DSC verliert Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale 0:3

Es war ein historischer Abend am Mittwoch in Dresden. Das erste Mal in der Vereins-Geschichte spielten die DSC-Volleyballerinnen im Achtelfinale der Champions League. Dafür gab es für die Schützlinge von Alexander Waibl schon vor dem Spiel Standing-Ovations. Die mit 2650 Fans gut besetzte rot-schwarze Margon-Hölle brodelte. Doch der große Favorit Dinamo Kazan geriet in Dresden nicht ins Wanken, gewann das Hinspiel mit 3:0 (25:12, 25:20, 25:13).

Kapitän Stefanie Karg stürmte voran, blockte den ersten Ball zur 1:0-Führung. Jetzt war Dinamo Kazan wach, setzte den DSC mit starken Aufschlägen unter Druck. Der russische Meister zog zur ersten technischen Auszeit auf 3:8 davon. Die Dresdnerinnen kamen nicht so richtig in Fahrt, lagen 5:16 und 6:20 zurück. Das Publikum belohnte trotzdem jede erfolgreiche Aktion mit Applaus, der DSC, inzwischen mit Silvia Sperl für Grit Müller und Femke Stoltenborg für Mareen Apitz, kämpfte sich besser ins Spiel – 10:21. Nach 21 Minuten verwandelte Kazan den ersten Ball zur 1:0-Satzführung (12:25).

Im zweiten Durchgang startete der DSC mutiger und aggressiver. Anne Matthes glänzte mit einem Aufschlag-Ass zum 2:1, Silvia Sperl punktete frech am russischen Block vorbei zum 3:3. Mit viel Kampfgeist verdienten sich Mareen Apitz und Co. die 8:7-Führung zur ersten technischen Auszeit. Ein Duell auf Augenhöhe mit spektakulären Ballwechseln sahen die Fans in der Margon-Arena bis zum 15:15. Doch die Gäste zogen an, auf und davon (15:20). Ein Netzroller besiegelte auch den zweiten Satz für das Team aus Russland mit 25:20.

Trotz sibirischer Kälte in Dresden sorgte das Publikum in der Halle weiter für heiße Stimmung. Doch der Funke sprang von den Rängen im dritten Akt nicht auf das Spielfeld über. Die Gäste aus Russland gaben wieder den Ton an. Der DSC lag rasch mit 2:8 und 8:20 zurück. Nach 69 Minuten verwandelte die Mannschaft um Topstar Ekaterina Gamova den ersten Matchball (13:25) zum Sieg.

Silvia Sperl, die am Mittwochabend unbekümmert aufspielte und die verletzte Katharina Schwabe auf dem Spielfeld ersetzte, sagte nach der Niederlage: „Für mich war es trotzdem ein positives Erlebnis. Früher habe ich nach einer Spielerin wie Gamova geschaut, heute durfte ich gegen sie spielen. Schade nur, dass wir so viele Eigenfehler gemacht haben.“ DSC-Trainer Waibl hatte sich gegen den russischen Meister mehr erhofft: „Aber Kazan war heute zu stark. Die vielen Krankheiten in der Mannschaft haben uns leider in den letzten Tagen zurückgeworfen. Nächste Woche beim Rückspiel wollen wir etwas besser sein.“

Dresdner SC 1898