Was für ein starker Auftritt! Die DSCVOLLEYs haben nach drei Jahren Pause eine grandiose Rückkehr in die Champions League gefeiert. Der deutsche Vizemeister und Pokalsieger gewann das erste Gruppenspiel in Pool D beim polnischen Top-Team ŁKS Commercecon ŁÓDŹ mit 3:1 (26:24, 25:22, 17:25, 25:23) und sicherte sich damit die vollen drei Punkte. Damit übernimmt das Team von Cheftrainer Alexander Waibl sogar zunächst die Führung in dieser Gruppe. Bereits am kommenden Dienstag empfangen die Dresdnerinnen dann in der heimischen Margon Arena die italienische Spitzenvertretung aus Conegliano. Zuvor aber gibt es noch das Bundesliga-Heimspiel am Sonnabend gegen Aachen.

Das wird den Mädels extrem viel Selbstvertrauen geben – Alex Waibl

„Ich bin super happy mit dem Ergebnis. Wir haben uns natürlich erhofft, dass wir hier was mitnehmen können, dass es am Ende drei Punkte werden ist überragend. Es war ein bisschen Auf und Ab im Spiel. Man hat gemerkt, dass wir manchmal in der Annahme zu tun hatten, sind aber immer wieder zurückgekommen und haben am Ende überragend die Punkte geholt. Wir freuen uns sehr über den ersten Sieg in der Champions League. Das wird den Mädels extrem viel Selbstvertrauen geben“, erklärte Alexander Waibl.

Zur MVP wurde Marta Levinska gekürt, die mit 26 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war. Miku Akimoto trug mit 17 Punkten und Mette Pfeffer mit 16 Zählern zum Erfolg bei.

Alexander Waibl startete mit der gleichen Formation wie im Pokal-Viertelfinale gegen Aachen, auch dieses Mal musste er auf Amanda Siksna verzichten und für sie spielte auf der Mitte von Beginn an Florentine Rosemann.

Die Dresdnerinnen starteten gleich gut in die Partie. Mette Pfeffer und Miku Akimoto gelangen die ersten beiden Punkte. Dann aber kamen die Polinnen zu drei Punkten in Folge und sie konnten sich in der Folgezeit auf 10:6 absetzen. Alexander Waibl reagierte sofort und nahm seine erste Auszeit. Seine Worte zeigten Wirkung. Nun kämpfte sich der DSC Punkt um Punkt heran, Marta Levinska punktete aus dem Hinterfeld, Emma Grome gelang ein Ass und wenig später war der 11:11-Ausgleich geschafft. Und die Gäste scorten weiter – Jette Kuipers gelang ein Ass, Miku Akimoto war im Block zur Stelle und nach einer Auszeit der Polinnen vollendete Marta Levinska den Lauf mit dem Punkt zum 14:11. Die DSC-Mädels fanden aus stabiler Annahme heraus immer wieder gute Lösungen im Angriff. So blieben sie weiter am Drücker, doch als bei Łódź Mariana Brambilla an die Aufgabe kam und mit ihren Sprungaufschlägen die Dresdner Annahme in Bedrängnis brachte, schafften die Gastgeberinnen mit sechs Punkten in Folge den 18:18-Ausgleich. Erst Miku Akimoto konnte dann den Lauf der Łódźerinnen beenden und ihr Team aus dieser Rotation befreien. In der engen Schlussphase führte der DSC nach einem Ass von Miku bereits mit 22:20, doch es blieb weiter spannend. Marta Levinska holte dann mit dem 24:23 den ersten Satzball heraus. Die erste Chance konnte der DSC noch nicht verwerten, aber nach einem Angriff von Jette Kuipers und einem guten Aufschlag von ihr packte beim zweiten Versuch Mette Pfeffer vehement im Block zu und verwandelte zum Satzgewinn.

Den Schwung nahmen die DSCVOLLEYs in den zweiten Durchgang mit. Zwar blieb es bis zum 10:10 noch ausgeglichen, doch dann konnten sie die Waibl-Schützlinge mehr und mehr absetzen. Druckvolle Aufschläge, zwei starke Blocks der glänzend aufgelegten Mette Pfeffer und dazu auch ein Schnellangriff von ihr brachten die DSCVOLLEYs mit 16:12 in Front. Später kam noch Lorena Lorber Fijok zu einem Kurzeinsatz am Aufschlag und am Ende machte Marta Levinska mit ihrem 13. Punkt in diesem Spiel beim zweiten Satzball den „Sack zu“. Damit war den Waibl-Schützlingen schon ein Punkt sicher.

Im dritten Abschnitt aber verloren die Gäste ein wenig den Faden. Beim Gegner brachte Daria Szczyrba frischen Wind im Angriff aufs Feld, stabilisierte vor allem die Annahme. Dagegen schlichen sich beim DSC mehr und mehr Fehler ein, vor allem im Aufschlag und der Annahme. Damit klappte der Spielaufbau nicht mehr gut und die Waibl-Schützlinge konnten nicht mehr so hochprozentig scoren wie zuvor. Beim 5:10 musste der DSC-Coach bereits seine zweite Auszeit nehmen. Doch es half alles nichts. Er versuchte es kurzzeitig mit dem Doppelwechsel, doch die Gastgeberinnen waren nun im Flow und entschieden diesen Durchgang klar für sich.

Zu Beginn des vierten Satzes setzte sich das Szenario zunächst fort und so war Alexander Waibl schon beim 1:5 gezwungen, erstmals seine Mädels an die Seitenlinie zu bitten. Nun zeigten seine Schützlinge wieder einmal ihre Comeback-Qualitäten und ihren unbändigen Kampfgeist. Sie bissen sich wieder heran, aber Łódź hielt dagegen, zog mit 15:11 davon. Es gab die zweite Auszeit beim DSC. Und die wirkte. Starke Aufschläge von Marta Levinska setzte den Gastgeber unter Druck, Miku Akimoto punktete und sie schaffte mit dem 18:18 auch den Ausgleich. Zudem bekam einmal mehr immer wieder Marta Levinska den Ball und die lettische Nationalspielerin übernahm Verantwortung, hämmerte die Bälle ins gegnerische Feld, holte den ersten Matchball heraus und verwandelte nach 109 Minuten dann auch den zweiten zum verdienten Sieg. Insgesamt bot das junge DSC-Team eine hervorragende Mannschaftsleistung.