Nach dem überraschenden Sieg im dritten Halbfinalspiel am Mittwoch in Stuttgart bleibt den DSCVOLLEYs nicht viel Zeit zur Regeneration. Denn schon am Samstag starten sie nun ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dabei müssen die Schützlinge von Alexander Waibl in der „Best-of-five“-Serie gegen den Vorrundensieger SSC PALMBERG Schwerin zuerst auswärts ran. Um 18:30 Uhr steigt das erste von fünf möglichen Partien in der PALMBERG Arena (live bei dyn). Diesen Ost-Klassiker gab es in einer Finalserie das letzte Mal vor zwölf Jahren.

Einen Titel haben die Dresdnerinnen mit dem Pokalsieg in dieser Saison bereits in der Tasche, dazu erkämpften sie sich mit dem Einzug ins Finale einen Startplatz in der Champions League. Mit dem siebenten Meistertitel in der Vereinsgeschichte könnten die Waibl-Schützlinge nach 1999 und 2016 das dritte Double gewinnen.

Heißt aber nicht, dass wir chancenlos sind. – Alex Waibl

Doch daran verschwendet im Moment in der sächsischen Landeshauptstadt noch niemand einen Gedanken. Denn die Favoritenrolle liegt eindeutig bei den Mecklenburgerinnen. Das Team von Felix Koslowski hat als Hauptrundenerster in der Finalserie den Heimvorteil auf seiner Seite, gewann zudem die letzten beiden von insgesamt drei Duellen gegen Dresden in dieser Saison. „Nicht zuletzt konnten sie das Halbfinale in zwei Spielen für sich entscheiden und hatten deutlich mehr Zeit zur Regeneration als wir“, sieht auch DSC-Chefcoach Alexander Waibl den Kontrahenten favorisiert. „Wir müssen schon respektieren, dass sie eine bessere Saison als wir gespielt haben. Das heißt aber nicht, dass wir chancenlos sind“, unterstreicht der 57-Jährige, der bislang mit seinen Schützlingen ebenfalls eine starke Saison hingelegt hat. „Wir haben schon alle Möglichkeiten, sie zu schlagen und wenn wir alles zusammenbringen, auch auswärts. Ich denke, dass wir in den letzten Wochen extrem an Kompaktheit zugelegt haben“, ist er von seinem Team überzeugt.

Dass die DSCVOLLEYs Titelverteidiger Stuttgart vorzeitig in den Urlaub geschickt haben, dürfte seinen Schützlingen zusätzlich Schwung verleihen. Und über welche Mentalität die Mädels um Kapitänin Sarah Straube verfügen, haben sie gerade gegen die MTV-Damen zuletzt noch einmal deutlich unterstrichen.

Natürlich weiß Alexander Waibl aber, welch schwere Aufgabe seine Mannschaft am Samstag in Schwerin erwartet: „Schwerin zeichnet eine große Geschlossenheit aus. Sie spielen eine sehr gute Block- und Feldabwehr. Deshalb ist es schwierig, gegen sie zu scoren. Mit Elles Dambrink haben sie eine sehr gereifte Diagonalangreiferin in ihren Reihen, die sich auch in der niederländischen Nationalmannschaft in die ersten Sechs gespielt hat. Nicht zu vergessen, dass sie mit Annegret Hölzig und Leana Grozer zwei starke Außenangreiferinnen haben und auch in der Mitte und auf der Liberoposition sind sie hervorragend besetzt. Alles in allem haben sie keine Schwächen.“ Dennoch fahre er mit seinen Schützlingen „guten Mutes“ nach Mecklenburg.

Die Fans können sich also auf einen absoluten Volleyball-Leckerbissen und eine sicher spannende Serie freuen. Am Mittwoch empfangen die DSCVOLLEYs dann die Schwerinerinnen (19 Uhr) zum zweiten Spiel in der heimischen Margon Arena.