Mit viel Herz, Leidenschaft und Kampfgeist haben sich die DSC Volleyball Damen die ersten beiden Punkte in der Bundesliga geholt. Im ersten Heimspiel vor 1200 Zuschauern in der Margon Arena zeigte das Team um Kapitänin Jennifer Janiska eine Reaktion auf die Niederlage in Wiesbaden und rang in einem spannenden und nervenaufreibenden Krimi die Ladies in Black Aachen mit 3:2 (25:15, 22:25, 25:20, 18:25, 15:10) nieder.

„Dieser Sieg ist unschätzbar wertvoll für uns. Es war ein schweres Spiel gegen einen sehr guten Gegner, der zuvor schon Suhl bezwungen hatte. Damit kann unser junges Team viel Selbstvertrauen tanken für das harte Programm, das jetzt vor uns liegt. Mit den beiden Punkten sind wir zunächst gut im Rennen. Insgesamt war das Spiel aus unserer Sicht keine Sterneküche, aber von der emotionalen Seite waren es mindestens fünf Sterne. Ich bin froh, dass wir es am Ende so gezogen haben. Im fünften Satz konnten wir die Annahme wieder stabilisieren und haben zudem hervorragend aufgeschlagen“, erklärte Alexander Waibl nach dem ersten Bundesliga-Sieg der neuen Saison.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde Jennifer Janiska geehrt, Silber ging an die Aachenerin Lara Vukasovic, die mit 22 Punkten erfolgreichste Scoererin ihrer Mannschaft war. Bei den Dresdnerinnen sammelten Linda Bock (20), Maja Storck (19) und Jennifer Janiska (18) die meisten Zähler, Monique Strubbe (11) punktete ebenfalls zweistellig.

Alexander Waibl schickte die gleiche Formation wie zuletzt aufs Feld – Jenna Gray im Zuspiel, auf der Diagonalen Maja Storck, im Außenangriff Jennifer Janiska und Linda Bock, im Mittelblock erhielten Madeleine Gates und Monique Strubbe das Vertrauen und als Libera Sophie Dreblow.

Die Dresdnerinnen starteten sehr konzentriert, mit viel Power und deutlich mehr Frische als zuletzt. Zwei Punkte von Maja Storck und zwei Fehler von Aachen brachten schnell einen Vier-Punkte-Vorsprung und zwangen Gäste-Coach Guillermo Gallardo zur ersten Auszeit. Anschließend kämpften sich die Ladies in Black auf zwei Punkte heran. Grund genug auch für Alexander Waibl, seine Schützlinge an die Seitenlinie zu bitten. Mit einer starken Aufschlagserie von Madeleine Gates verschafften sich die DSC-Damen wieder Luft. Zudem zeigte sich das Team in Annahme und Block-Feldabwehr stabil und so konnte Jenna Gray ihre Angreiferinnen gut in Szene setzen. Später sorgte eine weitere Aufschlagserie von Monique Strubbe für die Vorentscheidung in diesem Durchgang. Mit einem Block setzten die Gastgeberinnen den Schlusspunkt beim ersten Satzball.

Im zweiten Abschnitt fanden die Ladies in Black besser ins Spiel und leisteten von Beginn an mehr Gegenwehr. Bis zum 5:5 blieb es ausgeglichen, dann setzte sich der DSC aber auf 10:6 ab. Nach einer Auszeit aber bissen sich die Aachenerinnen heran. Bei den Gastgeberinnen schlichen sich ein paar Fehler ein und nach dem 16:16-Ausgleich hatten sie einige Probleme mit den kurzen Aufgaben der Gäste. Alexander Waibl versuchte es mit einigen Wechseln – Julia Wesser kam für Linda Bock und Sarah Straube und Kristina Kicka für Gray und Storck. Doch trotz einiger guter Aufgaben der 18-jährigen Julia Wesser ließ sich Aachen den Satzausgleich nicht mehr nehmen.

Mit Start des dritten Durchgangs stabilisierten die Waibl-Schützlinge ihre Annahme, agierten wieder aggressiver und entschlossener. Im Angriff drehte erneut Linda Bock auf, Jennifer Janiska legte die Bälle mit Auge ins gegnerische Feld. Maja Storck und Monique Strubbe punkteten zuverlässig. Auch als sich Aachen nach einem 13:18-Rückstand wieder auf zwei Zähler herankämpfte, blieben die Gastgeberinnen ruhig und sicherten sich den zweiten Satzgewinn.

Doch im vierten Satz wandelte sich das Bild erneut. Nun verloren die Elbestädterinnen mehr und mehr den Faden, wackelten in mehreren Elementen und mussten wohl auch dem bisherigen schweren Programm ein wenig Tribut zollen. So schlichen sich viele Fehler ein und Aachen spielte sehr druckvoll.

Doch nach dem Satzausgleich warfen die DSC-Spielerinnen im fünften und entscheidenden Abschnitt noch einmal alles an Kraft, Willen und Leidenschaft in die Waagschale. Sie stabilisierten die Annahme, schlugen druckvoll auf und zeigten sich nervenstark. Mit einem Aufschlag erkämpfte Maja Storck den ersten Matchball. Lara Vukasovic wehrte ab, aber nach 110 Minuten band Monique Strubbe mit einem Block den „Sack zu“.