste DSC-Scorerin war Julia Wesser mit 16 Punkten, Kristina Kicka (15), Monique Strubbe (13) und Jennifer Janiska (12) erreichten ebenfalls zweistellige Werte.
Alexander Waibl startete im Zuspiel mit Sarah Straube, auf der Diagonalen Maja Storck, im Außenangriff vertraute er Kapitän Jennifer Janiska und Julia Wesser, im Mittelblock gab Monique Strubbe nach längerer Verletzungspause ihr Comeback, zudem startete Nachwuchstalent Lena Linke in der Mitte und die Organisation der Annahme und Abwehr übernahm Libero Teodora Pusic.
Die Gastgeberinnen begannen vor 256 Zuschauern sehr konzentriert und setzten den DSC mit ihren Angriffen unter Druck. Schnell verschafften sie sich einen 5:0-Vorsprung. So musste Alexander Waibl schon frühzeitig seine erste Auszeit nehmen. Danach gelang Julia Wesser der erste Punkt für den DSC. Aber den Rückstand konnten die Gäste nicht verkürzen. Man merkte den Elbestädterinnen die lange Spielpause an, sie fanden noch nicht wirklich ihren Rhythmus. So konnte Straubing den Vorsprung sogar noch ausbauen, führte zur zweiten technischen Auszeit mit 16:10. Alexander Waibl wechselte wenig später Linda Bock für Julia Wesser ein und zog auch den bekannten Doppelwechsel. In der Schlussphase kam auch noch Madeleine Gates für Lena Linke. Doch der DSC konnte sich nicht stabilisieren, zumal leichte Fehler den Gastgeberinnen in die Hände spielten. Mit einem Ass von Zuspielerin Emilia Jordan verwandelte NawaRo den ersten Satzball.
Im zweiten Durchgang startete Alexander Waibl mit Kristina Kicka auf der Diagonalen und Madeleine Gates in der Mitte. Jetzt kämpften sich die Dresdnerinnen Schritt für Schritt besser in die Partie, stabilisierten sich in allen Elementen. Sie schlugen druckvoller auf und auch die Abstimmung klappte zunehmend besser. Aber der Tabellenvorletzte ließ sich nicht abschütteln, hielt das Geschehen offen. Beim 13:13 kam für Julia Wesser wieder Linda Bock ins Spiel. Dank einer Aufschlagserie von Madeleine Gates ging es mit einem 16:15-Vorsprung in die zweite technische Auszeit. Auch jetzt lief bei den Waibl-Schützlingen noch nicht alles rund, aber sie zeigten in der Crunchtime Nervenstärke. Jennifer Janiska holte den ersten Satzball heraus, den Monique Strubbe postwendend verwandelte.
Im dritten Abschnitt lief es von Minute zu Minute besser. Nun war der DSC im Spiel drin, mit einer Aufschlagserie von Jennifer Janiska zog der DSC von 7:6 auf 13:6 davon. Und die Elbestädterinnen setzten sich nun auch im Angriff immer besser in Szene und packten im Block mehrfach zu. Dagegen häuften sich bei Straubing die Fehler. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:9) bekam wieder Linda Bock Einsatzzeit und der DSC baute den Vorsprung auf 20:11 aus. Zwar kamen die Gastgeberinnen dank einiger guter Aufschläge von Samantha Cash noch einmal etwas heran, doch Madeleine Gates erkämpfte mit einem Schnellangriff zum 24:17 den ersten Satzball. Zweimal konnte NawaRo abwehren, doch Linda Bock verwandelte Nummer drei.
Im vierten Satz startete Dresden mit Jenna Gray im Zuspiel. Erneut konnte sich der deutsche Meister schnell einen 6:2-Vorsprung erarbeiten. Doch Straubing biss sich wieder heran. Aber die DSC-Damen ließen sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Jennifer Janiska holte mit dem 24:19 den ersten Matchball heraus und mit einem Block von Madeleine Gates und Jenna Gray nutzten die Gäste nach 101 Minuten gleich die erste Chance.