Ab der Saison 2013/14 wird im deutschen Volleyball von der Bundesliga bis zur Kreisliga die Drei-Punkte-Wertung eingeführt. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Hauptausschuss des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) auf Antrag der Deutschen Volleyball-Liga (DVL).
DVL-Vorsitzender Michael Evers zeigte sich nach der Abstimmung sehr zufrieden: „Mit einem so klaren Abstimmungsergebnis hatte ich nicht gerechnet. Die Weltspitze spielt schon längst nach dieser Wertung. Es ist daher konsequent, dass wir hier nachziehen. Das tut der Leistungssportentwicklung gut und hilft auch bei der Positionierung unseres Sports in Medien und Öffentlichkeit.“ Der Antrag erhielt 289 Ja-Stimmen, 94 Nein-Stimmen und 87 Enthaltungen.
Die Drei-Punkte-Wertung wird ab dem 01.07.2013 eingeführt. Mannschaften, die ein Spiel in 3:0 oder 3:1 Sätzen gewinnen, erhalten dann drei Punkte für einen Sieg. Die jeweiligen Verlierer erhalten keinen Punkt. Bei einem 3:2 Sieg erhält der Gewinner zwei Punkte und der Verlierer einen Punkt. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der gewonnenen Spiele über die Tabellenplatzierung. Als nächste Kriterien werden zukünftig der Satzquotient und der Ballquotient herangezogen. Das bisherige Subtraktionsverfahren, wonach Satz- und Balldifferenz maßgeblich waren, wird durch das Divisionsverfahren abgelöst.
Auf internationaler Ebene ist die Drei-Punkte-Wertung seit langem etabliert. Der Weltverband FIVB und der europäischen Verband CEV tragen ihre Wettbewerbe nach diesem Modus aus. Die führenden Nationen der Weltrangliste und des CEV-Rankings haben längst auch auf nationaler Ebene nachgezogen. Dazu zählen unter anderem die Ligen in Brasilien, Russland, Italien, Polen, Serbien, Türkei, Belgien, Griechenland, Bulgarien und Frankreich.
DVL-Presseservice