Beeindruckende Champions-League-Atmosphäre am Dienstag in Baku: In einer ovalen Halle, mit großen gemalten Bildern an den Wänden und lautstarken 2400 Fans mussten sich die DSC-Volleyballerinnen nach 68 Minuten dem Clubweltmeister mit 0:3 (17:25, 17:25, 16:25) geschlagen geben. Allerdings verzichtete der deutsche Vizemeister aus gesundheitlichen Gründen mit Kapitän Stefanie Karg, Anne Matthes und Frieda Thieme auf den Einsatz von drei Stammspielerinnen.

Rabita Baku spielte zu Beginn der Partie sofort seine Stärken aus, beim 0:5 Rückstand nahm DSC-Trainer Alexander Waibl die erste Auszeit. Die Pause fruchtete. Tesha Harry, die nach langer Zeit wieder für den DSC auf dem Feld stand, punktete im Block gemeinsam mit Grit Müller zum 1:5 und setzte mit einem Aufschlag-Ass noch einen oben drauf. Trotzdem lief der DSC weiter einem Rückstand hinterher, 4:8 und 5:13. Dann bäumten sich die Dresdnerinnen auf, erkämpften vier Punkte in Folge. Bakus Trainer Zoran Gajic nahm beim Stand von 9:13 seine erste Auszeit. Und prompt zog der Meister aus Aserbaidschan wieder davon: 10:16,13:19 und 17:25.

Der zweite Durchgang war ein Ebenbild des ersten Satzes. Zur ersten technischen Auszeit lag der DSC 3:8 zurück. Waibl stachelte sein Team an: „Nun fangt endlich an Volleyball zu spielen!“. Doch die große Blockreihe von Rabita Baku glich einer Betonwand. Die Stars aus Aserbaidschan ließen nichts anbrennen und sicherten sich über die Stationen 8:11, 10:19 und 15:23 auch den zweiten Satz mit 17:25.

Im dritten Akt agierten Mareen Apitz und Co. mutiger, lagen zu Beginn mit 2:0 und 4:2 in Führung. Trotz einer Fünf-Punkte-Serie von Rabita kämpften die DSC-Schmetterlinge weiter, glichen zum 7:7 und 9:9 aus. Bis zur zweiten technischen Auszeit blieben die Dresdnerinnen dem Clubweltmeister auf den Fersen –14:16. Der Knackpunkt waren sechs aufeinander Folgende Punkte des Gastgebers, 14:22. Aus der Traum vom Satzgewinn. Baku nutzte den ersten Matchball zum 16:25.
Waibl sah die 0:3-Niederlage locker: „Wir haben heute gegen eine Weltklasse-Mannschaft gespielt und das an diesem Tag mögliche herausgeholt. Es ist beeindruckend, eine Spielerin wie Mammadova live zu erleben. Wir mussten vor dem Spiel einige Entscheidungen in Bezug auf angeschlagene Spielerinnen treffen, was zur Folge hatte, dass wir während des Spiels keine taktischen Alternativen hatten.“ Auch Kapitän Stefanie Karg, die das Spiel von der Bank aus beobachten musste, fand lobende Worte für ihre Mitspielerinnen: „Wir haben unser Bestes gegeben, es aber leider nicht geschafft, einen Satz zu gewinnen. Schön war, dass Tesha nach langer Zeit wieder spielen konnte und ein gutes Match gemacht hat.“ Erfolgreichste Dresdnerin war Robin de Kruijf mit 9 Punkten.

Dresdner SC 1898