Verein gelingt mit Transfer der National-Libera ein Sensationscoup

Dem Dresdner SC ist kurz nach Weihnachten eine zweite Bescherung gelungen. Der Volleyball-Bundesligist hat die Nationalmannschafts-Libera der USA, Nicole Davis, bis Saisonende verpflichtet. Die 30-Jährige wurde am Freitag in Dresden vorgestellt, trainierte um 16 Uhr das erste Mal mit der Mannschaft und wird am 5. Januar in der Margon Arena gegen den VfB Suhl ihr Debüt geben. Mit dem Transfer reagierte der Verein auf die vorzeitige Vertragsauflösung mit der US-Amerikanerin Kayla Banwarth, die seit dem 23. Dezember wieder in ihrer Heimat weilt. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass eine Spielerin von diesem Format überhaupt frei ist. Als sie uns angeboten wurde, haben wir deshalb sofort zugeschlagen. Nicole spielt die Libero-Rolle mit Herz und Leidenschaft und wir sind sehr froh, dass sie sich für uns entschieden hat“, sagt Trainer Alexander Waibl.

Nicole Davis ist die erfolgreichste Spielerin, die der DSC seit Bestehen der Volleyball-Abteilung in seinen Reihen begrüßen kann. Sie spielt seit 2005 in der Auswahlmannschaft der USA und hat mit dem Team sowohl in Peking 2008 als auch im Sommer 2012 in London die olympische Silbermedaille geholt. Zudem gewann sie in den Farben ihres Landes drei Mal den World Grand Prix (2010, 2011, 2012) und wurde mit den USA 2011 Zweite beim World Cup. Nach ihrer College-Volleyball-Zeit an der University of Southern California wechselte sie 2004 das erste Mal nach Europa und spielte in Polen bei PTPS Pila. Danach folgten Engagements bei Fenerbahce Istanbul (Türkei), wo sie als erste ausländische Libera überhaupt aufschlug, sowie bei Guangdong Henga (China), Lokomotiv Baku (Aserbaidschan) und Rebecchi Nordmeccanica Piacenza (Italien). Zuletzt hielt sie sich beim neuen Nationaltrainer der USA, Karch Kiraly, fit. „Deutschland hat eine sehr starke Nationalmannschaft, sie spielen guten Volleyball und deshalb denke ich, dass auch das Level der deutschen Liga gut sein wird. Ich freue mich darauf, endlich wieder Matches spielen zu können“, sagte Davis am Freitag.

Sie wird die Trikotnummer 1 von Kayla Banwarth übernehmen. Ihr Transfer wurde neben freien Geldern durch die verletzten Spielerinnen, auch durch die Unterstützung der Sponsoren möglich. „Wir möchten uns dabei noch einmal bei allen bedanken, die diese Verpflichtung möglich gemacht haben“, erklärte Geschäftsführerin Sandra Zimmermann.